Es war eigentlich eine schöne Stadt, nur sehr klein. Halt groß genug, für Schläfrige Hüpfmeerschweinchen. Sie selbst hätte in kein einziges dieser Häuser hineingepasst!
So gingen die beiden eine Weile und das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen erzählte dabei so allerhand über die Stadt Oschatz. Zum Beispiel führte es an, dass sie einige tausend Schläfrige Hüpfmeerschweinchen beherberge, und dazu viele Gelbgelbe Blütenwusel und auch einige Zwockelige Nichtsdestotrotze.
Hier musste Lara-Sophie schon direkt einhaken. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was das für Wesen sein sollten. Woraufhin das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen kurz lachte. Und dann mit seinem Schnäuzchen nach rechts deutete. Dort sah Lara-Sophie in einem malerischen Vorgarten voller bunter Blüten ein ganz gelbes Wesen. Lara-Sophie hatte wohl noch nie solch ein intensives Gelb gesehen, sie würde die Farbe dieses Wesens getrost Gelbgelb nennen. Und es sah, ähnlich wie die Schläfrigen Hüpfmeerschweinchen selbst, sehr, sehr flauschig aus, vergleichbar mit einem Küken. Nein, eigentlich war es noch viel flauschiger! Und natürlich funkelte es. Dieses Wesen lief immerzu querbeet durch den Vorgarten. Richtig drollig, wie es sich so durch die Blüten wuselte. Als könnte es sich nicht entscheiden, welche es nun beschnuppern wollte und sich dann kurzerhand für alle entschied. Lara-Sophie musste kurz kichern. "Das ist sicher ein Gelbgelber Blütenwusel!", rief sie freudig aus, woraufhin das Meerschweinchen an ihrer Seite nickte.
"Und schau hier", sagte es und deutete nun in die andere Richtung. Dort kam gerade ein weiteres flauschiges, funkelndes Wesen die Straße entlang. Es schillerte in gedeckten Herbstfarben und sah sehr belesen aus, seine Brille saß tief auf der Nase und es hatte mehrere Bücher unter dem Arm klemmen. Gleichzeitig wirkte es ähnlich wie das Gelbgelbe Blütenwusel sehr beschäftigt, es lief sehr unruhig umher und schien in jeder Ecke etwas interessantes zu finden. Das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen neben Lara-Sophie kicherte kurz, dann ging es auf das Wesen zu und meinte:
"Entschuldigung, liebes Zwockeliges Nichtsdestotrotz", fing es an, "heute ist doch ein wunderbares Wetter, nicht wahr?"
"Ja", entgegnete es höflich. "Nichtsdestotrotz habe ich mir jede Menge Bücher ausgeliehen, die ich noch lesen wollte!"
"Das kann man sehen", antwortete das Hüpfmeerschweinchen. "Sind es Romane oder eher Sachbücher?"
"Beides. Nichtsdestotrotz habe ich leider nicht alle Bücher mitnehmen können, die mich interessierten." Es seufzte leicht, und fügte direkt hinzu: "Ich unterhalte mich ja eigentlich gerne mit dir, nichtsdestotrotz muss ich nun weiter, meine Bücher warten!"
Das Hüpfmeerschweinchen nickte und lies das wuselige Wesen ziehen. "Auch ein Zugezogener", meinte es dann, zu Lara-Sophie gerichtet. Sie kicherte wieder kurz.
Dann zogen sie weiter, vorbei an den kleinen Häuschen, an kleinen Kirchchen, einem prächtigen, kleinen Rathäuschen und etwas außerhalb konnte Lara-Sophie zwei prächtige, kleine Schlösschen entdecken. Und immer wieder sah sie kleine Bäckerstübchen und zog den Geruch, der aus ihnen strömte genussvoll ein.
"Ihr backt hier aber viele Kekse!", führte Lara-Sophie an.
"Oh ja", antwortete ihr Begleiter, "wir essen auch kaum etwas anderes-"
"Außer Fluffelknuffel?", warf Lara-Sophie sofort ein, woraufhin das Meerschweinchen sie mit weit aufgerissenen Augen anschaute.
"Woher weißt du das denn?", fragte es.
"Nun ja", antwortete sie. "Einfach so." Und sie lächelte dabei geheimnisvoll. "Allerdings", warf sie nur kurze Zeit später ein, "hab ich absolut keine Ahnung, was Fluffelknuffel sein sollen!"
"Nicht?" Das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen sah sie mit großen Augen an. "Das ist aber komisch. Ich meine, du kennst sie, dann aber irgendwie doch nicht? Nun, das müssen wir sofort ändern, denn sie sind eine wahrhafte Delikatesse!" Dann zwinkerte er ihr zu und bugsierte sie zu einer der vielen Keks-Bäckereien. Dort sprach er kurz mit dem Inhaber, der daraufhin gerne zwei Teller rausschob. Auf beiden lag etwas, was Lara-Sophie so noch nie gesehen hatte. Es erinnerte sie an den gewöhnlichen Keks. Aber auch an ihren Beusch. Und es roch wahnsinnig lecker! Dann riss sie die Augen auf. Ja, das war der Geruch, den sie schon auf dem Regenbogen vernommen hatte! Das Glücksgefühl von dort stellte sich wieder ein. Dann nahm sie den Fluffelknuffel in die Hand und roch einmal dran. Sie merkte, wie sämtliche Geschmacksnerven in ihrem Gaumen anfingen zu tanzen. Es war ein wahrer Freudentanz! In Lara-Sophie baute sich wieder eine unendlich große, immer größer werdende Vorfreude auf, als sie den Fluffelknuffel langsam in die Richtung ihrer geöffneten Lippen bewegte. Sie merkte, wie ihr das Wasser im Mund zusammen lief und das Kribbeln im Gaumen immer intensiver wurde. Der Moment, bis das Fluffelknuffel schließlich ihre Zunge erreichte, kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Und sie merkte sofort: die Vorfreude, hielt was sie versprach! Das angenehme Prickeln im Gaumen intensivierte sich, es war, als würden ihre Geschmacksknospen nun Achterbahn fahren, sich immerzu drehen und nicht zur Ruhe kommen. Immer stärker und stärker wurde das Geschmacksempfinden. Gleich einem Feuerwerk platze mit jedem Kauen ein anderes Geschmackserlebnis mit voller Wucht hervor. Es wurde jede Nuance des Leckerschmeckens, die sie kannte, abgedeckt, und das auf eine so harmonische und vollkommene Art und Weise, dass sie nicht anders konnte, als absolut verzückt zu sein. Lara-Sophie kniff ihre Äugelein zusammen und jauchzte einmal vor Freude.
Das Meerschweinchen an ihrer Seite kicherte kurz. "Lecker, oder?"
Lara-Sophie schaute es mit großen Augen an. "Lecker ist gar kein Ausdruck!", rief sie strahlend aus. "Das ist das beste, was ich jemals essen durfte! Vielen Dank dafür!" Und dann lächelte sie ganz zufrieden.
"Schön", entgegnete das Meerschweinchen lächelnd. "Dann können wir ja weiter gehen. Du musst unbedingt noch unseren Platz und das Wahrzeichen sehen!", rief es begeistert aus.
Lara-Sophie war noch voller Verzücken und dachte immerzu nur an das Fluffelknuffel, während sie dem Meerschweinchen eher nebenbei folgte. Es erzählte auch noch etwas, aber sie bekam das alles gar nicht mit, weil sie die ganze Zeit an diesen besonderen Geschmack dachte und daran, dass sie ihn am liebsten für immer im Mund behalten würde! Sie drehte noch ein paar freudige Pirouetten und wäre deshalb fast gegen das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen gestoßen. Denn inzwischen waren die beiden schon auf dem Marktplatz angekommen und das Schweinchen stand nun da und schaute fasziniert nach oben. "Und das", führte es voller Ehrfurcht aus, "ist unser Wahrzeichen!"
----------
So gingen die beiden eine Weile und das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen erzählte dabei so allerhand über die Stadt Oschatz. Zum Beispiel führte es an, dass sie einige tausend Schläfrige Hüpfmeerschweinchen beherberge, und dazu viele Gelbgelbe Blütenwusel und auch einige Zwockelige Nichtsdestotrotze.
Hier musste Lara-Sophie schon direkt einhaken. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was das für Wesen sein sollten. Woraufhin das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen kurz lachte. Und dann mit seinem Schnäuzchen nach rechts deutete. Dort sah Lara-Sophie in einem malerischen Vorgarten voller bunter Blüten ein ganz gelbes Wesen. Lara-Sophie hatte wohl noch nie solch ein intensives Gelb gesehen, sie würde die Farbe dieses Wesens getrost Gelbgelb nennen. Und es sah, ähnlich wie die Schläfrigen Hüpfmeerschweinchen selbst, sehr, sehr flauschig aus, vergleichbar mit einem Küken. Nein, eigentlich war es noch viel flauschiger! Und natürlich funkelte es. Dieses Wesen lief immerzu querbeet durch den Vorgarten. Richtig drollig, wie es sich so durch die Blüten wuselte. Als könnte es sich nicht entscheiden, welche es nun beschnuppern wollte und sich dann kurzerhand für alle entschied. Lara-Sophie musste kurz kichern. "Das ist sicher ein Gelbgelber Blütenwusel!", rief sie freudig aus, woraufhin das Meerschweinchen an ihrer Seite nickte.
"Und schau hier", sagte es und deutete nun in die andere Richtung. Dort kam gerade ein weiteres flauschiges, funkelndes Wesen die Straße entlang. Es schillerte in gedeckten Herbstfarben und sah sehr belesen aus, seine Brille saß tief auf der Nase und es hatte mehrere Bücher unter dem Arm klemmen. Gleichzeitig wirkte es ähnlich wie das Gelbgelbe Blütenwusel sehr beschäftigt, es lief sehr unruhig umher und schien in jeder Ecke etwas interessantes zu finden. Das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen neben Lara-Sophie kicherte kurz, dann ging es auf das Wesen zu und meinte:
"Entschuldigung, liebes Zwockeliges Nichtsdestotrotz", fing es an, "heute ist doch ein wunderbares Wetter, nicht wahr?"
"Ja", entgegnete es höflich. "Nichtsdestotrotz habe ich mir jede Menge Bücher ausgeliehen, die ich noch lesen wollte!"
"Das kann man sehen", antwortete das Hüpfmeerschweinchen. "Sind es Romane oder eher Sachbücher?"
"Beides. Nichtsdestotrotz habe ich leider nicht alle Bücher mitnehmen können, die mich interessierten." Es seufzte leicht, und fügte direkt hinzu: "Ich unterhalte mich ja eigentlich gerne mit dir, nichtsdestotrotz muss ich nun weiter, meine Bücher warten!"
Das Hüpfmeerschweinchen nickte und lies das wuselige Wesen ziehen. "Auch ein Zugezogener", meinte es dann, zu Lara-Sophie gerichtet. Sie kicherte wieder kurz.
Dann zogen sie weiter, vorbei an den kleinen Häuschen, an kleinen Kirchchen, einem prächtigen, kleinen Rathäuschen und etwas außerhalb konnte Lara-Sophie zwei prächtige, kleine Schlösschen entdecken. Und immer wieder sah sie kleine Bäckerstübchen und zog den Geruch, der aus ihnen strömte genussvoll ein.
"Ihr backt hier aber viele Kekse!", führte Lara-Sophie an.
"Oh ja", antwortete ihr Begleiter, "wir essen auch kaum etwas anderes-"
"Außer Fluffelknuffel?", warf Lara-Sophie sofort ein, woraufhin das Meerschweinchen sie mit weit aufgerissenen Augen anschaute.
"Woher weißt du das denn?", fragte es.
"Nun ja", antwortete sie. "Einfach so." Und sie lächelte dabei geheimnisvoll. "Allerdings", warf sie nur kurze Zeit später ein, "hab ich absolut keine Ahnung, was Fluffelknuffel sein sollen!"
"Nicht?" Das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen sah sie mit großen Augen an. "Das ist aber komisch. Ich meine, du kennst sie, dann aber irgendwie doch nicht? Nun, das müssen wir sofort ändern, denn sie sind eine wahrhafte Delikatesse!" Dann zwinkerte er ihr zu und bugsierte sie zu einer der vielen Keks-Bäckereien. Dort sprach er kurz mit dem Inhaber, der daraufhin gerne zwei Teller rausschob. Auf beiden lag etwas, was Lara-Sophie so noch nie gesehen hatte. Es erinnerte sie an den gewöhnlichen Keks. Aber auch an ihren Beusch. Und es roch wahnsinnig lecker! Dann riss sie die Augen auf. Ja, das war der Geruch, den sie schon auf dem Regenbogen vernommen hatte! Das Glücksgefühl von dort stellte sich wieder ein. Dann nahm sie den Fluffelknuffel in die Hand und roch einmal dran. Sie merkte, wie sämtliche Geschmacksnerven in ihrem Gaumen anfingen zu tanzen. Es war ein wahrer Freudentanz! In Lara-Sophie baute sich wieder eine unendlich große, immer größer werdende Vorfreude auf, als sie den Fluffelknuffel langsam in die Richtung ihrer geöffneten Lippen bewegte. Sie merkte, wie ihr das Wasser im Mund zusammen lief und das Kribbeln im Gaumen immer intensiver wurde. Der Moment, bis das Fluffelknuffel schließlich ihre Zunge erreichte, kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Und sie merkte sofort: die Vorfreude, hielt was sie versprach! Das angenehme Prickeln im Gaumen intensivierte sich, es war, als würden ihre Geschmacksknospen nun Achterbahn fahren, sich immerzu drehen und nicht zur Ruhe kommen. Immer stärker und stärker wurde das Geschmacksempfinden. Gleich einem Feuerwerk platze mit jedem Kauen ein anderes Geschmackserlebnis mit voller Wucht hervor. Es wurde jede Nuance des Leckerschmeckens, die sie kannte, abgedeckt, und das auf eine so harmonische und vollkommene Art und Weise, dass sie nicht anders konnte, als absolut verzückt zu sein. Lara-Sophie kniff ihre Äugelein zusammen und jauchzte einmal vor Freude.
Das Meerschweinchen an ihrer Seite kicherte kurz. "Lecker, oder?"
Lara-Sophie schaute es mit großen Augen an. "Lecker ist gar kein Ausdruck!", rief sie strahlend aus. "Das ist das beste, was ich jemals essen durfte! Vielen Dank dafür!" Und dann lächelte sie ganz zufrieden.
"Schön", entgegnete das Meerschweinchen lächelnd. "Dann können wir ja weiter gehen. Du musst unbedingt noch unseren Platz und das Wahrzeichen sehen!", rief es begeistert aus.
Lara-Sophie war noch voller Verzücken und dachte immerzu nur an das Fluffelknuffel, während sie dem Meerschweinchen eher nebenbei folgte. Es erzählte auch noch etwas, aber sie bekam das alles gar nicht mit, weil sie die ganze Zeit an diesen besonderen Geschmack dachte und daran, dass sie ihn am liebsten für immer im Mund behalten würde! Sie drehte noch ein paar freudige Pirouetten und wäre deshalb fast gegen das Schläfrige Hüpfmeerschweinchen gestoßen. Denn inzwischen waren die beiden schon auf dem Marktplatz angekommen und das Schweinchen stand nun da und schaute fasziniert nach oben. "Und das", führte es voller Ehrfurcht aus, "ist unser Wahrzeichen!"
----------