Das Lied vom Flüstern

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Nachhall.
Der Tod scheint nicht mehr ernst genug.
Nicht der Knall
des Kinderkopfes
auf Asphalt.
Nicht ein Herzchen,
hingemalt
auf einen blank gewichsten
Arsch.

An allem hängt der Trug vom bedeutungsschweren
Leben.
Nehmen und Geben.

Du willst in allem Gleichgewicht.
Du meinst, dann fällst du nicht.
Doch der wahre Fall,
fällt aus dem Innern ein.
Fällt ungeahnt wie aus dem
Nichts; will sein,
gerade wenn du es dir selbst versprichst:

Ich stürze nicht mehr.
Ich will mich aufgerichteterer.
Leben.

Ein jeder trägt sich wund an seinem
Friedhof im Innern;
Gebete, sehr gestelzt und
aufgesetzt.
Grabsteine aus Flüchen
gewetzt.
Aufgegeben.

Das Kind: Der Apparat des Wimmerns,
das du dir in ein Lächeln stellst,
fällt dir aus dem Kichern deines Kümmerns
grad wie ein Trümmer,
der dich ja doch noch einmal packt und niederwälzt.

Und zerschlägt dich in den Wind.
Bis endlich selbst dein Atemholen aufgetürmt sein wird.
Zu einem Schrei auf dem Asphalt.
Dem Nachhall.
In dem es alles neu beginnt.
Mit einem liebevoll gemeinten
Flüstern.
 
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