Das leere Zimmer

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B

Betzebub

Mitglied
Dunkelheit durchflutet den Raum
Modriger Geruch liegt auf meiner Lunge
Stille – gespenstige Stille
Einst war es hier laut

Ich schiebe den vergilbten Vorhang beiseite
Nur ein Stück
Gerade so weit dass Licht hineinfallen kann
Die abgewetzten Läufer lagen einst auf dem guten Parkettboden
Sie ließen von regem Verkehr schließen
Jetzt sind sie zusammen gerollt in einer Ecke
Der Sessel – die Couch – der Wohnzimmertisch
Versteckt unter einem Tuch
Der Schrank – zerlegt – verkauft – abgeholt
Die Esszimmerstühle – gestapelt auf dem Tisch
Zur Abholung bereit – entsorgt – hinfort
Aus den Augen – aus dem Sinn – aus dem Leben
Ich löse den vergilbten Vorhang
Dunkelheit durchflutet den Raum​
 
J

jon

Mitglied
Teammitglied
Ich finde das als Stimmungsbildchen auch recht nett. Aber:

Wenn das Kurzprosa sein soll, schreib es doch bitte auch in Prosa: Mit Satzzeichen und korrekter Groß-/Kleinschreibung.

Sie ließen von regem Verkehr schließen
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auf etwas schließen

Jetzt sind sie zusammen gerollt in einer Ecke
Zum Vergrößern anklicken....
Das heißt, sie rollten gemeinsam. Du meinst wohl eher "zusammengerollt".

Die Esszimmerstühle – gestapelt auf dem Tisch
Zur Abholung bereit – entsorgt – hinfort
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn sie noch da stehen, sind sie noch nicht entsorgt und ganz sicher auch noch nicht hinfort. Nein, der Verweis auf die Gedankenstriche, die einen zeitlichen Ablauf zeigen könnten, zieht hier nicht, denn im restlichen Text werden sie auch nicht so benutzt.

Ich löse den vergilbten Vorhang
Dunkelheit durchflutet den Raum
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn oben Licht reinkann, weil der Vorhang gelupft wird, dann ist das hier unlogisch.
 
R

revilo

Mitglied
Betzebub schrieb:
Dunkelheit durchflutet den Raum
Stille – gespenstige Stille
Einst war es hier laut

Ich schiebe den vergilbten Vorhang beiseite
Nur ein Stück
Gerade so weit dass Licht hineinfallen kann
Die abgewetzten Läufer lagen früher auf dem guten Parkett
Jetzt sind sie zusammen gerollt in einer Ecke
Der Sessel – die Couch – der Wohnzimmertisch
Versteckt unter einem Tuch
Der Schrank – zerlegt – verkauft – abgeholt
Die Esszimmerstühle – gestapelt auf dem Tisch
Ich löse den vergilbten Vorhang
Dunkelheit durchflutet den Raum​
Zum Vergrößern anklicken....
 
B

Betzebub

Mitglied
Lieber revilo,

die Lyrik-Texte anderer User birgt ein gewisses Risiko. Solche Texte gewähren einen intimen und persönlichen Einblick in das Leben, die Psyche und die Seele des jeweiligen Users. Da ist es als 'Außenstehender' unmöglich, dies zu verstehen. Viele, mich eingeschlossen, sehen diese Handlung als Affront an.

Der Hintergrund dieser Geschichte ist Folgende: Vor ein paar Jahren ist meine Oma gestorben und diese Szene beschreibt, was danach passiert. Nicht nur die Oma ist weg, auch das Gelächter von mir und meinen Cousins ist weg. Die Möbel und Teppiche sind zusammengepackt und warten auf die Reise zu irgendwelchen Händlern oder auf den Container zum Entsorgen. Es zeigt das emotionslose Abwickeln eines langen Lebens eines geliebten Menschen.

Ich hoffe, du kannst jetzt verstehen, dass ich eine Kürzung des Textes als Angriff meiner Person ansehe.

LG Betzebub
 
anbas

anbas

Mitglied
Hallo Betzebub,

ohne mich jetzt als "Verteidiger" von revilo aufspielen zu wollen (das kann der selber - also, sich verteidigen (aufspielen vielleicht auch ;))), möchte ich Dich daran erinnern, dass Du Dich hier in einem Literaturforum befindest, in dem es vorrangig um Textarbeit und nicht um das Veröffentlichen seiner Texte geht. Und genau das hat revilo gemacht: Textarbeit - und zwar nicht inhaltliche, sondern formale.

Bei sehr persönlichen Texten ist es immer ein Risiko, sie der Textarbeit "zur Verfügung" zu stellen. Aus meiner Sicht solltest DU Dir eher überlegen, welche Texte Du hier postest.

Liebe Grüße

Andreas
 
R

revilo

Mitglied
Bei allem gebotenem Respekt : Wenn du handwerkliche Textarbeit als Angriff gegen deine Person nimmst, bist du hier absolut fehl am Platze. Wie Anbas schrieb, ist die LL ein Arbeitsforum. Ich werde deine Texte künftig nicht mehr kommentieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Betzebub schrieb:
die Lyrik-Texte anderer User birgt ein gewisses Risiko. Solche Texte gewähren einen intimen und persönlichen Einblick in das Leben, die Psyche und die Seele des jeweiligen Users. Da ist es als 'Außenstehender' unmöglich, dies zu verstehen. Viele, mich eingeschlossen, sehen diese Handlung als Affront an.
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Warum, betzebub, schreibst du dann hier? Was erwartest du? Nur Lob?
Dann bist du hier falsch. Wer hier Texte einstellt, der muss mit Kritik rechnen. Warum? Weil es ein Forum für Textarbeit ist!
Klar, ein Text ist etwas Intimes, Persönliches. Und für Lyrik gilt das besonders. Aber wenn du einen Text hier einstellst, dann stellst du dich der Kritik der Anderen. Das ist Sinn und Zweck dieses Forums.

Kritik am eigenen Text als Angriff auf die eigene Person oder Affront anzusehen, dass ist entweder ein Witz oder aber nur lächerlich!

Aber so ganz ernstnehmen kann ich deine Erklärung sowieso nicht: du bist seit 2016 Mitglied der LL und solltest damit schon wissen, wie es hier abläuft!
 
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