Da ist einmal ein fremdes altes Männlein durchs Dorf gekommen und hat bei einer Bäuerin angeklopft. Als da die Bäuerin öffnete, bat das alte Männlein um Herberge für die Nacht. Sie befahl Mitleid und bat es herein. Nun, da es inmitten des warm erleuchteten Zimmers stand, streifte es seinen Mantel ab, reichte ihn der Bäuerein und hub an zu sprechen. "Frau", begann er zu reden "Es gibt vieles, wovon ihr wisset und ebenso vieles, welches Euren Blicken verborgen bleibt. Ich frage Euch, möchtet ihr ein Geheimnis schauen, welches nur ich kenne und das ich nur selten bereit bin zu teilen?"
Nun schwieg die Bäuerin eine lange Zeit und dachte über das Gehörte nach. Auf der einen Seite war sie nicht wenig neugierig und das Geheimnis, von dem der Alte gesprochen hatte, reizte sie sehr. Auf der anderen war sie im Dorf geachtet als kluge und umsichtige Frau und sie wusste, dass solch ein Geheimnis sie wahrlich verändern konnte. Nun wägte sie ab und überdachte den Nutzen.
Indessen stand der Mann unbeweglich da und blickte sie aus gütigen Augen an. Er schien geduldig und voller Zeit. Keine Regung verriet Ungeduld oder Hast. Er strahlte endlosen Frieden aus.
Nachdem sie nun die Vor- und Nachteile abgewägt und geprüft, den Mann noch lange gemustert und über ihn nachgedacht hatte, begann sie zu sprechen. "Herr, ich bin nur eine arme Bäuerin und werde wenig mit eurem Geheimnis anfangen können. Behaltet es für euch wenn ihr könnt, oder teilt es mit denen, die einfältig genug sind, Geheimnisse erlangen zu wollen, die nicht für Menschen gedacht sind." Sie reichte dem Alten seinen Mantel, er kleidete sich an und trat zur Tür. Noch auf der Schwelle drehte er sich um und sprach: "Ihr seid eine weise Frau und darum will ich euch verraten, was euch entging, obwohl dies sonst nicht meine Art ist. Schaut her." Er fuhr sich über das Gesicht und die Bäuerin erblickte die Gestalt des Todes, der versucht hat, sie mit einer List in sein Reich zu holen. Dann entschwand er.
So blieb ihr das große Geheimnis des Todes noch lange verborgen.
Nun schwieg die Bäuerin eine lange Zeit und dachte über das Gehörte nach. Auf der einen Seite war sie nicht wenig neugierig und das Geheimnis, von dem der Alte gesprochen hatte, reizte sie sehr. Auf der anderen war sie im Dorf geachtet als kluge und umsichtige Frau und sie wusste, dass solch ein Geheimnis sie wahrlich verändern konnte. Nun wägte sie ab und überdachte den Nutzen.
Indessen stand der Mann unbeweglich da und blickte sie aus gütigen Augen an. Er schien geduldig und voller Zeit. Keine Regung verriet Ungeduld oder Hast. Er strahlte endlosen Frieden aus.
Nachdem sie nun die Vor- und Nachteile abgewägt und geprüft, den Mann noch lange gemustert und über ihn nachgedacht hatte, begann sie zu sprechen. "Herr, ich bin nur eine arme Bäuerin und werde wenig mit eurem Geheimnis anfangen können. Behaltet es für euch wenn ihr könnt, oder teilt es mit denen, die einfältig genug sind, Geheimnisse erlangen zu wollen, die nicht für Menschen gedacht sind." Sie reichte dem Alten seinen Mantel, er kleidete sich an und trat zur Tür. Noch auf der Schwelle drehte er sich um und sprach: "Ihr seid eine weise Frau und darum will ich euch verraten, was euch entging, obwohl dies sonst nicht meine Art ist. Schaut her." Er fuhr sich über das Gesicht und die Bäuerin erblickte die Gestalt des Todes, der versucht hat, sie mit einer List in sein Reich zu holen. Dann entschwand er.
So blieb ihr das große Geheimnis des Todes noch lange verborgen.