Das Treffen

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Johnson

Mitglied
In der gedämpften Dunkelheit meines Zimmers verstrickten sich unsere Körper in einem Rhythmus aus vergänglicher Leidenschaft. Die Nacht schien still zu lauschen, als unsere Sehnsüchte sich ineinander verwebten. Doch mit dem Morgenlicht kroch eine unerwartete Realität heran.

Ihre Hände strichen über meine Haut, als sie leise flüsterte: "Max, mein Liebster." Ein Name, der sich in der Unendlichkeit der Nacht verlor, aber im Morgengrauen plötzlich eine klare Bedeutung annahm.

Als meine Augen sich an das Helligkeitsübermaß anpassten, erkannte ich in den sanften Konturen ihres Gesichts meine ehemalige Lehrerin, Frau Müller. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen, aber ihre Augen, tief und durchdringend wie eh und je, blickten auf mich herab.

Ein beklemmendes Schweigen breitete sich aus, durchzogen von den Schatten der Vergangenheit, die sich in meinem Zimmer zu manifestieren schienen. Eine Erschütterung der Erkenntnis durchzog meine Gedanken, als ich mich mit einem Hauch von Unbehagen an die Klassenzimmer von einst erinnerte.

"Max, das Leben führt uns auf seltsame Pfade," sagte sie leise, ihre Finger strichen über meine Wange. "Ich hoffe, du kannst mir verzeihen."

Die Worte hingen in der Luft, während die Unschuld unserer gemeinsamen Nacht von der schweren Decke der Vergangenheit erdrückt wurde. Zwischen uns standen nicht nur die Jahre, sondern auch die Grenzen, die wir als Lehrerin und Schüler gekannt hatten.

Die Geschichte, die wir gemeinsam schrieben, war komplex, ein Gewirr von Emotionen und Entscheidungen, die uns zu diesem unerwarteten Punkt geführt hatten. In diesem Moment, zwischen Liebe und Schuldbewusstsein, wurde mir klar, dass wir beide in diesem nächtlichen Intermezzo nach Erlösung suchten – vor den Gesetzen der Gesellschaft, vor den Normen, die uns vorgeschrieben waren.

Die Zeit verstrich, und mit einem flüchtigen Kuss auf meine Stirn verließ sie das Zimmer, ein Schatten der Vergangenheit, der wieder in die Dunkelheit entschwand. Der Raum füllte sich mit einer stillen Melancholie, während ich mich in den wirren Gedanken einer Nacht verlor, in der die Linien zwischen Lehren und Lernen, zwischen Vergessen und Erinnern, verschwommen waren.
 
Hallo Johnson,

also die Idee (Protagonist und ehemalige Lehrerin verbringen eine Nacht miteinander, wie es dazu kam, bleibt unklar), finde ich gut. Aber das war es irgendwie auch schon.
Der Text ist mE fürchterlich mit Worten, die eine schwerwiegende Bedeutung haben sollen, überfrachtet. Z. B. das hier:

Die Worte hingen in der Luft, während die Unschuld unserer gemeinsamen Nacht von der schweren Decke der Vergangenheit erdrückt wurde.
Sorry, dieser Satz ist unfreiwillig komisch. Und für meinen Geschmack ziemlich schwülstig, wie fast der ganze Text. Außerdem macht er keinen Sinn,
wenn man das hier liest:

In diesem Moment, zwischen Liebe und Schuldbewusstsein, wurde mir klar, dass wir beide in diesem nächtlichen Intermezzo nach Erlösung suchten – vor den Gesetzen der Gesellschaft, vor den Normen, die uns vorgeschrieben waren.
Geht es jetzt um Schuld oder um Unschuld?

Als meine Augen sich an das Helligkeitsübermaß anpassten, erkannte ich in den sanften Konturen ihres Gesichts meine ehemalige Lehrerin, Frau Müller. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen, aber ihre Augen, tief und durchdringend wie eh und je, blickten auf mich herab.]
Hm, als erstes fällt mir da ein, dass sie wohl auf ihm drauf liegt oder sitzt. Ihre Augen blicken auf ihn herab - wäre es nicht einfacher, sie würde ihm in die Augen blicken?

Außerdem scheint die Schulzeit ja schon lange zurück zu liegen - um was geht es eigentlich?

Schöne Grüße
SilberneDelfine
 
Zuletzt bearbeitet:

Sammis

Mitglied
Hallo!

In der gedämpften Dunkelheit (lässt sich Dunkelheit dämpfen? Doch eher Licht) meines Zimmers verstrickten (zum Verstricken, im ursprünglichem Sinn, bedarf es wenigstes zwei Fäden. Daher fehlt zur Leidenschaft noch etwas …) sich unsere Körper in einem Rhythmus aus vergänglicher Leidenschaft. Die Nacht schien still zu lauschen, als unsere Sehnsüchte sich ineinander verwebten. Doch mit dem Morgenlicht kroch eine unerwartete Realität heran.

Ihre Hände strichen über meine Haut, als sie leise flüsterte: "Max, mein Liebster." Ein Name, der sich in der Unendlichkeit ( die dann doch, wie gewohnt, am Morgen endet?) der Nacht verlor, aber im Morgengrauen plötzlich eine klare Bedeutung annahm.

Als meine Augen sich an das Helligkeitsübermaß anpassten, erkannte ich in den sanften Konturen ihres Gesichts meine ehemalige Lehrerin, Frau Müller (Hat er sie, oder sie ihn, im wahrsten Sinn bei einem blind date mitgenommen. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen, aber ihre Augen, tief und durchdringend wie eh und je, blickten auf mich herab. (herabschauen ist hier nahe an herablassend)

Ein beklemmendes Schweigen breitete sich aus, durchzogen von den Schatten der Vergangenheit, die sich in meinem Zimmer zu manifestieren schienen. Eine Erschütterung der Erkenntnis durchzog meine Gedanken, als ich mich mit einem Hauch von Unbehagen an die Klassenzimmer von einst erinnerte.

"Max, das Leben führt uns auf seltsame Pfade," sagte sie leise, ihre Finger strichen über meine Wange. "Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“ (Was soll er denn verzeihen? Er ist doch hoffentlich volljährig und mündig, oder?)

Die Worte hingen in der Luft, während die Unschuld unserer gemeinsamen Nacht von der schweren Decke der Vergangenheit erdrückt wurde. Zwischen uns standen nicht nur die Jahre, sondern auch die Grenzen, die wir als Lehrerin und Schüler gekannt hatten. (Wenn das so ein großes Problem ist, musst du das schon näher erklären. Allein das Lehrer/Schüler-Verhältnis reicht da nicht aus.)

Die Geschichte, die wir gemeinsam schrieben, war komplex, ein Gewirr von Emotionen und Entscheidungen, die uns zu diesem unerwarteten Punkt geführt hatten. (Selbes gilt für die folgenschweren Entscheidungen) In diesem Moment, zwischen Liebe und Schuldbewusstsein, wurde mir klar, dass wir beide in diesem nächtlichen Intermezzo nach Erlösung suchten – vor den Gesetzen der Gesellschaft, vor den Normen, die uns vorgeschrieben waren. (Erlösung finden mit dem Ablegen von Konventionen mittel on-night-stand?)

Die Zeit verstrich, und mit einem flüchtigen Kuss auf meine Stirn verließ sie das Zimmer, ein Schatten der Vergangenheit, der wieder in die Dunkelheit entschwand. Der Raum füllte sich mit einer stillen Melancholie, während ich mich in den wirren Gedanken einer Nacht (so, wie es hier steht, denkt die Nacht die Gedanken) verlor, in der die Linien zwischen Lehren und Lernen, zwischen Vergessen und Erinnern, verschwommen waren.

Gute Grundidee, vielleicht noch nicht ganz ausgereift.

Beste Grüße,
Sammis
 



 
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