Das Geräusch des Regens Kapitel 5-11 (gelöscht)

B

bluefin

Gast
hallo @knubbel,

wenn's sonst niemand tut, dann mach's ich eben und antworte dir. leider gehöre ich zur familie der orcas: schwarz-weiß und immer nur geradeaus; süßholz kennen wir nicht.

deine geschichte ist zwar sorgfältig und in gutem deutsch aufgeschrieben, aber leider so banal, dass man nach den ersten paar absätzen schon nur noch zum überfliegen bereit ist. weder findet sich etwas, das herausragen würde, noch wird etwas herausragend gesagt: eine fade krankengeschichte wie ein paar tausend andere auch, in der die protagonisten ihre husterchen und ihre langweiligen aussichten für etwas besonderes halten. die minutiösen beschreibungen, wer wem wann mit wieviel fingern am hemdrande war und welche stimmung (und keine andere) an welchem fältchen der stirn gerade abzulesen sei, könnten glatt als script für eine soap dienen, die man nach einer halben minute ausschaltet, weil sie so langweilig ist.

gute erzählungen sind wie balladen, gute balladen sind lieder und gute lieder kriegt man schon nach den ersten paar takten nicht mehr aus dem sinn. sie verkleistern einem das gemüt nicht mit überflüssigen tönen, sondern sagen nur so viel, wie's braucht, dass der körper des zuhörenden mitschwingt: so wie eine harfe, auf der eine saite angezupft wird. wer ununterbrochen mit allen fingern auf ihr herumfährt wie du mit deinem text, erzeugt kein gefühl, sondern nur ein geräusch.

tipp: dampf das ding um 90% ein und lass alles weg, was dem leser die fantasie nimmt. und sag das, was dann bleibt, auf eine eigene art.

du schreibst:
Es wurde ein schöner Nachmittag mit ihren Eltern und Katharina. Peter verschlang ganze vier Stücke des Apfelkuchens. Maria erzählte von den verlockenden Einkaufsmöglichkeiten in Portugal. Mittlerweile waren fast zwei Stunden seit ihrer Ankunft vergangen.
„Schön dich wieder bei uns zu haben, Schatz, drei Wochen waren eine lange Zeit,“ sagte Maria sanft. Sie hatte gerade eine neue Kanne Tee aufgebrüht. Sie stellte sie auf den Tisch und setzte sich dann wieder. Diana lächelte sie an. „Ja, es war wirklich erschreckend ruhig hier ohne Katharina“. Sie sah Katharina liebevoll an. Die Kleine stocherte gedankenverloren in ihrem Apfelkuchen herum.
Peter lachte, „Ja, das denken die Portugiesen jetzt sicher auch, nachdem Katharina das Land verlassen hat! Glaub mir, sie hat jeden, ob er es wollte oder nicht, mit ihren Fragen ausgequetscht! Es gab Hotelpersonal, das vor ihr Reißaus genommen hat!“
Diana lächelte ihn an „Gar nicht!“ sagte Katharina und sah Peter böse an.. „Ich kann es mir vorstellen“, Diana lachte. Katharina begann wieder schmollend das Stück Apfelkuchen auf ihrem Teller zu zerteilen.
und hättest mit

"sei zwei stunden war katahrina wieder da. maria hatte apfelkuchen gebacken, und während sie ihrer tochter zusah, wie sie in ihm herumstocherte, verschlang peter vier stücke. "drei wochen sind eine lange zeit", sagte maria leise. "still war sie", meinte diana und lächelte auf die kleine hinunter, während peter mit vollem mund behauptete, bestimmt wären die portugiesen froh, das nervende mädchen wieder los zu sein."

auch alles sagen können. der rest ist vollkommen entbehrlich.

jetzt sei nicht betrübt und betrachte dich nicht als bös kritisert, sondern ermuntert: wir sind hier kein lesezirkel-publikum, sondern ein literaturforum.

liebe grüße aus münchen

bleufin
 



 
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