Der Sturm

Der Sturm

Hans sitzt auf der Bank Es ist ganz hell. Jetzt ist es warm und schön, doch wie lang noch? Trügt die Luft? Wann kommt der Sturm?

Der Frosch hüpft in den Teich, der Star fliegt hoch auf den Ast. Vom Dach steigt der Rauch, und die Tür schlägt zu. Hans ist sitzt auf der Bank vorm Haus. Jetzt kommt auch noch der Heinz. Hat er Furcht vor dem Sturm? „Leih mir dein Ohr, Hans”, sagt er. „Ich hab null Mut. Wenn der Sturm kommt mit Wut, dann wird es ganz wild. Ich will heim!”

„Quatsch”, sagt Hans, „es ist doch ganz mild. Schau, dort pickt ein Huhn, und ein Hund trollt und bellt ganz wild am Zaum lang, und sonst ist gar nichts los.”

„Pah, mich packt die Angst, ich will rein.”

„Na gut, dann los, ins Haus. Der Tee steht auf dem Tisch, er ist noch ganz heiß. Ich mach noch Rum rein. Auf, hoch das Glas!”

Und als der Sturm dann kam, war Hans schon blau, und Heinz auch. Es pfeift und rauscht und dröhnt, heult und stöhnt, dass man sich ganz klein fühlt. Es ist ganz fahl im Raum, nur ab und zu blinkt schnell und grell ein Blitz.

Am Tag drauf fragt Heinz: „Du, Hans, wo bleibt denn nun der Sturm? Mein Kopf dröhnt so laut!”

„Du Narr”, sagt Hans, „es war nicht der Sturm, es war der Rum! Der Sturm ist aus und das Haus steht noch, auch der Baum, selbst das Dach ist noch ganz. Nur der Tee ist aus, und der Rum auch. Wir gehn auch nicht nach Haus, denn wir sind schon da.”
 



 
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