„Da hast du wieder Glück gehabt.“ Das war der Satz, den mein liebender Vater mir immer entgegnete, wenn ich versuchte Ihn Stolz zu machen. Diesen Satz hörte ich zuletzt bei der Verleihung meines Staatsexamens mit dem Prädikat summa cum laude. Bis zu diesem Satz war ich immer voller Hoffnung und Stolz. So sollte man sich jedenfalls fühlen. Ich weiß, wie man sich verhalten soll. Ich beobachte und gleiche mich an. Das habe ich schon immer gemacht, weil mir früh aufgefallen ist, dass ich nicht wie die anderen bin. Nicht so anders. Nur ein kleines bisschen anders.
Dass mir dieser Satz so oft durch den Kopf schießt, wie ein Pfeil, der in vollkommener Stille des Waldes den Tod eines Tieres besiegelt, ist nicht meine Schuld, sondern die meines fürsorglichen Vaters, der starb, bevor er mir ein einziges Mal das Gefühl geben konnte, sein Sohn zu sein.
Selbst jetzt in einem Moment absoluter Gleichgültigkeit, an einem Bahnsteig der für die Tageszeit zu dunkel und traurig in mitten der Großstadt steht denke ich daran. Der Bahnsteig ist nicht besonders lang. Ich sitze an Ihm jeden Tag. Nur durch das fehlende Licht am Ende der vom Alltag verdreckten Fliesen wirkt er unendlich. Ich warte schon 25 Minuten auf meinen Zug, während Gestalten an mir vorbeiziehen und mich aufgrund meines Anzuges musterten. Nicht dazu zu passen ist für mich normal. Obwohl ich in allem was ich tat erfolgreich war, fühlt es sich trotzdem nicht richtig an. In der Menge an Menschen, die sich wie Bienen in ihrem Stock aneinander vorbeidrücken, um ihrer Berufung nachzugehen, bin ich für sie nur eine kleine Anomalie, hier sitzend auf dieser Bank. Doch sehe ich mich als wäre ein Flutlicht auf mich gerichtet. So, als würde ich vor einem stillen, kritisch wertenden Publikum versuchen zu zeigen, was es sehen will.
„Da hast du wieder Glück gehabt.“ Das war der Satz, den meine liebende Mutter mir immer entgegnete, wenn ich versuchte Sie Stolz zu machen. Ich hörte diesen Satz das letzte Mal bei meiner seit Jahren überfälligen Trauung. Warum mir dieser Satz in diesem Moment einfiel, allein sitzend an diesem dunklen, unendlich wirkenden, verlassenen Bahnsteig, wusste ich nicht. Auf einem Bahnsteig, an welchem man jede kleine Veränderung sofort merken würde. So wie ein einzelner Stein, der einem in den Weg gelegt wird oder ein Sonnenschein, der durch eine Wolkenwand bricht.
Dort kommt mein Zug. Da habe ich wieder Glück geha
bt.
Dass mir dieser Satz so oft durch den Kopf schießt, wie ein Pfeil, der in vollkommener Stille des Waldes den Tod eines Tieres besiegelt, ist nicht meine Schuld, sondern die meines fürsorglichen Vaters, der starb, bevor er mir ein einziges Mal das Gefühl geben konnte, sein Sohn zu sein.
Selbst jetzt in einem Moment absoluter Gleichgültigkeit, an einem Bahnsteig der für die Tageszeit zu dunkel und traurig in mitten der Großstadt steht denke ich daran. Der Bahnsteig ist nicht besonders lang. Ich sitze an Ihm jeden Tag. Nur durch das fehlende Licht am Ende der vom Alltag verdreckten Fliesen wirkt er unendlich. Ich warte schon 25 Minuten auf meinen Zug, während Gestalten an mir vorbeiziehen und mich aufgrund meines Anzuges musterten. Nicht dazu zu passen ist für mich normal. Obwohl ich in allem was ich tat erfolgreich war, fühlt es sich trotzdem nicht richtig an. In der Menge an Menschen, die sich wie Bienen in ihrem Stock aneinander vorbeidrücken, um ihrer Berufung nachzugehen, bin ich für sie nur eine kleine Anomalie, hier sitzend auf dieser Bank. Doch sehe ich mich als wäre ein Flutlicht auf mich gerichtet. So, als würde ich vor einem stillen, kritisch wertenden Publikum versuchen zu zeigen, was es sehen will.
„Da hast du wieder Glück gehabt.“ Das war der Satz, den meine liebende Mutter mir immer entgegnete, wenn ich versuchte Sie Stolz zu machen. Ich hörte diesen Satz das letzte Mal bei meiner seit Jahren überfälligen Trauung. Warum mir dieser Satz in diesem Moment einfiel, allein sitzend an diesem dunklen, unendlich wirkenden, verlassenen Bahnsteig, wusste ich nicht. Auf einem Bahnsteig, an welchem man jede kleine Veränderung sofort merken würde. So wie ein einzelner Stein, der einem in den Weg gelegt wird oder ein Sonnenschein, der durch eine Wolkenwand bricht.
Dort kommt mein Zug. Da habe ich wieder Glück geha
bt.