der mond mal wieder

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manchmal kommt der mond des nachts
von selbstzweifeln zerfressen
– denn immer weiß er wo
mein schlaf sich grade rumtreibt –
zu mir in meine kammer
und klagt mir seinen kummer

bin ich denn überhaupt der ich
nur dann gesehen werde
wenn ich beleuchtet scheine
mit einem fremden licht
erkennbar nur im glanz der sonne
und häng im schatten ohne sie
wie ein gespenst

das kenn ich schon ich halte ihm
den taschenspiegel vor

ich sah die augen die dich sehen
und die mir doch so eigen sind
noch nie der spiegel zeigt sie mir
doch zweifle ich an ihm
und auch mein ich mit dem
ich ständig mich bezeichne
was weiß ich schon von ihm
ich habe nur die worte
mit denen ich‘s beschreibe
doch diese worte die ich brauche
um mich und dich zu denken
sind auch nur in mich eingegeben
von mutter und dem lehrer

und du du jammerst hier
für dich glänzt eine sonne
 



 
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