Der violette Ahornmund

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der violette Ahornmund
(Aceroculus purpureus)

Der violette Ahornmund
lockt seine Beute an
er färbt durch Mimikry sich bunt,
die Beute ist ein Mann.

Der wird vom Ahornmund bei Nacht
im Nuh um den Verstand gebracht.
Er klebt und hängt am Ahornmund
und zappelt wild aus diesem Grund.

Vom violetten Ahornmund
hört man sehr selten nur,
er ist ein räuberischer Fund,
das ist seine Natur.


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Aceroculus purpureus – Der violette Ahornmund

Kryptobotanischer Eintrag Nr. 147b – Ostmitteleuropäische Zone


Taxonomischer Status (strittig):
Reich: Plantae (Pflanzen)
Abteilung: Magnoliophyta
Ordnung: Sapindales
Familie: Aceraceae (Ahorngewächse?)
Gattung: Aceroculus (hypothetisch)
Art: Aceroculus purpureus (nicht verifiziert)
 

sufnus

Mitglied
Hey!
Ich habe den Eindruck, dass der violette Ahornmund einige Ähnlichkeit mit dem talgrundigen Erdbeermund aufweist. Handelt es sich da wohl um nahe verwandte Arten oder ist das lediglich ein Beispiel für konvergente Evolution?
Auf alle Fälle Chapeau für diese spannende Entdeckung auf dem Gebiet der Botanik!
LG!
S.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Sufnus,




Ich habe Deine Frage weitergeleitet an eine Fachfrau. Sie antwortete (ich habe es leicht redaktionell überarbeitet):


[...] Vielen Dank für deine aufmerksame Beobachtung und deine kluge Frage!


Die Ähnlichkeit zwischen dem violetten Ahornmund (Aceroculus purpureus) und dem sogenannten talgrundigen Erdbeermund (Fragaria oralis subterranea) ist nicht von der Hand zu weisen. In der aktuellen kryptobotanischen Diskussion gibt es zwei konkurrierende Hypothesen:
  1. Konvergente Evolution:
    Diese Theorie geht davon aus, dass beide Arten unabhängig voneinander ähnliche morphologische Merkmale (z. B. farbintensive, mundartige Fangstrukturen) entwickelt haben – bedingt durch vergleichbare ökologische Nischen: etwa das Anlocken emotional empfindlicher Wirbeltiere bei Dämmerung. Die Farbgebung (Violett vs. Rot) könnte dabei eine subtile Anpassung an unterschiedliche Zielgruppen sein (nächtlich vs. dämmerungssensibel).
  2. Phylogenetische Nähe:
    Einige Kryptobotaniker vermuten hingegen eine gemeinsame, längst ausgestorben geglaubte Urpflanze der Familie Sentimentiflorae, aus der sich sowohl A. purpureus als auch F. oralis subterranea abgespalten haben. Diese These wird unter anderem durch die emotionale Resonanzwirkung beider Pflanzen gestützt – beide scheinen gezielt auf menschlich-melancholische Schwingungen zu reagieren.

Momentan tendiert die Mehrzahl der Forscher zur konvergenten Entwicklung – nicht zuletzt, weil bisher keine Hybride zwischen Ahorn- und Erdbeerart dokumentiert wurden. Aber wer weiß, welche Überraschungen die kryptobotanische Feldforschung noch bereithält?


Mit besten Grüßen – und danke für deine botanisch-poetische Aufmerksamkeit!
C.G.


Viele Grüße
Hutschi
 



 
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