schwestersternchen
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Clarissa und der Seerosenteich                     
Stellt euch einen Wald vor,tief und dunkel.Darin eine Lichtung.Wenn dann die Sonne ihre Strahlen schräg durch die Tannenbäume fallen lässt,dann sieht man wie Staubkörnchen,im Licht gefangen,wie pures Gold glänzen.
Nicht weit entfernt murmelt ein kleines Bächlein durch den Tann. Er entspringt einer Quelle im Felsengestein.Weiter fließt er munter über Moose und durch Farne.
Hier an diesem friedlichen und fast verzauberten Ort,kann man Hasen und Rehe beobachten,wie sie aus ihrem Schützenden Dickicht herauskommen,um am Bächlein ihren Durst zu löschen.
Immer weiter bahnt sich der Bach seinen Weg in vielen Windungen , durch den Wald.Schließlich findet sein Lauf,an einem großen schönen Teich ein Ende.An dessen Ufern unser Bächlein mündet.
Ein schöner Teich,klares,reines Wasser,umstanden von alten Weiden,die mit ihren langen biegsamen Zweigen die Wasseroberfläche zu streicheln schienen.Ganz dich am Ufer,ja schon fast im Wasser wuchsen Pflanzen wie Kalmus oder Wasserlilie.Die Oberfläche des Teiches aber schmückte sich mit vielen kleinen und großen weißen,rosa,violetten und roten Seerosen.Es war wunderschön.
Hier beginnt sie nun,die Geschichte von Clarissa der Seerosenprinzessin.
Lange nachdem Wasserkönig Odra seine Große Liebe die Teichgräfin Aquata geheiratet hatte,die beiden rechneten schon nicht mehr damit ,jemals Nachwuchs zu bekommen.Doch wie es so ist ,eines Tages kam auch dieses Glück in den Palast aus Luftblasen.König und Königin wurde eine Tochter geboren.Die frischgebackenen überglücklichen Eltern gaben ihr den Namen Clarissa. Die Prinzessin war schon als Baby ein ausnehmend hübscher Sonnenschein.Glatte rosige Pfirsischhaut und zarte Glieder,große violette Augen und blaues lockiges Haar.Aufmerksam betrachtete das Prinzesschen aus ihren großen Augen ihre Umgebung.
Clarissa bereitete ihren Eltern keinen Kummer.Sie bekam eine Gouvernante,dazu wurde die alte,aber weise Wasserspinne Agnes erkoren.
Die Prinzessin wuchs heran und es war jetzt schon abzusehen,das aus ihr mal eine Schönheit werden würde,die den Wassermännern ganz schön den Kopf verdrehen könnte.
An ihrem 10.Geburtstag,wünschte sich Clarissa nichts weiter als ein Stück Seegrund, um sich dort einen eigenen Garten anlegen zu können.
Ihre Eltern waren damit sehr einverstanden,denn auch sie liebten die Blumen und andere Gewächse sehr.
Clarissa und ihre Gouvernante machten sich ans Werk.Sie wälzten Bücher über das gestalten von Seegärten,sammelten Pflanzensamen und Schösslinge. Informierten sich über Pflanz und Wachstumszeiten.Als sie nun sicher waren alles beisammen zu haben,begannen sie mit der Arbeit. Clarissa und Agnes ebneten das Stück Grund und befreiten es von allem was dort nicht hingehörte,alte Schuhe etwa (Wem die wohl gehörten,wer wirft so was ins Wasser?).
Danach legten sie Wege,Beete und Rabatten an aber auch Für schöne idyllische Ruheplätzchen wurde gesorgt.Seegurken wurden gepflanzt,ebenso Seeanemonen,bunte Korallen umgrenzten das Areal.Zur Dekoration wurden Seesterne,und verschieden geformte Muscheln ausgelegt,in die Wege kamen Platten aus Perlmutt.In eine Laube aus schimmernden Luftbläschen ,stellte Clarissa ein Muschelbänkchen,dort saß sie sehr gerne und betrachtete ihr Werk,es war sehr friedlich dort.Nachdem alles fertig war,kamen auch König Odra und Königin Aquata,hierher um das Werk ihrer Tochter zu bewundern.Sie setzten sich allesamt in eine Runde und genossen den Tages ausklang.
Neugierig kam auch ein alter schrulliger Einsiedler Krebs aus seiner Behausung und erzählte stundenlang,bis den unfreiwilligen Zuhörern die Ohren begannen zu klingen.
Jahre kamen und gingen,Clarissa wuchs tatsächlich zu einer außergewöhnlichen Schönheit heran.
Es kam die Zeit in der König Odra und seine Königin daran dachten,langsam sich nach einem geeigneten Gefährten für Clarissa umzusehen.Die Prinzessin selber dachte noch nicht ans Heiraten und auch ihre Eltern wollten sie auf keinen Fall zwingen,aber Umschauen könnte man sich ja schon mal.Nach und Nach verbreitete sich der Ruhm ihrer Schönheit,auch über die Grenzen des heimischen Teiches ,hinaus in alle Wasserwelt.
Ein nicht enden wollender Strom,aus Bewerbern um die Hand der Prinzessin,kam in den Teich.Alle wurden begrüßt und den Gesetzen der Gastfreundschaft entsprechend,mit einem Lager und Speise versehen.Geduldig hörte sich die Prinzessin,die verschiedensten Werbungen an,aber alle erhielten eine höfliche Absage.Einer nach dem Anderen musste wieder gehen,der Richtige würde schon noch kommen.Es war ja auch noch Zeit.
Alle Prinzen und Wassermänner zogen wieder ab, alle mit der Hoffnung im Herzen,irgendwann doch Herz und Hand der Prinzessin erobern zu können.
Alle,bis auf einen,der musste mit Gewalt hinaus befördert werden.
Es handelte sich um den finsteren und äußerst schmutzigen Fürsten der Moore,mit Namen Torf I.Schon bei seinem Eintreffen und Eintreten in den Glänzend sauberen und funkelnden Thronsaal zog er eine äußerst übelriechende,braune Schlick-und Schlammwolke hinter sich her.
Von seinen unsauberen Haaren ,dem Gewand,ja von der ganzen Gestalt,klatschte und platschte Schlamm in großen Haufen auf den glänzenden Perlmuttboden.
Alle Anwesenden mussten sich ihre Nasen zuhalten,denn er stank fürchterlich.
Wenn er wenigstens noch Anstand besessen hätte ,aber der Kerl war so dreist und Frech,das der Königsfamilie nicht anderes übrigblieb,als den Unhold zu entfernen.
Er wurde höflich aber bestimmt gebeten zu gehen.
Danach war es notwendig,erst einmal das ganze Schlossgelände,von oben bis unten,einschließlich Park und Garten,Stege,Wege und Brücken,gründlich zu säubern.
Danach ging das Leben im Teich weiter,in heiterer Harmonie.Bald, dachte keiner mehr an den schmutzigen Finsterling, aus dem Moor
Das sollte sich bald als Fehler erweisen.
Eines Tages,nach einer ruhigen Nacht,erwachte Clarissa heiter,in ihrem mit Perlenschnüren umhängten Himmelbett.Sie reckte und streckte sich .Dann rief sie nach ihrem kleinen bunten Katzenfischen,die sonst immer schon um sie herum waren und mit ihr spielten.Wo waren Sie nur heute.Auch das Licht des Morgens ,das sonst immer hell durch die Perlenvorhänge schimmerte,sah heute fahl und trübe aus.Dann entdeckte sie ihre Katzenfische.Ängstlich versuchten die ,in den schroffen Kanten und Ecken des Geländes Schutz zu suchen.Was war nur hier los?.Clarissa beschloss zu ihren Eltern zu gehen.Sie erhob sich beklommen aus ihrem Himmelbett, zog sich einen feinen Morgenrock aus Wasserseide an,schlüpfte in ihre Seegraspantoffeln und lief in die Richtung der Elterlichen Gemächer.Als sie die Räume ihrer Eltern erreichte und nach ihnen rief,erhielt sie seltsamerweise keine Antwort.Hohl schallte ihr das Echo ihrer eigenen Stimme wieder entgegen.So sehr sich sich auch umschaute und suchte,ihre Eltern waren verschwunden.
Auch alle anderen Wassermenschen,die noch mit im Palast lebten ,waren weg.Sie war ganz allein.Nun bekam es Clarissa doch mit der Angst zu tun.Sie suchte noch einmal den ganzen Palast ab,in der Hoffnung,doch noch jemanden zu finden,der ihr erklären könnte,was passiert war.
Es musste etwas schreckliches passiert sein,das wurde ihr nun doch langsam aber sicher klar.Ihre Eltern wären niemals so plötzlich und ohne Abschied verschwunden und hätten sie auch niemals allein gelassen.Erschöpft ,ließ sie sich in einen der breiten weichen Sessel fallen,sie weinte hemmungslos.So allein und verzweifelt hatte sie sich noch nie gefühlt.Nach einer Weile ,in der sie leise vor sich hin geweint hatte,war sie völlig erschöpft.Trotz ihrer Angst und Niedergeschlagenheit,schlief sie doch allmählich ein.Im Einschlafen dachte sie noch,das alles ein böser Traum wäre und beim Aufwachen wäre bestimmt wieder alles in Ordnung.
Nichts war in Ordnung ,das wurde ihr beim Aufwachen schmerzlich klar.
Sie erhob sich von ihrem Lager und beschloss noch einmal durch Palast und Garten zu gehen,vielleicht würde sie etwas finden,das ihr sagte,was passiert sein könnte.
Jetzt erst fiel ihr auf,als sie die Zimmerfluchten des Schlosses durchstreifte,das überall unglaublich viel Schmutz klebte und ein ekelhafter Geruch an allen Dingen haftete.
Langsam begann Clarissa zu begreifen,was geschehen sein könnte,aber nein ,das konnte dann doch nicht sein, das hier der Fürst der Moore seine Finger im Spiel haben sollte.Warum sollte er solches auch tun.
Clarissa hatte so ein gutes Herz,das sie sich nicht vorstellen konnte,das es auch bösartige und missgünstige Wesen gab,die sich nicht um das Leid anderer kümmerten und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren.
In Gedanken versunken ,ging Clarissa traurig durch die Reste ihres einst so schönen und blühenden Gartens.Sie hob eine kaputte Muschel auf und betrachtete sie ,fassungslos
ob der sinnlosen Zerstörung.
Eine geraume Weile stand sie schon so,als sie einen fremden Klang vernahm,ein ganz zarter,süßer Ton schwebte durch das Wasser. Clarissa drehte sich suchend um ,um herauszufinden,woher diese Töne kamen.Von einem goldenen Strahlenkranz umgeben schwebte von der Oberfläche des Wassers eine in ein schimmerndes silbernes Gewand gekleidete Gestalt herab.Vor der Prinzessin hielt die Gestalt an uns sah sie an.
Verwundert und auch erschrocken,begehrte die Prinzessin zu wissen wer sie da besuchen kommen würde.
Die silberne Gestalt öffnete den Mund und sprach zu Clarissa "Ich bin eine Sternen Fee und mein Name ist Milena,meine Heimat ist die Milchstraße ,die du Abends am Himmel sehen kannst.Von dort habe ich den Überfall auf deine Eltern gesehen.Ich kann dir sagen das es tatsächlich der Fürst der Moore war,der deine Eltern nun in einer seiner Schlammburgen gefangen hält."
Clarissa stöhnte auf,da sich nun ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten.
Aber die Sternen Fee sprach nun weiter,"Liebes Kind,ich bin gekommen ,weil ich weiß ,das du reinen Herzens bist,nur deshalb darf ich dir helfen.Du kannst diesen Schmutzfink besiegen.Nur wo er sich zur Zeit aufhält ,vermag ich nicht zu sagen,da der Unhold mehrere Burgen besitzt.Begib dich auf die Suche und finde deine Eltern so schnell wie möglich,denn keiner bleibt indem Klima der Schlammburgen lange genug gesund um zu überleben."Sie machte eine Pause und sprach dann weiter,"Ich habe dir etwas mitgebracht was ich dir mit auf deinen Weg geben möchte.Es ist ein kleiner Flakon der gefüllt ist mit Feenstaub Nektar. Er besitzt die Eigenschaft ,sofort zu heilen,alles was verletzt ist und wenn man ihn trinkt wird man gekräftigt werden.Nun ist soweit alles gesagt ,was ich dir mit auf deinen Weg zu geben vermag.Nun geh ,denn Eile ist nötig."
Clarissa eilte ins Schloss und in ihre Gemächer zurück.Trotz der Eile die sie verspürte,wollte sie sich so gut es ging ausrüsten.Sie zog ihre kostbaren glitzernden Gewänder aus und etwas derberes praktisches an.Um ihre langen blauen Haare wand sie ein Tuch und bedeckte es noch mit einer Kapuze.Zum Schluss legte sie sich noch einen unscheinbaren Umhang über die schultern,so das auch beim genauesten Hinsehen ,in der armseligen Gestalt,niemand Clarissa erkennen würde.Solcherart ausgerüstet und verkleidet ,beschloss Clarissa zu schauen ob auch die alte Agnes verschwunden wäre.Wenn nicht,wollte sie sich von ihr verabschieden,also drehte sie sich noch einmal um ,um ihr zerstörtes zuhause noch einmal zu betrachten.Noch einmal atmete sie tief ein,dann drehte sie sich entschlossen um und machte sich auf den Weg.
Es war nicht weit bis zu Agnes kleiner Behausung.Agnes hatte immer darauf bestanden ein eigenes Hüttchen zu bewohnen,obwohl das Königspaar sie auch gerne im Palast in der Nähe gehabt hätten.Sie bewohnte ein kleines altes Hüttchen das aus dunklem Treibholz gebaut war,unter einer starken ,bis auf den Grund des Teiches reichenden Wurzel.
Um es nicht zu hell zu haben,denn Agnes liebte das Dämmerlicht ,stand das ganze noch unter einem breit ausladenden Kalmusblatt. Auch hier war alles ruhig,so das die Prinzessin schon dachte ,es wäre auch hier keiner da.
Sie öffnete die Tür der Hütte,die sich knarrend bewegte.Agnes saß oder lag vielmehr auf ihrem Lieblingsmöbel,einem großen bequemen Schaukelstuhl.Bei dem Geräusch der sich öffnenden Tür,machte Agnes erst mal eins ihrer acht Augen auf,um zu sehen ob es sich lohnte richtig munter zu werden.Als sie aber ihren Schützling traurig in der Tür stehen sah,war sie schlagartig munter.Bei dem Versuch schnell aufzustehen ,verhedderten sie sich in ihren vielen Beinen,was so komisch aussah,das es Clarissa trotz ihrer Sorgen ein Lächeln entlockte.
Als sie sich nun endlich beide mit geordneten Beinen gegenüberstanden,erzählte ihr die Prinzessin den ganzen Hader und das sie fortmüßte,ihre Eltern aus der Gewalt des Moorfürsten zu befreien.
Agnes brummte unwillig vor sich hin Mm mm,Mumm,Mumm,so ging das eine ganze Weile.Sie trippelte hierhin und dahin und suchte alle Ecken ihrer Behausung ab.Endlich hatte sie gefunden was sie gesucht hatte.Sie kam zurück zu Clarissa und sprach zu ihr"Wenn du Dir sicher bist das du gehen musst und keiner dir diese Aufgabe abnehmen kann,so sei es.Ich kann dich verstehen,wenn es meine Eltern wären,würde ich auch nicht zögern zu tun was nun einmal nötig ist zu tun.Aber ich lasse dich nicht ohne Rat und Hilfe aus dem Haus.Daher Um Torf zu finden,suche immer nach nassen Stellen in der Nähe von Flüssen oder Bächen.Hast du ihn dann gefunden,wisse .Er ist zwar stark aber strohdoof. Solcherart Wesen sind gefährlich,sie kennen kein Mitleid.Am besten ist es wenn du ihn Überlisten kannst,anders wird er nicht zu besiegen sein.
Nun zu dir Halte dich nach Möglichkeit im Schatten auf,wo immer es geht,denn du bist ein Wasserwesen dem die Sonne nicht gut bekommt.Tauche also wo immer es geht ,in reines klares Wasser ein, um dich zu kräftigen.Zum Schluss gebe ich dir nun eine alte Spindel,auf die ich einen Spinnfaser Unterwasser Schleims gewickelt habe.Er ist sehr Klebrig und wickelt sich selbständig um alles, worauf du die Spindel wirfst."Clarissa steckte die Spindel in ihr Seegras Täschchen.Sie dankte Agnes für ihre guten Ratschläge und Gaben und versprach ,sich getreulich daran zu halten.Jetzt war die Zeit des Abschieds gekommen,Clarissa winkte noch einmal und dann machte sie sich auf ,an die Oberfläche ihres Teiches.
Nicht sehr weit entfernt ,vom Bächlein stieg sie aus dem Wasser.Nun war sie auf sich allein gestellt.Sie hatte Angst und wahr verzagt,aber der Gedanke an ihre armen Eltern und die Frechheit des Moorfürsten, gaben ihr, ihren Mut zurück.Entschlossen setzte sich sich in Bewegung,Sie entschied sich dafür,tiefer in den Wald zu wandern.Sie wusste das sich dort noch ein alter versteckter See befand,in dem früher einmal die Quellen Fee ihr zuhause hatte,bevor sie sich in der Nähe des Seerosen Teiches niedergelassen hatte.Dort vermutete Clarissa,würde sie den Moorfürsten finden.
Trotz ihrer Vermutung über den Aufenthaltsort von Torf,würde Clarissa weiterhin die Augen offen halten,konnte ja sein er war doch irgendwo anders.
Getreu dem Rat der alten Agnes,kräftigte sie sich in reinem Wasser und wanderte wo immer es ging, durch schattige Wälder und Flussauen.Ab und zu ,fand sie die schmutzigen Spuren des Fürsten und so folgte sie dem, was sie sah. Clarissa wanderte ohne Pause. Ihre Füße hatte sie schon mit Fetzen ihrer Bekleidung umwickelt um sie etwas zu schonen,sonst könnte sie bald überhaupt nicht mehr laufen.Aber irgendwann war sie doch so müde und erschöpft,das sie beschloss eine längere Pause zu machen.Es war ein schöner warmer Nachmittag. Clarissa beschloss sich unter der breit ausladenden Krone einer alten Buche zur Ruhe zu begeben,der Baum würde ihr zu jeder Zeit genügend Schatten spenden.Als sie da so lag und ihren Gedanken nachhing,fielen ihre Augen zu und beim sanften Geraschel der Buchenblätter ,schlief sie dann auch endlich ein.Tief und Traumlos war ihr Schlaf,so tief das sie nicht merkte,wie sich ihr zwei Waldwesen näherten.Sie waren etwa so groß wie zwei Hände,hatten rotbraunes Fell,das auch ihren langen buschigen Schweif überzog.Es waren immer lustige Gesellen,mit spitzen Schnäuzchen und Öhrchen,flink und frech sich neugierig umschauten.Als sie die schlafende Clarissa entdeckten,blieben sie auf einen Ruck stehen,stellten sich auf ihre Hinterbeine und um eindrucksvoller und größer auszusehen ,stellten sie ihren buschigen Schweif nach oben.Sie würden es ja niemals zugeben,aber auch diese beiden hatten Angst vor dem fremden Wesen.Wussten sie doch nicht ob es Freund oder Feind war.
Langsam und vorsichtig, näherten sie sich der Prinzessin,immer bereit bei Gefahr schnell zu fliehen.Vorsichtig umkreisten sie erst die liegende Gestalt,schnupperten und tasteten,zupften und rupften.Alsdann rannten sie mit eleganten Sätzen am Baumstamm hinauf,um sich die Lage von oben zu betrachten.Dort oben glaubten sie sich sicher und sie erörterten nun ihr weiteres Vorgehen.
Diese beiden niedlichen Tiere waren Flip und sein Zwillingsbruder Flop.Sie gehörten zur Familie der Eichhörnchen,verspielte,harmlose Gesellen,die den lieben langen Tag auf Bäume und über Wiesen sausten.In Clarissa glaubten sie nun einen neuen Spielgefährten gefunden zu haben.Nur musste man sie irgendwie munter bekommen,sonst wäre der schöne Tag vorbei,ohne das man wusste woran man bei dem Wesen war.Deshalb begannen unsere beiden,aus der Baumkrone,Bucheckern , auf die immer noch schlafende Prinzessin fallen zu lassen.So lange bis diese schließlich die Augen aufschlug und sich noch etwas benommen umschaute.
Flip und Flop,waren sich nun sicher das ,dass schöne Wesen vollends munter war.Sie rannten in großen Sprüngen den Baum hinunter und landeten mit einem letzten gewaltigen Satz auf Clarissas ausgestreckten Beinen.
Verwundert und Erschrocken ,sah sie die beiden niedlichen Wesen auf ihren Beinen hocken.So etwas gab es unter Wasser natürlich nicht.Aber sie spürte das von den beiden Eichhörnchen keine Gefahr ausging.Also stellten sie sich einander vor,mit Namen und Begehre. Schließlich erzählte,Clarissa ihnen ihre Geschichte und warum sie hier unter dem Baum saß.
Als sie fertig berichtet hatte ,waren die beiden Eichhörnchen,entgegen ihrer sonstigen Art,sehr still und ruhig geworden.
Sie erzählten der Prinzessin,sie wüssten von dem Waldsee,der einen neuen Bewohner hatte.Alle Waldbewohner machten aber einen großen Bogen darum herum,weil er fürchterlich stinken würde und seine Oberfläche keine Ähnlichkeit mehr mit klarem Wasser hatte,so das nicht Hirsch oder Reh, oder sonst jemand, das Bedürfnis hatte, daraus zu trinken.
Clarissa wusste nun das sie ihrem Ziel sehr Nahe war.
Flip und Flop aber die jetzt wussten worum es ging,schenkten,der Prinzessin eine trockene Samenkapsel,vielleicht würde sie ihr von Nutzen sein.Auf alle Fälle aber wollten sie sich in der Nähe des Sees aufhalten um,wenn nötig,auch wenn sie nur klein waren,zu helfen wo sie es vermochten.
Die Prinzessin dankte den beiden munteren Gesellen auch für deren Rat und Hilfe,nichts auf dieser Reise achtete sie als zu gering,um nicht dafür zu danken.
Frisch ausgeruht machte sie sich wieder auf den Weg,da sie nun sicher war die richtige Richtung zu gehen.
Noch vielen Wesen begegneten ihr auf ihrem Weg und alle wünschten ihr Glück und Erfolg bei ihrer Aufgabe.
Am Abend ,als schon die Dämmerung hereinbrach,entdeckte sie noch eine Gestalt,zwischen zwei Bäumen saß eine dicke Kreuzspinne und spann unentwegt ihr Netz im Kreis.
Soviel sie auch versuchte mit dem Tier zu reden,es war kein vernünftiges Gespräch mit ihr anzufangen.Immerzu murmelte sie nur einen Satz vor sich hin"Immer in die Augen schauen,Tränen",dabei spann sie und spann sie im Kreis das einem beim Hinschauen ganz schwindelig werden konnte.
Schließlich ging Clarissa weiter,sie hatte nicht die Zeit einer versponnenen Spinne ewig zuzuhören.
Beim weitergehen wurde Clarissas Aufmerksamkeit,von Schwaden fürchterlichen Gestankes,in Anspruch genommen.Sie war am Ziel,die Burg des Moorfürsten konnte sich nur hier befinden,dem Geruch nach zu urteilen.
Der Waldsee hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem Gewässer,wie es Clarissa noch aus den Tagen kannte,an dem die Quellen Fee hier noch wohnte.
Dicke Kaulquappen,steckten ihre hässlichen Köpfe aus dem grünen schlickigen Wasser und beobachteten aufmerksam ihre Umgebung.Es hatte fast den Eindruck,als würden sie jemanden erwarten.
Clarissa verstand,Sie war es die erwartet wurde.Der Raub ihrer Eltern war eine Falle und sie sollte hinein tappen.
Sie zog sich deshalb erst mal vom See zurück ins dichte Unterholz,um zu überlegen wie sie es anstellen sollte.Einfach ins Wasser tauchen ging wegen der Wache nicht.
Die Prinzessin grübelte und grübelte,plötzlich erinnerte sie sich ,das zu den Räumen der Quellen Fee ,auch ein versteckter Eingang gehörte .Als sie Kinder waren ,hatten sie den immer benutzt ,um aus der Obhut ihrer Eltern zu schleichen.
Ungefähr wusste sie noch wo sich der Gang befand.Sie schlich sich leise am See vorbei, zum ehemaligen Quellstein,an dessen Moos-und Farn bewachsener Rückseite,sie den Eingang zum Stollen wusste.
Tatsächlich,dort war er. Clarissa räumte Steine und Geröll weg,damit sie den Brunnen frei bekam.Sie hoffte nicht Zuviel Lärm zu verursachen ,um nicht auf sich aufmerksam zu machen.
Die Prinzessin stieg also in den Brunnen und weil auch die alte Leiter noch da war,konnte sie ohne Schwierigkeiten absteigen.
Endlich war sie am Brunnengrund angekommen und spürte unter ihren Füßen.........Schlamm,wo Wasser hätte sein sollen.
Trotz allem Ekel
,der in Clarissa aufstieg,tastete sie sich weiter durch die dunkle glitschige Röhre.Ab und zu leuchteten ein paar Faulmoose auf,so das,dass indirekte Licht genügte,um den Weg in das Feen Gewölbe zu finden.
Je tiefer sie kam umso mehr verstärkte sich der Gestank und der Schlamm durch den sie waten musste,wurde immer mehr und tiefer.Bald war Clarissa bis zu den Knien im Matsch versunken.
Abrupt endete die Röhre an einer Felsentür,dahinter so konnte sich Clarissa erinnern, mussten die ehemaligen Gemächer der Quellen Fee beginnen.Vorsichtig betätigte sie den in einem Felsvorsprung verborgenen Hebel,die Tür öffnete sich.
Clarissa konnte nicht anders,sie musste aufschreien,Angst Enttäuschung und Wut,machten sich in einem einzigen welterschütterndem Aufschrei Luft.Als die Tür sich öffnete,war Clarissa keineswegs unentdeckt geblieben,es lauerte schon eine Kreatur auf sie wie sie sich die krankhaftesten Phantasie nicht vorzustellen vermochte.
Es war der treueste Diener des Moorfürsten,ein großer,fetter Grottenolm.Dieses Vieh sah aus wie eine riesengroße Made mit kurzen Beinchen,mit denen er sich aber erstaunlich schnell zu bewegen vermochte.
Es gelang ihr gerade noch,ihr Tässchen mit den Gaben ihrer Freunde ,in den Falten ihres Gewandes zu verstecken.Der Grottenolm hob sie mit Leichtigkeit auf,trug sie durch gewundene Gänge ,dort ließ er die Prinzessin unsanft vor seinem Herren zu Boden gleiten.
Der schaute erst verdutzt,dann aber wollte er sich schier ausschütten vor Lachen und Hohn.Der Dreck der immer an ihm haftete klatschte und spritzte durch die Gegend und besudelte alles worauf er fiel.
"Na stolzes Prinzesschen,wer hat denn nun gewonnen,nun da du hier bist und auch meine zukünftigen Schwiegereltern sich in meinem Schloss befinden,so werden wir morgen heiraten,ich will es und du kannst nichts dagegen tun."
Zum Schein und um Zeit zu gewinnen ging Clarissa auf dieses Ekelhafte Ansinnen ein,nur verlangte sie als Bedingung für ihre Einwilligung ihre Eltern zu sehen.
"Du bist gar nicht in der Lage mir Bedingungen stellen zu wollen,aber ich gewähre dir deine Bitte. Olm bringe sie zu meinen königlichen Gästen."
Wieder wurde sie von diesem widerlichen Wesen empor genommen und diesmal nach unten getragen.Sie versuchte sich so viel Einzelheiten wie möglich ein zu prägen,denn das sie jemals diesen Unhold heiraten würde war ausgeschlossen.
Der Olm ,so dumm er auch war,merkte was die Prinzessin vorhatte,er würde es sofort seinem Herren vermelden.
Deshalb warf er unten bei den Kerkern angekommen ,Clarissa zu ihren Eltern und sperrte flink die Tür zu.Sodann drehte er sich um und eilte so schnell er konnte zum Moorfürsten.Dort berichtete er nun seine Beachtungen und Vermutungen.
Der Fürst tobte und schrie ,dann machte er sich in Begleitung seines Untieres auf den weg in die Kerker.
Unterdessen lagen sich Clarissa und ihre so schmerzlich vermissten Eltern schluchzend in den Armen,es war die pure Freude darüber am Leben zu sein uns sich gefunden zu haben.
Nachdem die erste Freude über ihr Wiedersehen abgeklungen war,sahen die Drei sich um und wussten wieder in welcher schmerzlichen Lage sie sich befanden.Sie wussten das der Fürst bestimmt nicht lange auf sich warten lassen würde.Keine drei min. später öffnete er wutschnaubend die Tür und begann sofort zu schreien"Mich betrügt keiner und wer es wirklich versucht,der wird es bitter bereuen.Da mich das Prinzesschen nun aber durchaus nicht will,will ich euch zeigen das ich nicht herzlos bin,ich will keine Frau die mich nicht will.Ich werde euch also die Freiheit schenken,wenn euer Goldstück in der Lage ,ist eine klitzekleine Aufgabe zu lösen.",Schon sah er Freude und Erleichterung in den Gesichtern,deshalb setzte er nach "Ach ja,ich vergaß zu erwähnen das sie dazu nur einen Versuch hat,schafft sie es nicht,lasse ich euch alle hinrichten,heiraten mag ich sie nun auch nicht mehr."Sprachs,und vollführte eine eigenartige Bewegung mit den Armen,wobei er seltsame Worte murmelte.
Ihre Mutter war nun plötzlich verschwunden,dafür füllte sich der kleine Raum immer mehr mit hunderten,ja tausenden von schwarzbraunen,schleimigen,warzigen,scheeläugigen Feuerunken.
Breit grinsend sprach nun der Fürst"Prinzesschen,wenn du imstande bist aus all diesen lieben niedlichen Tierchen,deine Mutter herauszufinden,denn eine ist es,dann könnt ihr alle gehen und in euren Teich zurückkehren,aber bedenke du hast nur einen Versuch"
Damit,so dachte er, wäre die Falle für die königliche Familie perfekt und es wäre ihnen unmöglich ,ihm zu entkommen.
Fast wollte die Prinzessin auch verzagen,es schien unmöglich diese Aufgabe zu lösen .Diese Viecher sahen doch alle gleich aus,wie sollte sie da nur jemals ihre Mutter wiederfinden.
Sie dachte darüber nach,mit einem mal, sie wusste selbst nicht warum und wie ,hörte sie die Stimme der dicken Kreuzspinne aus dem Wald.Die immer nur diesen einen Satz gemurmelt hatte.
Da wusste Clarissa auf einmal das dieser eine Satz die Lösung war.
Mutig ,aber auch vorsichtig, schritt sie durch die zu großen Haufen verknäuelten Unken,jeder einzelnen schaute sie dabei ins Gesicht,sie war auf der Suche nach der einen Unke mit Tränen in den Augen,nur echte Mütter können ja bekanntlich weinen.Wo sollte aber der Moorfürst so etwas her wissen.
Beherzt griff Clarissa immer und immer wieder zu und beachtete nicht die giftigen Absonderungen,die ihr schon längst ihre schönen Hände verätzt hatten.
Endlich in einer Ecke ,fand sie den einen Frosch den sie so sehnlichst gesucht hatte.Dicke Tränen rannen aus seinen Glubschaugen. Triumphierend hielt die Prinzessin das Tier hoch und rief "Nun halte dein Wort Fürst,oder ich mache aller Welt bekannt das du nur ein elender Aufschneider bist".Natürlich versuchte Torf die Prinzessin zu verunsichern,aber die wankte und wich nicht.So sah sich der Fürst schließlich gezwungen ,der Mutter der Prinzessin ihre ursprüngliche Gestalt zurück zu geben.
Kaum war das geschehen,fiel auch schon die Kerkertür mit lautem Knall ins Schloss und unsere drei waren wieder gefangen.Der Fürst hatte nie die Absicht gehabt seine Gefangenen freizulassen.Es war nur eine weitere Demütigung für Clarissa gewesen.Als er weg war,bat Clarissa ihre Eltern ,ihre Hände mit dem Sternenstaubsirup einzustreichen,sie hatte furchtbare Schmerzen.
Kaum war die Flüssigkeit in ihre Haut eingezogen,setzte auch schon der Heilungsprozess ein.Im Nu waren ihre Hände abgeheilt und genau so schön wie vorher,auch die Schmerzen waren wie weggeblasen.
Den Rest im Flakon teilten sie in drei gleiche Teile und jeder nahm einen Schluck um sich wenigstens etwas zu stärken.Wie sollte es nun aber weitergehen?.Wie konnten sie ihrem Kerker entrinnen?
Ein bekanntes Sprichwort sagt ja "Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein",so verhielt es sich auch hier.Der Fürst hatte Clarissa und ihre Eltern mit den Feuerunken demütigen wollen.Was er dabei nicht bedachte,war die Tatsache ,das die Ätzenden Ausscheidungen der Tiere,die Gitter des Kerkers zerfraß.Nun konnte Clarissa mit ihren Eltern mit Leichtigkeit die Flucht ergreifen.
Langsam und äußerst vorsichtig schlichen sie in Richtung der Felsentür und damit dem rettenden Ausgang entgegen.Fast hatten sie es geschafft ,nur noch eine Biegung mussten sie bewältigen,dann könnten sie den versteckten Hebel betätigen und die Tür öffnen.Als alle um die Biegung schlichen,hörten sie plötzlich wie der vermaledeite Grottenolm Alarm schlug.Ihre Flucht war also bemerkt worden.Schon hörten sie wie der verhasste Fürst wutentbrannt den Gang entlang polterte,er war ihnen schon ganz dicht auf den Fersen.
Clarissa öffnete so schnell es ging die Felsentür und ließ ihre Elten vornweg eilen,sie hatte noch etwa vor.Als sie hörte, das der böse Fürst ,bis auf Wurfweite an sie heran war,drehte sie sich blitzschnell um und warf die Spindel,die sie von ihrer treuen Agnes erhalten hatte ,auf den Fürsten.Verdutzt schaute Torf an sich hinab ,und versuchte zu ergründen was das wohl war ,was ihn getroffen hatte.
Die Spindel, indes, hakte sich im Gewand des Fürsten ein und begann sich nun um sich selbst zu drehen,dabei wickelte sich ein langer klebriger Schleimfaden ab,der im nu den Fürsten von oben bis unten umwickelte und Bewegungsunfähig machte.Hilflos fiel er mit der Nase voran ,in seinen eigenen Dreck.
Eilig ging die Flucht nun weiter und schon kam der Brunnenschacht in Sicht,als mal wieder der grässliche Olm, der Flucht im Wege stand. Clarissa hatte nur noch die Samenkapsel ,die sie von Flip und Flop erhalten hatte ,in ihrem Täschchen.Sie konnte sich absolut nicht vorstellen, wie ihr diese Gabe jetzt und hier helfen sollte,aber sie hatte nur noch diesen eine Versuch ,also warf sie die Kapsel in den feuchten Dreck.Was sie nicht für möglich gehalten hätte, passierte jetzt.Die Kapsel enthielt den Samen des Schnellwachsenden Steinbrechs.Die Kapsel sprang auf, und als die Samen mit dem Schlamm in Berührung kamen,entwickelte sich in rasender Schnelle eine Schlingpflanze,die auf ihrem Weg nach oben alles auch Mauern, um sich herum zum Einsturz brachte. Clarissa sprang schnell zur Seite, als die Felsbrocken herunter fielen ,aber der Olm hatte nicht soviel Glück,die Steine begruben ihn für alle Zeiten,somit hatte er für seine Gemeinheiten, die gerechte Strafe bekommen.
Tief atmeten die Flüchtigen die reine klare Luft ein,aber noch waren sie nicht in Sicherheit. Clarissa drängte deshalb zur Eile.Ihr Heimatlicher Teich war auch noch ein gutes Stück entfernt.Die Flucht ging also in unvermindertem Tempo weiter.Einige Zeit blieb es ruhig hinter ihnen,sie konnten schon den Quellstein ihres Teiches sehen und glaubten sich in Sicherheit,als sie doch hinter sich ein bekanntes Schnaufen und Klirren vernahmen.Es war tatsächlich der Moorfürst, dem es ,irgendwie gelungen war ,seine Fesseln zu sprengen und jetzt wollte er Rache ,fürchterliche Rache ,alle sollten leiden.
Es fehlten nur noch etwa 10 Meter, bis er die Flüchtlinge eingeholt haben würde,schon wollte er jubeln.In diesem Moment sprangen zwei kleine flinke rotbraune Gesellen von einem Baum direkt vor die Füße des Moorfürsten.Wuselten und sprangen immer um dessen Beine drumherum und an ihm hoch, so das ihm ganz wirr im Kopf wurde.Er wusste am nicht mehr, welches Bein wohin gehörte,stolperte und fiel wieder der Länge nach hin.Grade in diesem Moment ,ging strahlend die Sonne auf.Die Sternen Fee die alles von oben verfolgte,ließ mit ihrer Zauberkraft den Teich über die Ufer treten,sobald das Wasser die Füße der Flüchtenden netzte ,waren sie in Sicherheit und konnten nun endlich aufatmen.
Und der Moorfürst,auch den hatte seine gerechte Strafe ereilt.Er konnte nach seinem Sturz dem Sengenden Strahl der Sonne nicht mehr entkommen,er vertrocknete elendiglich.Nicht lange und es bildeten sich Risse in der Gestalt und Torf der erste zerfiel zu Staub,ein Wind nahm den Staub mit und verteilte ihn überall hin.Nichts blieb von ihm übrig.
Clarissa aber heiratete wenig später einen schmucken Wasserprinzen mit dem auch ihre Eltern sehr einverstanden waren.Sie wurde sehr,sehr glücklich.
Nach Ablauf von gewissen Zeiten gab es Nachwuchs im Teich,sogar Zwillinge ein Mädchen das aussah wie seine Mutter und ein Junge der seinem Vater ähnelte.
Odra und Aquata übergaben nun ihrer Tochter und ihrem Mann das Zepter zum regieren.
Sie füllten glücklich und zufrieden ihre Rolle als Großeltern aus.
ENDE
								Stellt euch einen Wald vor,tief und dunkel.Darin eine Lichtung.Wenn dann die Sonne ihre Strahlen schräg durch die Tannenbäume fallen lässt,dann sieht man wie Staubkörnchen,im Licht gefangen,wie pures Gold glänzen.
Nicht weit entfernt murmelt ein kleines Bächlein durch den Tann. Er entspringt einer Quelle im Felsengestein.Weiter fließt er munter über Moose und durch Farne.
Hier an diesem friedlichen und fast verzauberten Ort,kann man Hasen und Rehe beobachten,wie sie aus ihrem Schützenden Dickicht herauskommen,um am Bächlein ihren Durst zu löschen.
Immer weiter bahnt sich der Bach seinen Weg in vielen Windungen , durch den Wald.Schließlich findet sein Lauf,an einem großen schönen Teich ein Ende.An dessen Ufern unser Bächlein mündet.
Ein schöner Teich,klares,reines Wasser,umstanden von alten Weiden,die mit ihren langen biegsamen Zweigen die Wasseroberfläche zu streicheln schienen.Ganz dich am Ufer,ja schon fast im Wasser wuchsen Pflanzen wie Kalmus oder Wasserlilie.Die Oberfläche des Teiches aber schmückte sich mit vielen kleinen und großen weißen,rosa,violetten und roten Seerosen.Es war wunderschön.
Hier beginnt sie nun,die Geschichte von Clarissa der Seerosenprinzessin.
Lange nachdem Wasserkönig Odra seine Große Liebe die Teichgräfin Aquata geheiratet hatte,die beiden rechneten schon nicht mehr damit ,jemals Nachwuchs zu bekommen.Doch wie es so ist ,eines Tages kam auch dieses Glück in den Palast aus Luftblasen.König und Königin wurde eine Tochter geboren.Die frischgebackenen überglücklichen Eltern gaben ihr den Namen Clarissa. Die Prinzessin war schon als Baby ein ausnehmend hübscher Sonnenschein.Glatte rosige Pfirsischhaut und zarte Glieder,große violette Augen und blaues lockiges Haar.Aufmerksam betrachtete das Prinzesschen aus ihren großen Augen ihre Umgebung.
Clarissa bereitete ihren Eltern keinen Kummer.Sie bekam eine Gouvernante,dazu wurde die alte,aber weise Wasserspinne Agnes erkoren.
Die Prinzessin wuchs heran und es war jetzt schon abzusehen,das aus ihr mal eine Schönheit werden würde,die den Wassermännern ganz schön den Kopf verdrehen könnte.
An ihrem 10.Geburtstag,wünschte sich Clarissa nichts weiter als ein Stück Seegrund, um sich dort einen eigenen Garten anlegen zu können.
Ihre Eltern waren damit sehr einverstanden,denn auch sie liebten die Blumen und andere Gewächse sehr.
Clarissa und ihre Gouvernante machten sich ans Werk.Sie wälzten Bücher über das gestalten von Seegärten,sammelten Pflanzensamen und Schösslinge. Informierten sich über Pflanz und Wachstumszeiten.Als sie nun sicher waren alles beisammen zu haben,begannen sie mit der Arbeit. Clarissa und Agnes ebneten das Stück Grund und befreiten es von allem was dort nicht hingehörte,alte Schuhe etwa (Wem die wohl gehörten,wer wirft so was ins Wasser?).
Danach legten sie Wege,Beete und Rabatten an aber auch Für schöne idyllische Ruheplätzchen wurde gesorgt.Seegurken wurden gepflanzt,ebenso Seeanemonen,bunte Korallen umgrenzten das Areal.Zur Dekoration wurden Seesterne,und verschieden geformte Muscheln ausgelegt,in die Wege kamen Platten aus Perlmutt.In eine Laube aus schimmernden Luftbläschen ,stellte Clarissa ein Muschelbänkchen,dort saß sie sehr gerne und betrachtete ihr Werk,es war sehr friedlich dort.Nachdem alles fertig war,kamen auch König Odra und Königin Aquata,hierher um das Werk ihrer Tochter zu bewundern.Sie setzten sich allesamt in eine Runde und genossen den Tages ausklang.
Neugierig kam auch ein alter schrulliger Einsiedler Krebs aus seiner Behausung und erzählte stundenlang,bis den unfreiwilligen Zuhörern die Ohren begannen zu klingen.
Jahre kamen und gingen,Clarissa wuchs tatsächlich zu einer außergewöhnlichen Schönheit heran.
Es kam die Zeit in der König Odra und seine Königin daran dachten,langsam sich nach einem geeigneten Gefährten für Clarissa umzusehen.Die Prinzessin selber dachte noch nicht ans Heiraten und auch ihre Eltern wollten sie auf keinen Fall zwingen,aber Umschauen könnte man sich ja schon mal.Nach und Nach verbreitete sich der Ruhm ihrer Schönheit,auch über die Grenzen des heimischen Teiches ,hinaus in alle Wasserwelt.
Ein nicht enden wollender Strom,aus Bewerbern um die Hand der Prinzessin,kam in den Teich.Alle wurden begrüßt und den Gesetzen der Gastfreundschaft entsprechend,mit einem Lager und Speise versehen.Geduldig hörte sich die Prinzessin,die verschiedensten Werbungen an,aber alle erhielten eine höfliche Absage.Einer nach dem Anderen musste wieder gehen,der Richtige würde schon noch kommen.Es war ja auch noch Zeit.
Alle Prinzen und Wassermänner zogen wieder ab, alle mit der Hoffnung im Herzen,irgendwann doch Herz und Hand der Prinzessin erobern zu können.
Alle,bis auf einen,der musste mit Gewalt hinaus befördert werden.
Es handelte sich um den finsteren und äußerst schmutzigen Fürsten der Moore,mit Namen Torf I.Schon bei seinem Eintreffen und Eintreten in den Glänzend sauberen und funkelnden Thronsaal zog er eine äußerst übelriechende,braune Schlick-und Schlammwolke hinter sich her.
Von seinen unsauberen Haaren ,dem Gewand,ja von der ganzen Gestalt,klatschte und platschte Schlamm in großen Haufen auf den glänzenden Perlmuttboden.
Alle Anwesenden mussten sich ihre Nasen zuhalten,denn er stank fürchterlich.
Wenn er wenigstens noch Anstand besessen hätte ,aber der Kerl war so dreist und Frech,das der Königsfamilie nicht anderes übrigblieb,als den Unhold zu entfernen.
Er wurde höflich aber bestimmt gebeten zu gehen.
Danach war es notwendig,erst einmal das ganze Schlossgelände,von oben bis unten,einschließlich Park und Garten,Stege,Wege und Brücken,gründlich zu säubern.
Danach ging das Leben im Teich weiter,in heiterer Harmonie.Bald, dachte keiner mehr an den schmutzigen Finsterling, aus dem Moor
Das sollte sich bald als Fehler erweisen.
Eines Tages,nach einer ruhigen Nacht,erwachte Clarissa heiter,in ihrem mit Perlenschnüren umhängten Himmelbett.Sie reckte und streckte sich .Dann rief sie nach ihrem kleinen bunten Katzenfischen,die sonst immer schon um sie herum waren und mit ihr spielten.Wo waren Sie nur heute.Auch das Licht des Morgens ,das sonst immer hell durch die Perlenvorhänge schimmerte,sah heute fahl und trübe aus.Dann entdeckte sie ihre Katzenfische.Ängstlich versuchten die ,in den schroffen Kanten und Ecken des Geländes Schutz zu suchen.Was war nur hier los?.Clarissa beschloss zu ihren Eltern zu gehen.Sie erhob sich beklommen aus ihrem Himmelbett, zog sich einen feinen Morgenrock aus Wasserseide an,schlüpfte in ihre Seegraspantoffeln und lief in die Richtung der Elterlichen Gemächer.Als sie die Räume ihrer Eltern erreichte und nach ihnen rief,erhielt sie seltsamerweise keine Antwort.Hohl schallte ihr das Echo ihrer eigenen Stimme wieder entgegen.So sehr sich sich auch umschaute und suchte,ihre Eltern waren verschwunden.
Auch alle anderen Wassermenschen,die noch mit im Palast lebten ,waren weg.Sie war ganz allein.Nun bekam es Clarissa doch mit der Angst zu tun.Sie suchte noch einmal den ganzen Palast ab,in der Hoffnung,doch noch jemanden zu finden,der ihr erklären könnte,was passiert war.
Es musste etwas schreckliches passiert sein,das wurde ihr nun doch langsam aber sicher klar.Ihre Eltern wären niemals so plötzlich und ohne Abschied verschwunden und hätten sie auch niemals allein gelassen.Erschöpft ,ließ sie sich in einen der breiten weichen Sessel fallen,sie weinte hemmungslos.So allein und verzweifelt hatte sie sich noch nie gefühlt.Nach einer Weile ,in der sie leise vor sich hin geweint hatte,war sie völlig erschöpft.Trotz ihrer Angst und Niedergeschlagenheit,schlief sie doch allmählich ein.Im Einschlafen dachte sie noch,das alles ein böser Traum wäre und beim Aufwachen wäre bestimmt wieder alles in Ordnung.
Nichts war in Ordnung ,das wurde ihr beim Aufwachen schmerzlich klar.
Sie erhob sich von ihrem Lager und beschloss noch einmal durch Palast und Garten zu gehen,vielleicht würde sie etwas finden,das ihr sagte,was passiert sein könnte.
Jetzt erst fiel ihr auf,als sie die Zimmerfluchten des Schlosses durchstreifte,das überall unglaublich viel Schmutz klebte und ein ekelhafter Geruch an allen Dingen haftete.
Langsam begann Clarissa zu begreifen,was geschehen sein könnte,aber nein ,das konnte dann doch nicht sein, das hier der Fürst der Moore seine Finger im Spiel haben sollte.Warum sollte er solches auch tun.
Clarissa hatte so ein gutes Herz,das sie sich nicht vorstellen konnte,das es auch bösartige und missgünstige Wesen gab,die sich nicht um das Leid anderer kümmerten und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren.
In Gedanken versunken ,ging Clarissa traurig durch die Reste ihres einst so schönen und blühenden Gartens.Sie hob eine kaputte Muschel auf und betrachtete sie ,fassungslos
ob der sinnlosen Zerstörung.
Eine geraume Weile stand sie schon so,als sie einen fremden Klang vernahm,ein ganz zarter,süßer Ton schwebte durch das Wasser. Clarissa drehte sich suchend um ,um herauszufinden,woher diese Töne kamen.Von einem goldenen Strahlenkranz umgeben schwebte von der Oberfläche des Wassers eine in ein schimmerndes silbernes Gewand gekleidete Gestalt herab.Vor der Prinzessin hielt die Gestalt an uns sah sie an.
Verwundert und auch erschrocken,begehrte die Prinzessin zu wissen wer sie da besuchen kommen würde.
Die silberne Gestalt öffnete den Mund und sprach zu Clarissa "Ich bin eine Sternen Fee und mein Name ist Milena,meine Heimat ist die Milchstraße ,die du Abends am Himmel sehen kannst.Von dort habe ich den Überfall auf deine Eltern gesehen.Ich kann dir sagen das es tatsächlich der Fürst der Moore war,der deine Eltern nun in einer seiner Schlammburgen gefangen hält."
Clarissa stöhnte auf,da sich nun ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten.
Aber die Sternen Fee sprach nun weiter,"Liebes Kind,ich bin gekommen ,weil ich weiß ,das du reinen Herzens bist,nur deshalb darf ich dir helfen.Du kannst diesen Schmutzfink besiegen.Nur wo er sich zur Zeit aufhält ,vermag ich nicht zu sagen,da der Unhold mehrere Burgen besitzt.Begib dich auf die Suche und finde deine Eltern so schnell wie möglich,denn keiner bleibt indem Klima der Schlammburgen lange genug gesund um zu überleben."Sie machte eine Pause und sprach dann weiter,"Ich habe dir etwas mitgebracht was ich dir mit auf deinen Weg geben möchte.Es ist ein kleiner Flakon der gefüllt ist mit Feenstaub Nektar. Er besitzt die Eigenschaft ,sofort zu heilen,alles was verletzt ist und wenn man ihn trinkt wird man gekräftigt werden.Nun ist soweit alles gesagt ,was ich dir mit auf deinen Weg zu geben vermag.Nun geh ,denn Eile ist nötig."
Clarissa eilte ins Schloss und in ihre Gemächer zurück.Trotz der Eile die sie verspürte,wollte sie sich so gut es ging ausrüsten.Sie zog ihre kostbaren glitzernden Gewänder aus und etwas derberes praktisches an.Um ihre langen blauen Haare wand sie ein Tuch und bedeckte es noch mit einer Kapuze.Zum Schluss legte sie sich noch einen unscheinbaren Umhang über die schultern,so das auch beim genauesten Hinsehen ,in der armseligen Gestalt,niemand Clarissa erkennen würde.Solcherart ausgerüstet und verkleidet ,beschloss Clarissa zu schauen ob auch die alte Agnes verschwunden wäre.Wenn nicht,wollte sie sich von ihr verabschieden,also drehte sie sich noch einmal um ,um ihr zerstörtes zuhause noch einmal zu betrachten.Noch einmal atmete sie tief ein,dann drehte sie sich entschlossen um und machte sich auf den Weg.
Es war nicht weit bis zu Agnes kleiner Behausung.Agnes hatte immer darauf bestanden ein eigenes Hüttchen zu bewohnen,obwohl das Königspaar sie auch gerne im Palast in der Nähe gehabt hätten.Sie bewohnte ein kleines altes Hüttchen das aus dunklem Treibholz gebaut war,unter einer starken ,bis auf den Grund des Teiches reichenden Wurzel.
Um es nicht zu hell zu haben,denn Agnes liebte das Dämmerlicht ,stand das ganze noch unter einem breit ausladenden Kalmusblatt. Auch hier war alles ruhig,so das die Prinzessin schon dachte ,es wäre auch hier keiner da.
Sie öffnete die Tür der Hütte,die sich knarrend bewegte.Agnes saß oder lag vielmehr auf ihrem Lieblingsmöbel,einem großen bequemen Schaukelstuhl.Bei dem Geräusch der sich öffnenden Tür,machte Agnes erst mal eins ihrer acht Augen auf,um zu sehen ob es sich lohnte richtig munter zu werden.Als sie aber ihren Schützling traurig in der Tür stehen sah,war sie schlagartig munter.Bei dem Versuch schnell aufzustehen ,verhedderten sie sich in ihren vielen Beinen,was so komisch aussah,das es Clarissa trotz ihrer Sorgen ein Lächeln entlockte.
Als sie sich nun endlich beide mit geordneten Beinen gegenüberstanden,erzählte ihr die Prinzessin den ganzen Hader und das sie fortmüßte,ihre Eltern aus der Gewalt des Moorfürsten zu befreien.
Agnes brummte unwillig vor sich hin Mm mm,Mumm,Mumm,so ging das eine ganze Weile.Sie trippelte hierhin und dahin und suchte alle Ecken ihrer Behausung ab.Endlich hatte sie gefunden was sie gesucht hatte.Sie kam zurück zu Clarissa und sprach zu ihr"Wenn du Dir sicher bist das du gehen musst und keiner dir diese Aufgabe abnehmen kann,so sei es.Ich kann dich verstehen,wenn es meine Eltern wären,würde ich auch nicht zögern zu tun was nun einmal nötig ist zu tun.Aber ich lasse dich nicht ohne Rat und Hilfe aus dem Haus.Daher Um Torf zu finden,suche immer nach nassen Stellen in der Nähe von Flüssen oder Bächen.Hast du ihn dann gefunden,wisse .Er ist zwar stark aber strohdoof. Solcherart Wesen sind gefährlich,sie kennen kein Mitleid.Am besten ist es wenn du ihn Überlisten kannst,anders wird er nicht zu besiegen sein.
Nun zu dir Halte dich nach Möglichkeit im Schatten auf,wo immer es geht,denn du bist ein Wasserwesen dem die Sonne nicht gut bekommt.Tauche also wo immer es geht ,in reines klares Wasser ein, um dich zu kräftigen.Zum Schluss gebe ich dir nun eine alte Spindel,auf die ich einen Spinnfaser Unterwasser Schleims gewickelt habe.Er ist sehr Klebrig und wickelt sich selbständig um alles, worauf du die Spindel wirfst."Clarissa steckte die Spindel in ihr Seegras Täschchen.Sie dankte Agnes für ihre guten Ratschläge und Gaben und versprach ,sich getreulich daran zu halten.Jetzt war die Zeit des Abschieds gekommen,Clarissa winkte noch einmal und dann machte sie sich auf ,an die Oberfläche ihres Teiches.
Nicht sehr weit entfernt ,vom Bächlein stieg sie aus dem Wasser.Nun war sie auf sich allein gestellt.Sie hatte Angst und wahr verzagt,aber der Gedanke an ihre armen Eltern und die Frechheit des Moorfürsten, gaben ihr, ihren Mut zurück.Entschlossen setzte sich sich in Bewegung,Sie entschied sich dafür,tiefer in den Wald zu wandern.Sie wusste das sich dort noch ein alter versteckter See befand,in dem früher einmal die Quellen Fee ihr zuhause hatte,bevor sie sich in der Nähe des Seerosen Teiches niedergelassen hatte.Dort vermutete Clarissa,würde sie den Moorfürsten finden.
Trotz ihrer Vermutung über den Aufenthaltsort von Torf,würde Clarissa weiterhin die Augen offen halten,konnte ja sein er war doch irgendwo anders.
Getreu dem Rat der alten Agnes,kräftigte sie sich in reinem Wasser und wanderte wo immer es ging, durch schattige Wälder und Flussauen.Ab und zu ,fand sie die schmutzigen Spuren des Fürsten und so folgte sie dem, was sie sah. Clarissa wanderte ohne Pause. Ihre Füße hatte sie schon mit Fetzen ihrer Bekleidung umwickelt um sie etwas zu schonen,sonst könnte sie bald überhaupt nicht mehr laufen.Aber irgendwann war sie doch so müde und erschöpft,das sie beschloss eine längere Pause zu machen.Es war ein schöner warmer Nachmittag. Clarissa beschloss sich unter der breit ausladenden Krone einer alten Buche zur Ruhe zu begeben,der Baum würde ihr zu jeder Zeit genügend Schatten spenden.Als sie da so lag und ihren Gedanken nachhing,fielen ihre Augen zu und beim sanften Geraschel der Buchenblätter ,schlief sie dann auch endlich ein.Tief und Traumlos war ihr Schlaf,so tief das sie nicht merkte,wie sich ihr zwei Waldwesen näherten.Sie waren etwa so groß wie zwei Hände,hatten rotbraunes Fell,das auch ihren langen buschigen Schweif überzog.Es waren immer lustige Gesellen,mit spitzen Schnäuzchen und Öhrchen,flink und frech sich neugierig umschauten.Als sie die schlafende Clarissa entdeckten,blieben sie auf einen Ruck stehen,stellten sich auf ihre Hinterbeine und um eindrucksvoller und größer auszusehen ,stellten sie ihren buschigen Schweif nach oben.Sie würden es ja niemals zugeben,aber auch diese beiden hatten Angst vor dem fremden Wesen.Wussten sie doch nicht ob es Freund oder Feind war.
Langsam und vorsichtig, näherten sie sich der Prinzessin,immer bereit bei Gefahr schnell zu fliehen.Vorsichtig umkreisten sie erst die liegende Gestalt,schnupperten und tasteten,zupften und rupften.Alsdann rannten sie mit eleganten Sätzen am Baumstamm hinauf,um sich die Lage von oben zu betrachten.Dort oben glaubten sie sich sicher und sie erörterten nun ihr weiteres Vorgehen.
Diese beiden niedlichen Tiere waren Flip und sein Zwillingsbruder Flop.Sie gehörten zur Familie der Eichhörnchen,verspielte,harmlose Gesellen,die den lieben langen Tag auf Bäume und über Wiesen sausten.In Clarissa glaubten sie nun einen neuen Spielgefährten gefunden zu haben.Nur musste man sie irgendwie munter bekommen,sonst wäre der schöne Tag vorbei,ohne das man wusste woran man bei dem Wesen war.Deshalb begannen unsere beiden,aus der Baumkrone,Bucheckern , auf die immer noch schlafende Prinzessin fallen zu lassen.So lange bis diese schließlich die Augen aufschlug und sich noch etwas benommen umschaute.
Flip und Flop,waren sich nun sicher das ,dass schöne Wesen vollends munter war.Sie rannten in großen Sprüngen den Baum hinunter und landeten mit einem letzten gewaltigen Satz auf Clarissas ausgestreckten Beinen.
Verwundert und Erschrocken ,sah sie die beiden niedlichen Wesen auf ihren Beinen hocken.So etwas gab es unter Wasser natürlich nicht.Aber sie spürte das von den beiden Eichhörnchen keine Gefahr ausging.Also stellten sie sich einander vor,mit Namen und Begehre. Schließlich erzählte,Clarissa ihnen ihre Geschichte und warum sie hier unter dem Baum saß.
Als sie fertig berichtet hatte ,waren die beiden Eichhörnchen,entgegen ihrer sonstigen Art,sehr still und ruhig geworden.
Sie erzählten der Prinzessin,sie wüssten von dem Waldsee,der einen neuen Bewohner hatte.Alle Waldbewohner machten aber einen großen Bogen darum herum,weil er fürchterlich stinken würde und seine Oberfläche keine Ähnlichkeit mehr mit klarem Wasser hatte,so das nicht Hirsch oder Reh, oder sonst jemand, das Bedürfnis hatte, daraus zu trinken.
Clarissa wusste nun das sie ihrem Ziel sehr Nahe war.
Flip und Flop aber die jetzt wussten worum es ging,schenkten,der Prinzessin eine trockene Samenkapsel,vielleicht würde sie ihr von Nutzen sein.Auf alle Fälle aber wollten sie sich in der Nähe des Sees aufhalten um,wenn nötig,auch wenn sie nur klein waren,zu helfen wo sie es vermochten.
Die Prinzessin dankte den beiden munteren Gesellen auch für deren Rat und Hilfe,nichts auf dieser Reise achtete sie als zu gering,um nicht dafür zu danken.
Frisch ausgeruht machte sie sich wieder auf den Weg,da sie nun sicher war die richtige Richtung zu gehen.
Noch vielen Wesen begegneten ihr auf ihrem Weg und alle wünschten ihr Glück und Erfolg bei ihrer Aufgabe.
Am Abend ,als schon die Dämmerung hereinbrach,entdeckte sie noch eine Gestalt,zwischen zwei Bäumen saß eine dicke Kreuzspinne und spann unentwegt ihr Netz im Kreis.
Soviel sie auch versuchte mit dem Tier zu reden,es war kein vernünftiges Gespräch mit ihr anzufangen.Immerzu murmelte sie nur einen Satz vor sich hin"Immer in die Augen schauen,Tränen",dabei spann sie und spann sie im Kreis das einem beim Hinschauen ganz schwindelig werden konnte.
Schließlich ging Clarissa weiter,sie hatte nicht die Zeit einer versponnenen Spinne ewig zuzuhören.
Beim weitergehen wurde Clarissas Aufmerksamkeit,von Schwaden fürchterlichen Gestankes,in Anspruch genommen.Sie war am Ziel,die Burg des Moorfürsten konnte sich nur hier befinden,dem Geruch nach zu urteilen.
Der Waldsee hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem Gewässer,wie es Clarissa noch aus den Tagen kannte,an dem die Quellen Fee hier noch wohnte.
Dicke Kaulquappen,steckten ihre hässlichen Köpfe aus dem grünen schlickigen Wasser und beobachteten aufmerksam ihre Umgebung.Es hatte fast den Eindruck,als würden sie jemanden erwarten.
Clarissa verstand,Sie war es die erwartet wurde.Der Raub ihrer Eltern war eine Falle und sie sollte hinein tappen.
Sie zog sich deshalb erst mal vom See zurück ins dichte Unterholz,um zu überlegen wie sie es anstellen sollte.Einfach ins Wasser tauchen ging wegen der Wache nicht.
Die Prinzessin grübelte und grübelte,plötzlich erinnerte sie sich ,das zu den Räumen der Quellen Fee ,auch ein versteckter Eingang gehörte .Als sie Kinder waren ,hatten sie den immer benutzt ,um aus der Obhut ihrer Eltern zu schleichen.
Ungefähr wusste sie noch wo sich der Gang befand.Sie schlich sich leise am See vorbei, zum ehemaligen Quellstein,an dessen Moos-und Farn bewachsener Rückseite,sie den Eingang zum Stollen wusste.
Tatsächlich,dort war er. Clarissa räumte Steine und Geröll weg,damit sie den Brunnen frei bekam.Sie hoffte nicht Zuviel Lärm zu verursachen ,um nicht auf sich aufmerksam zu machen.
Die Prinzessin stieg also in den Brunnen und weil auch die alte Leiter noch da war,konnte sie ohne Schwierigkeiten absteigen.
Endlich war sie am Brunnengrund angekommen und spürte unter ihren Füßen.........Schlamm,wo Wasser hätte sein sollen.
Trotz allem Ekel
,der in Clarissa aufstieg,tastete sie sich weiter durch die dunkle glitschige Röhre.Ab und zu leuchteten ein paar Faulmoose auf,so das,dass indirekte Licht genügte,um den Weg in das Feen Gewölbe zu finden.
Je tiefer sie kam umso mehr verstärkte sich der Gestank und der Schlamm durch den sie waten musste,wurde immer mehr und tiefer.Bald war Clarissa bis zu den Knien im Matsch versunken.
Abrupt endete die Röhre an einer Felsentür,dahinter so konnte sich Clarissa erinnern, mussten die ehemaligen Gemächer der Quellen Fee beginnen.Vorsichtig betätigte sie den in einem Felsvorsprung verborgenen Hebel,die Tür öffnete sich.
Clarissa konnte nicht anders,sie musste aufschreien,Angst Enttäuschung und Wut,machten sich in einem einzigen welterschütterndem Aufschrei Luft.Als die Tür sich öffnete,war Clarissa keineswegs unentdeckt geblieben,es lauerte schon eine Kreatur auf sie wie sie sich die krankhaftesten Phantasie nicht vorzustellen vermochte.
Es war der treueste Diener des Moorfürsten,ein großer,fetter Grottenolm.Dieses Vieh sah aus wie eine riesengroße Made mit kurzen Beinchen,mit denen er sich aber erstaunlich schnell zu bewegen vermochte.
Es gelang ihr gerade noch,ihr Tässchen mit den Gaben ihrer Freunde ,in den Falten ihres Gewandes zu verstecken.Der Grottenolm hob sie mit Leichtigkeit auf,trug sie durch gewundene Gänge ,dort ließ er die Prinzessin unsanft vor seinem Herren zu Boden gleiten.
Der schaute erst verdutzt,dann aber wollte er sich schier ausschütten vor Lachen und Hohn.Der Dreck der immer an ihm haftete klatschte und spritzte durch die Gegend und besudelte alles worauf er fiel.
"Na stolzes Prinzesschen,wer hat denn nun gewonnen,nun da du hier bist und auch meine zukünftigen Schwiegereltern sich in meinem Schloss befinden,so werden wir morgen heiraten,ich will es und du kannst nichts dagegen tun."
Zum Schein und um Zeit zu gewinnen ging Clarissa auf dieses Ekelhafte Ansinnen ein,nur verlangte sie als Bedingung für ihre Einwilligung ihre Eltern zu sehen.
"Du bist gar nicht in der Lage mir Bedingungen stellen zu wollen,aber ich gewähre dir deine Bitte. Olm bringe sie zu meinen königlichen Gästen."
Wieder wurde sie von diesem widerlichen Wesen empor genommen und diesmal nach unten getragen.Sie versuchte sich so viel Einzelheiten wie möglich ein zu prägen,denn das sie jemals diesen Unhold heiraten würde war ausgeschlossen.
Der Olm ,so dumm er auch war,merkte was die Prinzessin vorhatte,er würde es sofort seinem Herren vermelden.
Deshalb warf er unten bei den Kerkern angekommen ,Clarissa zu ihren Eltern und sperrte flink die Tür zu.Sodann drehte er sich um und eilte so schnell er konnte zum Moorfürsten.Dort berichtete er nun seine Beachtungen und Vermutungen.
Der Fürst tobte und schrie ,dann machte er sich in Begleitung seines Untieres auf den weg in die Kerker.
Unterdessen lagen sich Clarissa und ihre so schmerzlich vermissten Eltern schluchzend in den Armen,es war die pure Freude darüber am Leben zu sein uns sich gefunden zu haben.
Nachdem die erste Freude über ihr Wiedersehen abgeklungen war,sahen die Drei sich um und wussten wieder in welcher schmerzlichen Lage sie sich befanden.Sie wussten das der Fürst bestimmt nicht lange auf sich warten lassen würde.Keine drei min. später öffnete er wutschnaubend die Tür und begann sofort zu schreien"Mich betrügt keiner und wer es wirklich versucht,der wird es bitter bereuen.Da mich das Prinzesschen nun aber durchaus nicht will,will ich euch zeigen das ich nicht herzlos bin,ich will keine Frau die mich nicht will.Ich werde euch also die Freiheit schenken,wenn euer Goldstück in der Lage ,ist eine klitzekleine Aufgabe zu lösen.",Schon sah er Freude und Erleichterung in den Gesichtern,deshalb setzte er nach "Ach ja,ich vergaß zu erwähnen das sie dazu nur einen Versuch hat,schafft sie es nicht,lasse ich euch alle hinrichten,heiraten mag ich sie nun auch nicht mehr."Sprachs,und vollführte eine eigenartige Bewegung mit den Armen,wobei er seltsame Worte murmelte.
Ihre Mutter war nun plötzlich verschwunden,dafür füllte sich der kleine Raum immer mehr mit hunderten,ja tausenden von schwarzbraunen,schleimigen,warzigen,scheeläugigen Feuerunken.
Breit grinsend sprach nun der Fürst"Prinzesschen,wenn du imstande bist aus all diesen lieben niedlichen Tierchen,deine Mutter herauszufinden,denn eine ist es,dann könnt ihr alle gehen und in euren Teich zurückkehren,aber bedenke du hast nur einen Versuch"
Damit,so dachte er, wäre die Falle für die königliche Familie perfekt und es wäre ihnen unmöglich ,ihm zu entkommen.
Fast wollte die Prinzessin auch verzagen,es schien unmöglich diese Aufgabe zu lösen .Diese Viecher sahen doch alle gleich aus,wie sollte sie da nur jemals ihre Mutter wiederfinden.
Sie dachte darüber nach,mit einem mal, sie wusste selbst nicht warum und wie ,hörte sie die Stimme der dicken Kreuzspinne aus dem Wald.Die immer nur diesen einen Satz gemurmelt hatte.
Da wusste Clarissa auf einmal das dieser eine Satz die Lösung war.
Mutig ,aber auch vorsichtig, schritt sie durch die zu großen Haufen verknäuelten Unken,jeder einzelnen schaute sie dabei ins Gesicht,sie war auf der Suche nach der einen Unke mit Tränen in den Augen,nur echte Mütter können ja bekanntlich weinen.Wo sollte aber der Moorfürst so etwas her wissen.
Beherzt griff Clarissa immer und immer wieder zu und beachtete nicht die giftigen Absonderungen,die ihr schon längst ihre schönen Hände verätzt hatten.
Endlich in einer Ecke ,fand sie den einen Frosch den sie so sehnlichst gesucht hatte.Dicke Tränen rannen aus seinen Glubschaugen. Triumphierend hielt die Prinzessin das Tier hoch und rief "Nun halte dein Wort Fürst,oder ich mache aller Welt bekannt das du nur ein elender Aufschneider bist".Natürlich versuchte Torf die Prinzessin zu verunsichern,aber die wankte und wich nicht.So sah sich der Fürst schließlich gezwungen ,der Mutter der Prinzessin ihre ursprüngliche Gestalt zurück zu geben.
Kaum war das geschehen,fiel auch schon die Kerkertür mit lautem Knall ins Schloss und unsere drei waren wieder gefangen.Der Fürst hatte nie die Absicht gehabt seine Gefangenen freizulassen.Es war nur eine weitere Demütigung für Clarissa gewesen.Als er weg war,bat Clarissa ihre Eltern ,ihre Hände mit dem Sternenstaubsirup einzustreichen,sie hatte furchtbare Schmerzen.
Kaum war die Flüssigkeit in ihre Haut eingezogen,setzte auch schon der Heilungsprozess ein.Im Nu waren ihre Hände abgeheilt und genau so schön wie vorher,auch die Schmerzen waren wie weggeblasen.
Den Rest im Flakon teilten sie in drei gleiche Teile und jeder nahm einen Schluck um sich wenigstens etwas zu stärken.Wie sollte es nun aber weitergehen?.Wie konnten sie ihrem Kerker entrinnen?
Ein bekanntes Sprichwort sagt ja "Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein",so verhielt es sich auch hier.Der Fürst hatte Clarissa und ihre Eltern mit den Feuerunken demütigen wollen.Was er dabei nicht bedachte,war die Tatsache ,das die Ätzenden Ausscheidungen der Tiere,die Gitter des Kerkers zerfraß.Nun konnte Clarissa mit ihren Eltern mit Leichtigkeit die Flucht ergreifen.
Langsam und äußerst vorsichtig schlichen sie in Richtung der Felsentür und damit dem rettenden Ausgang entgegen.Fast hatten sie es geschafft ,nur noch eine Biegung mussten sie bewältigen,dann könnten sie den versteckten Hebel betätigen und die Tür öffnen.Als alle um die Biegung schlichen,hörten sie plötzlich wie der vermaledeite Grottenolm Alarm schlug.Ihre Flucht war also bemerkt worden.Schon hörten sie wie der verhasste Fürst wutentbrannt den Gang entlang polterte,er war ihnen schon ganz dicht auf den Fersen.
Clarissa öffnete so schnell es ging die Felsentür und ließ ihre Elten vornweg eilen,sie hatte noch etwa vor.Als sie hörte, das der böse Fürst ,bis auf Wurfweite an sie heran war,drehte sie sich blitzschnell um und warf die Spindel,die sie von ihrer treuen Agnes erhalten hatte ,auf den Fürsten.Verdutzt schaute Torf an sich hinab ,und versuchte zu ergründen was das wohl war ,was ihn getroffen hatte.
Die Spindel, indes, hakte sich im Gewand des Fürsten ein und begann sich nun um sich selbst zu drehen,dabei wickelte sich ein langer klebriger Schleimfaden ab,der im nu den Fürsten von oben bis unten umwickelte und Bewegungsunfähig machte.Hilflos fiel er mit der Nase voran ,in seinen eigenen Dreck.
Eilig ging die Flucht nun weiter und schon kam der Brunnenschacht in Sicht,als mal wieder der grässliche Olm, der Flucht im Wege stand. Clarissa hatte nur noch die Samenkapsel ,die sie von Flip und Flop erhalten hatte ,in ihrem Täschchen.Sie konnte sich absolut nicht vorstellen, wie ihr diese Gabe jetzt und hier helfen sollte,aber sie hatte nur noch diesen eine Versuch ,also warf sie die Kapsel in den feuchten Dreck.Was sie nicht für möglich gehalten hätte, passierte jetzt.Die Kapsel enthielt den Samen des Schnellwachsenden Steinbrechs.Die Kapsel sprang auf, und als die Samen mit dem Schlamm in Berührung kamen,entwickelte sich in rasender Schnelle eine Schlingpflanze,die auf ihrem Weg nach oben alles auch Mauern, um sich herum zum Einsturz brachte. Clarissa sprang schnell zur Seite, als die Felsbrocken herunter fielen ,aber der Olm hatte nicht soviel Glück,die Steine begruben ihn für alle Zeiten,somit hatte er für seine Gemeinheiten, die gerechte Strafe bekommen.
Tief atmeten die Flüchtigen die reine klare Luft ein,aber noch waren sie nicht in Sicherheit. Clarissa drängte deshalb zur Eile.Ihr Heimatlicher Teich war auch noch ein gutes Stück entfernt.Die Flucht ging also in unvermindertem Tempo weiter.Einige Zeit blieb es ruhig hinter ihnen,sie konnten schon den Quellstein ihres Teiches sehen und glaubten sich in Sicherheit,als sie doch hinter sich ein bekanntes Schnaufen und Klirren vernahmen.Es war tatsächlich der Moorfürst, dem es ,irgendwie gelungen war ,seine Fesseln zu sprengen und jetzt wollte er Rache ,fürchterliche Rache ,alle sollten leiden.
Es fehlten nur noch etwa 10 Meter, bis er die Flüchtlinge eingeholt haben würde,schon wollte er jubeln.In diesem Moment sprangen zwei kleine flinke rotbraune Gesellen von einem Baum direkt vor die Füße des Moorfürsten.Wuselten und sprangen immer um dessen Beine drumherum und an ihm hoch, so das ihm ganz wirr im Kopf wurde.Er wusste am nicht mehr, welches Bein wohin gehörte,stolperte und fiel wieder der Länge nach hin.Grade in diesem Moment ,ging strahlend die Sonne auf.Die Sternen Fee die alles von oben verfolgte,ließ mit ihrer Zauberkraft den Teich über die Ufer treten,sobald das Wasser die Füße der Flüchtenden netzte ,waren sie in Sicherheit und konnten nun endlich aufatmen.
Und der Moorfürst,auch den hatte seine gerechte Strafe ereilt.Er konnte nach seinem Sturz dem Sengenden Strahl der Sonne nicht mehr entkommen,er vertrocknete elendiglich.Nicht lange und es bildeten sich Risse in der Gestalt und Torf der erste zerfiel zu Staub,ein Wind nahm den Staub mit und verteilte ihn überall hin.Nichts blieb von ihm übrig.
Clarissa aber heiratete wenig später einen schmucken Wasserprinzen mit dem auch ihre Eltern sehr einverstanden waren.Sie wurde sehr,sehr glücklich.
Nach Ablauf von gewissen Zeiten gab es Nachwuchs im Teich,sogar Zwillinge ein Mädchen das aussah wie seine Mutter und ein Junge der seinem Vater ähnelte.
Odra und Aquata übergaben nun ihrer Tochter und ihrem Mann das Zepter zum regieren.
Sie füllten glücklich und zufrieden ihre Rolle als Großeltern aus.
ENDE
