Die Diebe im Obst

Sewe Henderson

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Diese Geschichte hat sich wirklich so zugetragen.

In diesem Sommer war ich auf der Beerdigung unseres ehemaligen Nachbarn, und während des Trauergottesdienstes, musste ich mich an folgende Begebenheit aus meiner Kindheit erinnern.

In der ehemaligen DDR war es üblich, das auf dem Dorf manch einer einen Obstgarten hatte aber wie gesagt eben nicht jeder. Auch gab es damals Obst und Gemüse nicht in solchen Sorten und Mengen wie in der heutigen Zeit. Wer einen Garten hatte, der konnte sich glücklich schätzen, denn in KONSUM und HO gab es nicht jeden Tag Äpfel, Nüsse,Bananen,Orangen und dergleichen. Man war immer auf Obst und Gemüse der jeweiligen Jahreszeit angewiesen und die Obstbäume im und um das Dorf herum waren stets in der Hand eines Öbstlers, der die Bäume jedes Jahr an verschiedene Leute im Dorf verpachtete. Die Leute achteten stets darauf, dass niemand anderer etwas von den Bäumen pflückte, und so mancher wurde beim Stehlen im Obst erwischt und bekam einen Heidenärger oder sogar Strafe. Es begab sich aber, dass unser Nachbar neben unserem Grundstück seinen Kartoffelacker hatte, begrenzt von einer Haselnuss, 2 Sauerkirsschen, einem Pflaumenbaum, einer Walnuss und einem Mirabellenbaum in der Hinteren Ecke. Eines Tages als die Kirschen in voller Reife standen, kamen meine Freundin und ich auf die Idee in einen der Bäume zu steigen und Kirschen zu essen. Stunden später kam meine Mutter von der Arbeit, erwischte uns in den Kirschen in Nachbars Garten und und begann zu zetern. Das hörte auch unser Nachbar und sagte: "Das sind doch nur Kinder!" Ausserdem sind das blos Kirschen.

Heute steht an der Stelle des Gartens ein neues Haus. Das einzige, was noch an damals erinnert ist der Walnussbaum und ein paar verrostete Zaunpfähle.
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Seve,

Hier hast du dich aber gewaltig in der Rubrik geirrt. Mit einer Erzählung hat dieser Text wohl nichts zu tun. Ich verschiebe ihn deshalb zum Unterforum Tagebuch.

Gruss Ralph
 



 
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