Da sitz ich da, ein Triolett zu dichten (Sonett)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sitz ich, dir ein Triolett zu dichten,
das fällt mir heute ausgesprochen schwer,
ich angle Wörter aus dem Wörtermeer,
versuch, sie dir in Versen anzurichten.

Ich schneide sie und lege sie in Schichten,
zerteile sie und werf sie kreuz und quer,
verklebe sie, sie sind so zäh wie Teer,
es sind zu viele und ich muss sie lichten.

Ach, wenn mir doch das Triolett gelänge,
wie ich auch schnippsle, es entsteht Sonett,
was ich auch wasche, auf die Leine hänge,

es bleibt zu feucht, zerknittert, viel zu fett,
die Klammern fallen ab im Wortgedränge,
Buchstaben flattern in ihr Blütenbett.
 



 
Oben Unten