„Der Autor ist Gott“ - Also werde ich Autor.

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Ghostwriter66

Mitglied
(Anmerkung: Mein erstes Werk (hier)^^ Schreibe eigentlich nur moralisch verwerfliche Prosa, aber habe mich mal am Dichten versucht, da mir eines Abends eine Idee kam. Ist ein ziemlicher Mischmasch, was Reimschema, etc. angeht, aber vielleicht gefällt es ja doch jemanden:).)

„Der Autor ist Gott“ - Also werde ich Autor.


Ich war gefangen in meinem Leben,

ohne Ziele, ohne Streben,

bis mir einst die Macht gegeben,

durch des Schreibens Kunst allein,

von nun an selbst der Gott zu sein.


Wer glaubt, es seien nur Geschichten,

und würden dem Realen schaden,

der kennt das Gefühl mitnichten,

wie es ist, in Macht zu baden.


Der Plot folgt meines Schreibens Wille,

das Leben liegt in meiner Hand,

doch inspirations-bedingte Stille,

führt in meinem Kopf zum Brandt.


Das Leben, wie es seien sollte,

ist nicht mehr dieses, das ich wollte,

denn der Grund für all die Scheiße,

liegt in der Betrachtungsweise.


Frieden ist nicht länger mein Bestreben,

und da ich raus bin, aus dem Leben,

soll Dramatik sich erheben.

Langweiliges Glücklichsein, das führ ich zum Schafott,

Ob ich das kann? - Ob ich das darf?

Hallo?! - Ich bin der Gott!


Die Entscheidung der Geschichte,

ist, wen ich zuerst vernichte.

Den Herzensguten trifft die Wahl,

und beginnend wirkt die Qual,

gleich auf die Geliebten ein,

ach, macht es Spaß, der Gott zu sein!


Du fragst, wo hab ich's denn gelassen, mein Gewissen,

wäre das Verhalten, denn nicht absolut beschissen?

Meiner Fantasie entsprungen,

sind dies alles nur Geschichten,

ich fühl mich hier zu nichts gezwungen,

Denn – Hallo?! - Wer soll mich richten?


So nimmt das Drama seinen Lauf,

und hört so schnell auch nicht mehr auf,

denn meine Neugier ist geweckt,

und wird mein Ruf als Gott befleckt,

na dann soll es halt so sein,

schließlich ist Amt Gottes mein.


Demzufolge geht es weiter,

und macht meinen Geist befreiter,

Geschehnisse denn zu erzwingen,

um die Spannung reinzubringen.

Dabei hab ich längst vergessen,

dass ich bin von Macht besessen.


Ein Gedanke kreuzt mein Denken,

sollt' ich nicht mal Gnade schenken?

Es fällt mir leicht, mich zu entscheiden,

auch wenn ich nun als Gott versag,

die Charaktere sollen leiden,

weil ich sie so am liebsten mag.


So ist es wie im echten Leben,

in dem der Gott der Autor ist,

nun erkenn ich sein Bestreben,

- hab ich es nicht auch vermisst -

die Sünd', das Chaos zu verbreiten,

um des Teufels Weg zu schreiten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Verehrter Ghostwriter66, du hast dich hier, denke ich, ins falsche Forum verirrt. Du schreibst: "Habe mich mal am Dichten versucht" – beim Versuch ist es offensichtlich nicht geblieben, du wolltest mehr, du wolltest die Anerkennung der hier ansässigen Autorenschaft. Tja. Die wirst du vermutlich nicht bekommen, auch in hundert Jahren vermutlich nicht, denn was du mit deinem Einstiegswerk abgeliefert hast – das ist, wie man in besseren Kreisen sagt, unter aller Kanone, und in schlechteren Kreisen sagt man das, wie du weißt, etwas drastischer. Was hast du dir dabei gedacht, einen solchen Schwachsinn hier abzuladen? Die Leselupe ist keine Müllkippe, und deine "moralisch verwerfliche Prosa", behältst du gefälligst für dich! Deinen ersten Beitrag kann ich nicht bewerten, beim allerbesten Willen nicht – die Funktion der Minussternvergabe ist noch nicht freigeschaltet. JF
 
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G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Nu ja, das Jelbe vom Ei ist es noch nicht. Als Erstling allerdings lässt es aber Gedankenreichtum erkennen. Die meisten Dichter schreiben ja ohne diesen und sich auf diese Weise zur Kleist-Preisträgerschaft empor. Üb mal noch ein Weilchen, vielleicht entdeckst du an dir ein unbekanntes Talent. Toi, toi, toi!

Gruß, blackout
 



 
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