Der Wind streicht über dunkle Felder

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Walther

Mitglied
Der Wind streicht über dunkle Felder: Leer geräumt,
Nur Stoppeln, die an das, was wuchs, noch fern erinnern.
Die leere wächst: Das Äußre strebt danach, dem Innern
Sich anzunähern. Wo, vom Buchenwald gesäumt,
Die Schatten sich verlängern, will der Frost nicht weichen
Und überzuckert weiß die Senke, die ich geh,
Als ich die Welt umschreite, die mir blieb. Der See
Liegt wie ein großer Spiegel: Wie sich Seiten gleichen,
Wenn nicht das Zittern wär, weil kleine Wellen kräuseln!
Der Wind hat sie gestört, die Stille, und sein Säuseln
Streift durch die letzten Blätter in den alten Eichen.
Das Warten wird bald enden, und die kalte Zeit
Wird alles fest umarmen bis unters wärmste Kleid.
Ich sehe schon, was kommt, und deute seine Zeichen.
 

Walther

Mitglied
Der Wind streicht über dunkle Felder: Leer geräumt,
Nur Stoppeln, die an das, was wuchs, noch fern erinnern.
Die Leere wächst: Das Äußre strebt danach, dem Innern
Sich anzunähern. Wo, vom Buchenwald gesäumt,
Die Schatten sich verlängern, will der Frost nicht weichen
Und überzuckert weiß die Senke, die ich geh,
Als ich die Welt umschreite, die mir blieb. Der See
Liegt wie ein großer Spiegel: Wie sich Seiten gleichen,
Wenn nicht das Zittern wär, weil kleine Wellen kräuseln!
Der Wind hat sie gestört, die Stille, und sein Säuseln
Streift durch die letzten Blätter in den alten Eichen.
Das Warten wird bald enden, und die kalte Zeit
Wird alles fest umarmen bis unters wärmste Kleid.
Ich sehe schon, was kommt, und deute seine Zeichen.
 

Walther

Mitglied
Der Wind streicht über dunkle Felder: Leer geräumt,
Nur Stoppeln, die an das, was wuchs, noch fern erinnern.
Die Leere wächst: Das Äußre strebt danach, dem Innern
Sich anzunähern. Wo, vom Buchenwald gesäumt,
Die Schatten sich verlängern, will der Frost nicht weichen
Und überzuckert weiß die Senke, die ich geh,
Als ich die Welt umschreite, die mir blieb. Der See
Liegt wie ein großer Spiegel: Wie sich Seiten gleichen,
Wenn nicht das Zittern wär, weil kleine Wellen kräuseln!
Der Wind hat sie gestört, die Stille, und sein Säuseln
Streift durch die letzten Blätter in den alten Eichen.
Das Warten wird bald enden, und die kalte Zeit
Umarmt Natur und Mensch bis unters wärmste Kleid.
Ich sehe schon, was kommt, und deute seine Zeichen.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es ist ein sehr schönes Sonett mit einer erhaben-getragenen Stimmung.
Die Bilder "sitzen" gut.
Die Reimgestaltung gefällt mir, zumal sie etwas ungewöhnlich ist.
Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen, wie der Dichter sagte. Und im vorliegenden Werk versuchen wir, den morgigen zu ergründen.
Das Gdicht ist sprachgewaltig und rhythmisch mit durchgehender Spannung gestaltet.
 



 
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