Dein Licht und mein Schatten

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Phil Trepal

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Auf meinem Weg lese ich Steine auf. Wie jedes Jahr mache ich mich auf nach Kentucky, gehe den engen Pfad zu deinem kleinen Grabkreuz an der alten windschiefen Hütte, wo noch der klapprige Schaukelstuhl steht. Manche sind marmoriert mit Kalk und blinkenden Erz und Quarz, andere sind monoton beige bis braun. Überbleibsel einer vergessenen Zeit. Der Weg schlängelt sich durch den Wald, durch das kleine Tal hinüber zur Klippe.

Mutter ist ergraut und Vater lange tot. Sie haben es nicht geschafft nachdem dich der Fels zerdrückt hat wie eine reife Traube. Im Steinbruch, an dem Tag, als unsere Fantasie zu weit ging.

Mit jedem Stein, den ich in meinen Beutel lege, denke ich an dich.

Das Einzige, das ich dir bringen kann, ist Fantasie. Denn darin verkörpert sich deine Brillianz, dein einzigartiger Sinn für Dinge, die sonst keiner sah. Keiner konnte es mit dir aufnehmen.

Mit jedem Stein, den ich sammle, tue ich dasselbe. Ich umschließe ihn, halte ihn, fühle ihn. Ich strenge mich an zu denken und meinen Verstand zu aktivieren. Ich injiziere meine guten Gedanken und zwänge so viel Fantasie hinein wie möglich. Mal wird er zu einem der wilden Äpfel, die unten am Bach am alten Baum hingen, der bis hinüber zum anderen Ufer reichte. Dann wird er zu der leuchtenden Perle, die aus dem Harz der Koniferen geformt hattest und von der du sagtest, sie sammle das Licht des Sommers. Fabeln aus den alten Büchern, alles lasse ich hineinfließen.



Zu Hause habe ich dich nie erwähnt. Sie würden es nicht verstehen. Sie würden mir Vorwürfe machen. Deshalb ist es das letzte Mal, dass ich diese Reise antrete. Die Geschichten, die ich meinen Söhnen erzähle, handeln nicht selten von den Ungeheuern, die wir in unserer Welt, auf unserem Schiff, die Stirn boten. Dein Schopf wehte im salzigen Wind, du standst am Bug und schriest Kommandos in deine Welt. Deine Hände packten den Wind. Ein wildes Trillern, etwas in deinen Augen. Martialisch, bestimmt.

Gelbe Kriegsbemalung durch den Löwenzahn auf das Gesicht geschmiert und rote Striche aus Tonerde, grüne vom feuchten Moos der Felsen im Wald.

Alles, was ich meinen Kindern sage und erzähle, ist nur ein Skizzieren. Ein Umreißen von dem, was dein Verstand erschuf und aufrechterhielt.

Wenn ich die trägen Dampfer sehe, die sich in ihrer Apathie durch das Meer schleppen – an der Küste Dovers, wo ich jetzt lebe – du hättest Gebrauch gemacht von Myriaden an Farbkombinationen und sie mit ausgefallen Mustern bemalt. Du hättest dir deine Beschaffenheit der Dinge selbst ausgesucht und den Mast gespannt, den Auftrieb erhöht, sie besetzt mit deiner Mannschaft und sie in den Kampf geschickt.

Wir waren so im Spiel versunken, dass wie die Realität nicht mehr wahrnahmen und auch abends, in der Stube, bei Mutters Suppe, rutschten wir noch unruhig auf den Holzschemeln herum. Uns war, als schmeckten wir noch die Gischt, als schaukle und zittere der ganze Boden unter den rauen Wogen.

Und nachts, du wusstest es nicht, musste ich mich zwingen, wieder in die Realität zurückzukehren. Ich presste die Lippen aufeinander, ballte die Fäuste und manchmal verkniff ich mir einen Schrei. Morgens musste ich die fremde Welt mit aller Kraft verdrängen, bis wir in der Stube unterrichtet wurden, von Vater, und er mich ablenkte mit Formeln, Vokabeln und Geographie. So warst du essentiell dafür verantwortlich, dass ich lebte. Wenn es geschafft war und Zufriedenheit uns in die Felder lockte, kauten wir auf den Ähren herum, lagen in der Sonne, hinübergetreten in eine Scheinwelt, in der alles möglich war. Nur einer deiner Gedanken reichte.

Mutter musste lächeln.

Holunder und wilde Erdbeeren, Kirschbäume, Dahlien am Feld, Hütten unter den Obstbäumen. Der Mond funkelte durch das zusammengeflickte Blätterdach und uns pikste das Stroh auf dem wir schliefen. Eine einsame Welt und doch so wild und frei. Voller Diversität, unbeschwert und geborgen.

Während ich den Kies unter meinen Füßen spüre, bemerke ich den Lavendel am Wegrand. Wie Mutter ihn damals in kleinen Stoffsäckchen sammelte, sie ihn trocknete und an den Feiertagen warf sie eine Handvoll in den Kamin und das ganze Haus war erfüllt mit einem Duft, der süß-herb lange in den Gardinen hing. Ihre würzige Kräutersammlung und die blinkenden Knöpfe an ihren Röcken. Es war alles da. Vaters Pfeife und sein Geruch nach Minze von seiner starken Medizin. Seine dunkle, tröstende Stimme.

All das war weggefegt, in einem Moment.

Eine Meise hüpft von Ast zu Ast, der Sommer trocknet die Blätter, kraftlos unter der Hitze. Ameisen und scheue Eidechsen, kalkige Steine. Das sehe ich, bis ich am Steinbruch vorbeikomme. Blumensamen in der Luft wie ein Vorhang, mit der Hand wehe ich ihn zur Seite.

Es ist keiner da.

Die Fahrrinnen des alten Fuhrwagens sind immer noch zu sehen und dann schält sich die Hütte aus dem Panorama heraus. Hinter der Farm steht dein Grabkreuz und daneben eine beachtliche Ansammlung von Steinen.

Sie häufen sich je näher sie and das alte Holz des Kreuzes kommen. Oben hängt ein Kranz aus vertrockneten Wildblumen. Ich wundere mich, dass er nicht weggeweht ist. Der Regen hat ihm nichts anhaben können.

Meine Gedanken gehen zurück an den Tag, an dem du mir die Perle geschenkt hast. Du hast an den Stämmen der Koniferen gesessen und gewartet, bis der Harz frisch hervorquoll und ihn immer wieder in der Sonne trocknen lassen. Schicht für Schicht hast du sie modelliert. Das warme Orange leuchtete beruhigend im Licht. Du hattest ein Band eingefädelt und mir gesagt, dass – wenn der Winter kommt – ich einfach nur hineinsehen solle und dann umgäbe mich das Licht und die ganze Farbpallette des Sommers.

Ich fühle mich nicht gut. Vorsichtig gehe ich über die knarzende Veranda, so, als könnte sie jeden Moment zusammenbrechen. Der Schaukelstuhl von Großvater ist spröde und verblasst, die Türe hängt lose im Rahmen und quietscht hier und da.

Es werden die letzten Steine sein.

Ich streiche über das Geländer und betrachte den Staub auf meinen Fingern. Ich wische all die Blumensamen weg, die eines der Fenster milchig bedecken. Ich setze mich auf den Schaukelstuhl und schaue in den verwilderten Vorgarten. Die Blechdose mit Vaters Abzeichen aus dem Krieg habe ich mit hierher genommen. Ich stelle sie auf den Sims. Die silberne Haarnadel von Mutter habe ich nie verkauft. Sie hatte mich immer wieder auf den blauen Stein darin aufmerksam gemacht. Auch sie lege ich hier ab. Den Beutel mit den Steinen halte ich in meinen Händen und denke an all die Bilder, Gedanken und an alles Kreative und Phantastische. Alles, was ich kombinieren konnte, herbeiholen konnte von irgendwoher – Fetzen, die ich auf der Straße auffing. Fabelwesen, von denen ich hörte über die Jahre. Alles das, was irgendwie nicht greifbar war und die Grenzen des Alltags verließen, all dass habe ich in mir gesammelt, um es Jahr für Jahr zu dir zu bringen.

Die Schatulle mit der Perle. Ich spüre, wie sie durch die kleine Kupferdose kullert. Ich habe sie schon lange nicht mehr betrachtet.

Auch sie werde ich hierlassen.

Zuhause warten sie auf mich. Ich habe Verantwortung. Deshalb habe ich mich ein letztes Mal auf den Weg gemacht. Meine Konzentration und meine Kraft, sie waren für so lange Zeit besetzt. Meine Jungs entwickeln sich großartig. Sie lernen eifrig. Meine Frau ist treu und wird von Tag zu Tag schöner. Sie alle suchen meine Nähe.

Ich glaube, du bist zufrieden und du nimmst es mir nicht übel. Du umgibst mich so, als sähest du mich direkt an. Du hättest gewollt, dass ich verstehe, was ich beginne zu verstehen. Du hättest gewollt, dass ich frei bin.

Sommer für Sommer werde ich in Dover, an der Küste, mit meiner Familie an die Klippen gehen und hinausschauen auf das Meer. Ich werde das Salz schmecken und hinausfahren mit meinen Söhnen. Ihnen werde ich von seltenen Begebenheiten erzählen, bei ihnen sein. Aber es wird nicht weh tun. Ich gehe dem Alltag nach, auch wenn er dein Feind war. Ich gebe mir Mühe auf der Arbeit. Die wilden Blumen im Sommer pflücke ich dann und flechte sie ins Haar meiner Frau.

Dahlien und wilde Gräser. Das Lachen meiner Kinder, die behutsame Hand meiner Frau. Wie lieb ich sie habe.

Ich greife den letzten Stein und lege ihn ab, daneben die Perle.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 28821

Gast
Hier merkt man wieder einmal, dass man es mit einem ausgebildeten Autoren zu tun hat. Dieses Schreibniveau zu erlangen erfordert eine Anstrengung, derer nur die Wenigsten fähig sind. Sehr gern gelesen!
 

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Mitglied
Ganz wunderbar! Auch der Text leuchtet, fließt und wärmt wie die darin enthaltene Perle!

Ich habe mir erlaubt, die paar Tipp- und Flüchtigkeitsfehlerchen zu verbessern:

Auf meinem Weg lese ich Steine auf. Wie jedes Jahr mache ich mich auf nach Kentucky, gehe den engen Pfad zu deinem kleinen Grabkreuz an der alten windschiefen Hütte, wo noch der klapprige Schaukelstuhl steht. Manche sind marmoriert mit Kalk und blinkendem Erz und Quarz, andere sind monoton beige bis braun. Überbleibsel einer vergessenen Zeit. Der Weg schlängelt sich durch den Wald, durch das kleine Tal hinüber zur Klippe.

Mutter ist ergraut und Vater lange tot. Sie haben es nicht geschafft, nachdem dich der Fels zerdrückt hat wie eine reife Traube. Im Steinbruch, an dem Tag, als unsere Fantasie zu weit ging.

Mit jedem Stein, den ich in meinen Beutel lege, denke ich an dich.

Das Einzige, das ich dir bringen kann, ist Fantasie. Denn darin verkörpert sich deine Brillianz, dein einzigartiger Sinn für Dinge, die sonst keiner sah. Keiner konnte es mit dir aufnehmen.

Mit jedem Stein, den ich sammle, tue ich dasselbe. Ich umschließe ihn, halte ihn, fühle ihn. Ich strenge mich an zu denken und meinen Verstand zu aktivieren. Ich injiziere meine guten Gedanken und zwänge so viel Fantasie hinein wie möglich. Mal wird er zu einem der wilden Äpfel, die unten am Bach am alten Baum hingen, der bis hinüber zum anderen Ufer reichte. Dann wird er zu der leuchtenden Perle, die du aus dem Harz der Koniferen geformt hattest und von der du sagtest, sie sammle das Licht des Sommers. Fabeln aus den alten Büchern, alles lasse ich hineinfließen.



Zu Hause habe ich dich nie erwähnt. Sie würden es nicht verstehen. Sie würden mir Vorwürfe machen. Deshalb ist es das letzte Mal, dass ich diese Reise antrete. Die Geschichten, die ich meinen Söhnen erzähle, handeln nicht selten von den Ungeheuern, denen wir in unserer Welt, auf unserem Schiff, die Stirn boten. Dein Schopf wehte im salzigen Wind, du standst am Bug und schriest Kommandos in deine Welt. Deine Hände packten den Wind. Ein wildes Trillern, etwas in deinen Augen. Martialisch, bestimmt.

Gelbe Kriegsbemalung durch den Löwenzahn auf das Gesicht geschmiert und rote Striche aus Tonerde, grüne vom feuchten Moos der Felsen im Wald.

Alles, was ich meinen Kindern sage und erzähle, ist nur ein Skizzieren. Ein Umreißen dessen, was dein Verstand erschuf und aufrecht erhielt.

Wenn ich die trägen Dampfer sehe, die sich in ihrer Apathie durch das Meer schleppen – an der Küste Dovers, wo ich jetzt lebe – du hättest Gebrauch gemacht von Myriaden an Farbkombinationen und sie mit ausgefallen Mustern bemalt. Du hättest dir deine Beschaffenheit der Dinge selbst ausgesucht und den Mast gespannt, den Auftrieb erhöht, sie besetzt mit deiner Mannschaft und sie in den Kampf geschickt.

Wir waren so im Spiel versunken, dass wir die Realität nicht mehr wahrnahmen und auch abends, in der Stube, bei Mutters Suppe, rutschten wir noch unruhig auf den Holzschemeln herum. Uns war, als schmeckten wir noch die Gischt, als schaukle und zittere der ganze Boden unter den rauen Wogen.

Und nachts, du wusstest es nicht, musste ich mich zwingen, wieder in die Realität zurückzukehren. Ich presste die Lippen aufeinander, ballte die Fäuste und manchmal verkniff ich mir einen Schrei. Morgens musste ich die fremde Welt mit aller Kraft verdrängen, bis wir in der Stube unterrichtet wurden, von Vater, und er mich ablenkte mit Formeln, Vokabeln und Geographie. So warst du essentiell dafür verantwortlich, dass ich lebte. Wenn es geschafft war und Zufriedenheit uns in die Felder lockte, kauten wir auf den Ähren herum, lagen in der Sonne, hinübergetreten in eine Scheinwelt, in der alles möglich war. Nur einer deiner Gedanken reichte.

Mutter musste lächeln.

Holunder und wilde Erdbeeren, Kirschbäume, Dahlien am Feld, Hütten unter den Obstbäumen. Der Mond funkelte durch das zusammengeflickte Blätterdach und uns pikste das Stroh, auf dem wir schliefen. Eine einsame Welt und doch so wild und frei. Voller Diversität, unbeschwert und geborgen.

Während ich den Kies unter meinen Füßen spüre, bemerke ich den Lavendel am Wegrand. Wie Mutter ihn damals in kleinen Stoffsäckchen sammelte, sie ihn trocknete und an den Feiertagen warf sie eine Handvoll in den Kamin und das ganze Haus war erfüllt mit einem Duft, der süß-herb lange in den Gardinen hing. Ihre würzige Kräutersammlung und die blinkenden Knöpfe an ihren Röcken. Es war alles da. Vaters Pfeife und sein Geruch nach Minze von seiner starken Medizin. Seine dunkle, tröstende Stimme.

All das war weggefegt, in einem Moment.

Eine Meise hüpft von Ast zu Ast, der Sommer trocknet die Blätter, kraftlos unter der Hitze. Ameisen und scheue Eidechsen, kalkige Steine. Das sehe ich, bis ich am Steinbruch vorbeikomme. Blumensamen in der Luft wie ein Vorhang, mit der Hand wehe ich ihn zur Seite.

Es ist keiner da.

Die Fahrrinnen des alten Fuhrwagens sind immer noch zu sehen und dann schält sich die Hütte aus dem Panorama heraus. Hinter der Farm steht dein Grabkreuz und daneben eine beachtliche Ansammlung von Steinen.

Sie häufen sich je näher sie and das alte Holz des Kreuzes kommen. Oben hängt ein Kranz aus vertrockneten Wildblumen. Ich wundere mich, dass er nicht weggeweht ist. Der Regen hat ihm nichts anhaben können.

Meine Gedanken gehen zurück an den Tag, an dem du mir die Perle geschenkt hast. Du hast an den Stämmen der Koniferen gesessen und gewartet, bis der Harz frisch hervorquoll und ihn immer wieder in der Sonne trocknen lassen. Schicht für Schicht hast du sie modelliert. Das warme Orange leuchtete beruhigend im Licht. Du hattest ein Band eingefädelt und mir gesagt, dass – wenn der Winter kommt – ich einfach nur hineinsehen solle und dann umgäbe mich das Licht und die ganze Farbpallette des Sommers.

Ich fühle mich nicht gut. Vorsichtig gehe ich über die knarzende Veranda, so, als könnte sie jeden Moment zusammenbrechen. Der Schaukelstuhl von Großvater ist spröde und verblasst, die Türe hängt lose im Rahmen und quietscht hier und da.

Es werden die letzten Steine sein.

Ich streiche über das Geländer und betrachte den Staub auf meinen Fingern. Ich wische all die Blumensamen weg, die eines der Fenster milchig bedecken. Ich setze mich auf den Schaukelstuhl und schaue in den verwilderten Vorgarten. Die Blechdose mit Vaters Abzeichen aus dem Krieg habe ich mit hierher genommen. Ich stelle sie auf den Sims. Die silberne Haarnadel von Mutter habe ich nie verkauft. Sie hatte mich immer wieder auf den blauen Stein darin aufmerksam gemacht. Auch sie lege ich hier ab. Den Beutel mit den Steinen halte ich in meinen Händen und denke an all die Bilder, Gedanken und an alles Kreative und Phantastische. Alles, was ich kombinieren konnte, herbeiholen konnte von irgendwoher – Fetzen, die ich auf der Straße auffing. Fabelwesen, von denen ich hörte über die Jahre. Alles das, was irgendwie nicht greifbar war und die Grenzen des Alltags verließen, all dass habe ich in mir gesammelt, um es Jahr für Jahr zu dir zu bringen.

Die Schatulle mit der Perle. Ich spüre, wie sie durch die kleine Kupferdose kullert. Ich habe sie schon lange nicht mehr betrachtet.

Auch sie werde ich hierlassen.

Zuhause warten sie auf mich. Ich habe Verantwortung. Deshalb habe ich mich ein letztes Mal auf den Weg gemacht. Meine Konzentration und meine Kraft, sie waren für so lange Zeit besetzt. Meine Jungs entwickeln sich großartig. Sie lernen eifrig. Meine Frau ist treu und wird von Tag zu Tag schöner. Sie alle suchen meine Nähe.

Ich glaube, du bist zufrieden und du nimmst es mir nicht übel. Du umgibst mich so, als sähest du mich direkt an. Du hättest gewollt, dass ich verstehe, was ich beginne zu verstehen. Du hättest gewollt, dass ich frei bin.

Sommer für Sommer werde ich in Dover, an der Küste, mit meiner Familie an die Klippen gehen und hinausschauen auf das Meer. Ich werde das Salz schmecken und hinausfahren mit meinen Söhnen. Ihnen werde ich von seltenen Begebenheiten erzählen, bei ihnen sein. Aber es wird nicht weh tun. Ich gehe dem Alltag nach, auch wenn er dein Feind war. Ich gebe mir Mühe auf der Arbeit. Die wilden Blumen im Sommer pflücke ich dann und flechte sie ins Haar meiner Frau.

Dahlien und wilde Gräser. Das Lachen meiner Kinder, die behutsame Hand meiner Frau. Wie lieb ich sie habe.

Ich greife den letzten Stein und lege ihn ab, daneben die Perle.
Sehr gerne gelesen!
LG,
fee
 



 
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