Jetzt fällt mir schon mal was zu einer Schreibaufgabe ein, und dann geht im SF-Forum die "Fantasy" mit mir durch!
Also wo postet man so einen Text?
Ich stell ihn vorerst hier rein, weil die Aufgabe auch hier steht, ihr könnt ihn aber gerne nach Fantasy oder sonstwohin verschieben!
Der letzte Tag
Sie brauchte nur den Klängen zu folgen, die sehnsüchtig drängend nach ihr riefen. So entdeckte sie immer neue Orte, an denen es warm und gemütlich war. Orte, wie geschaffen, um sich zu teilen.
Lange bleiben konnte sie nie, denn wohin sie auch ging, folgte ihr der Lärm. Er fraß die Musik und rief die Wächter herbei, um ihr und ihren Schwestern den Tod zu bringen. Doch sie war das Wanderleben gewöhnt und entwischte jedes Mal.
Was scherte sie der Lärm? Was scherten sie die Wächter? Sie lebte glücklich, freute sich an den himmlischen Klängen, die ihr den Weg wiesen, und teilte sich.
Eine uralte Prophezeiung kündete vom Ende der Welt, von einem allerletzten Tag, an dem alle Musik sich in Lärm verwandeln und sie und alles, was lebte, in eine Tiefe reißen würde, aus der es kein Entrinnen gab.
Andere behaupteten, das sei nur ein albernes Märchen. Die Musik sei ewig und allgegenwärtig, nichts könne sie letztlich vernichten.
Doch so richtig interessierte das eigentlich niemanden, höchstens ein paar Fanatiker. Die einen waren glücklich, die anderen weniger, alle lebten, freuten oder ärgerten sich, folgten den Klängen und teilten sich.
Der Tag der Prophezeiung kam, als ihn niemand erwartete. Nicht einmal die waren vorbereitet, die fest an seine Existenz - natürlich in ferner Zukunft - geglaubt hatten.
Zuerst war da nur ein winziges, kaum wahrnehmbares Stolpern der Melodie, ein falscher Ton, ein schwaches Beben hier und da, aber so etwas passierte schon einmal, das war sicher nicht weiter schlimm ...
Dann kam der Lärm, wie er immer kam, nur die Wächter, erst ein wenig zu spät - wie schön, ... dann ziellos, wie blind ...
Umso mehr hatte sie das Leben genossen, ein Leben ohne Wächter, ein Leben wie im Paradies ...
Plötzlich geschah alles gleichzeitig. Die Musik überschlug sich, Töne fielen übereinander und durcheinander. Von einer Sekunde auf die nächste beherrschte ein heilloses, dissonantes, kreischendes Chaos die Welt.
Viele flohen kopflos hierhin und dorthin - auf jedem nur denkbaren Weg versuchten sie ihrem Ende zu entgehen. Sie selbst und ein paar ihrer Schwestern blieben, wo sie waren, überwältigt von dem Lärm, erstarrt vor Angst und Schreck.
Plötzlich wurde sie von einer ungeheuren, unbegreiflichen Macht hinausgeschleudert in eine eisige, tödliche Kälte, vielleicht gar über den Rand der Welt. Sie wusste nicht, wie oder warum, konnte sich nicht fürchten, nicht einmal nachdenken - angesichts dieser Kälte.
Kurz bevor sich die Kälte in sie hineinfressen konnte, um sich in ihrem Inneren in ewiges Nichts zu verwandeln, wurde sie von einem Sog erfasst, der sie taumelnd in die Tiefe riss. Aber die Tiefe war nicht der Tod. Es wurde wärmer, und sie erholte sich schnell.
Staunend bemerkte sie, dass sie ganz alleine war, die Welt um sie herum erfüllt von einer wunderschönen, fremden, vollkommen harmonischen Musik. Hatte sie als Einzige den Weltuntergang überlebt? Oder war sie im Paradies?
Egal. Dieser Ort war warm und gemütlich. Wie geschaffen um sich zu teilen.
Erstaunt starrte sie den Wächter an.
DIE Wächter, um genau zu sein.
Das Letzte, was sie hörte, war die Musik.
Also wo postet man so einen Text?
Ich stell ihn vorerst hier rein, weil die Aufgabe auch hier steht, ihr könnt ihn aber gerne nach Fantasy oder sonstwohin verschieben!
Der letzte Tag
Sie brauchte nur den Klängen zu folgen, die sehnsüchtig drängend nach ihr riefen. So entdeckte sie immer neue Orte, an denen es warm und gemütlich war. Orte, wie geschaffen, um sich zu teilen.
Lange bleiben konnte sie nie, denn wohin sie auch ging, folgte ihr der Lärm. Er fraß die Musik und rief die Wächter herbei, um ihr und ihren Schwestern den Tod zu bringen. Doch sie war das Wanderleben gewöhnt und entwischte jedes Mal.
Was scherte sie der Lärm? Was scherten sie die Wächter? Sie lebte glücklich, freute sich an den himmlischen Klängen, die ihr den Weg wiesen, und teilte sich.
Eine uralte Prophezeiung kündete vom Ende der Welt, von einem allerletzten Tag, an dem alle Musik sich in Lärm verwandeln und sie und alles, was lebte, in eine Tiefe reißen würde, aus der es kein Entrinnen gab.
Andere behaupteten, das sei nur ein albernes Märchen. Die Musik sei ewig und allgegenwärtig, nichts könne sie letztlich vernichten.
Doch so richtig interessierte das eigentlich niemanden, höchstens ein paar Fanatiker. Die einen waren glücklich, die anderen weniger, alle lebten, freuten oder ärgerten sich, folgten den Klängen und teilten sich.
Der Tag der Prophezeiung kam, als ihn niemand erwartete. Nicht einmal die waren vorbereitet, die fest an seine Existenz - natürlich in ferner Zukunft - geglaubt hatten.
Zuerst war da nur ein winziges, kaum wahrnehmbares Stolpern der Melodie, ein falscher Ton, ein schwaches Beben hier und da, aber so etwas passierte schon einmal, das war sicher nicht weiter schlimm ...
Dann kam der Lärm, wie er immer kam, nur die Wächter, erst ein wenig zu spät - wie schön, ... dann ziellos, wie blind ...
Umso mehr hatte sie das Leben genossen, ein Leben ohne Wächter, ein Leben wie im Paradies ...
Plötzlich geschah alles gleichzeitig. Die Musik überschlug sich, Töne fielen übereinander und durcheinander. Von einer Sekunde auf die nächste beherrschte ein heilloses, dissonantes, kreischendes Chaos die Welt.
Viele flohen kopflos hierhin und dorthin - auf jedem nur denkbaren Weg versuchten sie ihrem Ende zu entgehen. Sie selbst und ein paar ihrer Schwestern blieben, wo sie waren, überwältigt von dem Lärm, erstarrt vor Angst und Schreck.
Plötzlich wurde sie von einer ungeheuren, unbegreiflichen Macht hinausgeschleudert in eine eisige, tödliche Kälte, vielleicht gar über den Rand der Welt. Sie wusste nicht, wie oder warum, konnte sich nicht fürchten, nicht einmal nachdenken - angesichts dieser Kälte.
Kurz bevor sich die Kälte in sie hineinfressen konnte, um sich in ihrem Inneren in ewiges Nichts zu verwandeln, wurde sie von einem Sog erfasst, der sie taumelnd in die Tiefe riss. Aber die Tiefe war nicht der Tod. Es wurde wärmer, und sie erholte sich schnell.
Staunend bemerkte sie, dass sie ganz alleine war, die Welt um sie herum erfüllt von einer wunderschönen, fremden, vollkommen harmonischen Musik. Hatte sie als Einzige den Weltuntergang überlebt? Oder war sie im Paradies?
Egal. Dieser Ort war warm und gemütlich. Wie geschaffen um sich zu teilen.
Erstaunt starrte sie den Wächter an.
DIE Wächter, um genau zu sein.
Das Letzte, was sie hörte, war die Musik.