Der Sterneneuro

Talia

Mitglied
Der Sterneneuro

Es war einmal ein kleiner Junge, dem war Vater und Mutter gestorben, und er war so arm, daß er kein WG-Zimmer mehr hatte, darin zu wohnen, und keinen Futon mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Er war aber geduldig und frohgemut. Und weil er so von aller Welt verlassen war, ging er im Vertrauen auf die Kräfte der Natur hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.« Er reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Mehr habe ich leider nicht, aber lass es dir schmecken«, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat er seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als er noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Kleidchen an und fror: da gab er ihr seine Sweat-Shirt; und noch weiter, da bat eins um ein Höschen, das gab er auch von sich hin. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war zum Glück schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und der geduldige Junge dachte: »Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein T-Shirt weggeben«, und zog das T-Shirt ab und gab es auch noch hin. Und wie er so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Euro's; und ob er gleich sein T-Shirt weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war von der allerbesten Markenfirma. Da sammelte er sich die Euro's hinein und war reich für sein Lebtag.
 

Frank Zimmermann

Junior Mitglied
BAFöG

Ach ja,
wäre die Welt doch wieder so wie zur grimmschen Zeit, dann hätten wir alle BAFöG-Problem gelöst - zumindest für die guten Studenten...
Danke für diesen erfrischenden Beitrag!
 



 
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