sabine simon
Mitglied
Der Chef-Glühling ruckelte sich zurecht. Er döste in der Apfelbaumhöhle und war froh, dass die anderen Glühlinge noch schliefen. Sie hatten sich hier gut eingefunden und erst mal ein paar Tage ausgeschlafen.
Heute wollte er aber die Gegend erkunden. Und das tat am besten er alleine, und zwar sofort. Denn die anderen Glühlinge waren noch immer nicht wach, so wusste er sicher, dass niemand, besonders Randolph nicht, abhanden kam.
Der Chef hielt die Leuchtnase raus und schnupperte. Es roch frisch nach Wiese, außerdem war es noch dunkel, also schaltete er seine Glitzerbrille ein. Sein Magen knurrte. Ja, er brauchte Nachschub zum Essen.
Aber vorsichtig, zuerst musste er wissen, wie es draußen vor der Höhle genau aussah. Viele Bäume waren zu sehen, und eigentlich machte ihn das ganz froh, es schienen alles Apfelbäume zu sein. Also gab es genug zu essen, nämlich frische Apfelblätter. Wie lange noch, war ihm nicht klar. Ob man die in der Höhle für den Winter lagern könnte? Eigentlich wäre der Chef froh gewesen, jemanden fragen zu können.
Ganz in Gedanken versunken, wurde der Chef von hinten angestupst.
"Oh, Randolph, du sollst doch noch schlafen...." Der hatte ihm gerade noch gefehlt.
Denn immer geriet der gute Randolph schnell in die Patsche. Und zwar: Er streckte seine Nase aus der Baumhöhle und fiel runter. Zack. Weg.
Der Chef sah sich um. Da, wo Randolph hingefallen war, war nichts zu sehen, In der Höhle war alles ruhig, bis auf leise schnurfelnde Schlafgeräusche. Also saugte sich der Chef mit seinen Klebepfoten am Baum fest und begann vorsichtig hinabzuklettern.
"Randolph!" rief er leise.
Keine Antwort.
Und dann lauter: "Randolph!"
Immer noch keine Antwort.
Der Chef setzte sich hin und seufzte laut. Das fing ja gut an, Dann horchte er, ob der Dummerjahn Randolph vielleicht um Hilfe rief.
Nichts. Nur ein leises zwitscherndes Geräusch.
Irgendwie war dem Chef nicht ganz wohl, aber er folgte mal dem Geräusch.
Als erstes bekam er nasse Füße und rutschte aus. An seinen Pfoten hingen Schleimfäden. Wo kam das her? Da sah er vor sich eine lange braune Rolle. Er kannte keine Schnecke, sonst hätte er gewusst, dass sie harmlos war.
Statt dessen ekelte er sich vor den Schleimfäden, versuchte seine Klebepfoten aus dieser Pampe zu ziehen. Die Pfötchen reinigte er am Gras und dann ging es wieder. Die braune Rolle hatte Antennen, das gefiel ihm nicht, ihr Schleim schmatzte und schnurkste. Das passte ihm erst recht nicht. Also ging er vorsichtig in die andere Richtung.
Der Chef schüttelte sich, wo war er nur hingeraten? Hatte dieses Ding Randolph womöglich aufgefressen?
Er setzte sich, sein Magen knurrte, und das machte ihn reizbar. Aber nach dieser schleimigen Angelegenheit war ihm auch noch schlecht.
Da hörte er jemanden rülpsen. Das konnte nur der schusselige Randolph sein. Der war, wie immer, auf seine Füße gefallen, vermutete der Chef.
Und machte sich sofort auf den Weg in Richtung des Rülpsgeräusches. Und kurz hinter einem Busch fand er ihn: Randolph mampfte fröhlich vor sich hin an einem langen grünen Stengel. "Hallihallo," rief er fröhlich seinem Chef zu. "Das schmeckt toll!"
Der Chef schüttelte den Kopf. Am liebsten aber hätte er Randolph geschüttelt. Wie konnte einer nur so verfressen und unvorsichtig sein!
Aber er wusste genau, mit Vorwürfen war Randolph nicht zu kommen, das machte ihn aggressiv. Der brauchte eine Lektion.
Er setzte sich neben Randolph und sah ihm einen Moment zu, nahm ihm aber dann einfach den Stengel weg.
"He," brüllte Randolph, "Ich hab noch Hunger, such dir lieber selber was!"
"Tje," sagte der Chef. "Ich will das nicht essen. Da wär ich ja schön verrückt, was Fremdes zu fressen. Ich weiß doch gar nicht, was das ist."
"Na und," knatschte Randolph. "Reicht doch, dass es schmeckt."
Der Chef schüttelte bedenklich den Kopf. "Ich kannte mal einen, der dachte genauso. Bis ihm von einer so tollen Pflanze kotzübel geworden ist. Danach hat er nur noch Sachen gegessen, die ich probiert hab."
Randolph runzelte die Stirn und knatschte nicht mehr so laut: "Mir ist aber nicht übel." Der Oberglühling schaltete seine Brille auf den Zustand Superlupe."Ich würd es mir ja wenigstens genau ansehen, hinterher kriegst du Ausschlag oder was Schlimmeres."
Der Übeltäter schüttelte sich. "Will ich nicht, mach das weg, den Ausschlag."
"Oh, Randolph", der Chef schüttelte den Kopf, bekam dann einen Riesenschreck. Da - da, da kam etwas auf sie zu, es stampfte und rumpelte fürchterlich.
Er riss sofort an Randolphs Pfote und schuppste ihn mit aller Macht hinter einen Baum.
Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Da war ein irrsinnig großes Ungeheuer gewesen. Zum Glück hatte es die beiden Glühlinge nicht gesehen, und der Chef schaltete sofort seine Glitzerbrille aus, das fehlte noch.
Randolph versuchte zu schreien, aber der Chef hielt ihm kurzentschlossen den Mund zu. Da sah Randolph selbst das Ungeheuer und rollte sich blitzschnell zu einer Kugel zusammen.
"Gut gemacht, Randolph!" flüsterte der Chef. "Bleib so, ich helf dir." Ihm stand immer noch der Angstschweiß auf der Stirn. Er, der Randolph eine Lektion erteilen wollte, hatte selbst eine bekommen.
Er sah beklommen um sich. Dann rollte der winzige Glühling seine Randolph-Kugel vorsichtig in Richtung Baum. Als sie am Fuß des Apfelbaums angekommen waren, flüsterte der Chef:"Roll dich wieder auf!" Randolph meckerte: "Mir ist jetzt schlecht."
Doch der Chef hatte keine Zeit. "Wir müssen jetzt Frühstück für die anderen besorgen." Aber Randolph hatte keine Lust. "Ich habe überhaupt keinen Hunger, und die anderen bestimmt auch nicht."
Jetzt konnte der Chef wieder lachen. "Erzähl keinen Quatsch. Du hast die Hosen voll, du hast Angst vor Ungeheuern!" "Na, du doch auch," brummelte Randolph.
Da tauchte hinter Randolph eine große schwarze Schnecke auf. Der Chef fiel in Ohnmacht.
Randolph wunderte sich, warum es auf einmal so dunkel wurde, schaltete deshalb seine Glitzerbrille ein. Die Schnecke schnupperte am Chef und jetzt kippte auch Randolph ohnmächtig um.
Als beide wieder wach wurden, sahen sie die Schnecke über sich und erschraken. Sie wiegte bedächtig den Kopf und schaukelte ihn nach rechts und schaukelte dann nach links.
Randolph schwor in dem Moment, seine Apfelbaumhöhle nie wieder zu verlassen und statt dessen lieber zu verhungern.
Der Chef rappelte sich auf und schaute der schwarzen schaukelnden Rolle zu. Sie hatte ihnen beiden nichts getan, obwohl sie ohnmächtig gewesen waren. Also versuchte er, höflich zu sein.
"Entschuldigen Sie, kennen Sie sich hier aus?" Die Schnecke machte ganz große Augen, denn sie war es nicht gewohnt, dass sie jemand ansprach. Genau genommen freute sie sich darüber. Sie nickte schaukelnd.
Der Chef atmete auf, Randolph versteckte sich hinter ihm.
Die Schnecke nickte weiter schaukelnd und dachte, sie wäre den beiden im Weg. Also machte sie höflich eine Biegung und versuchte den Baum hinaufzuschleimen. Randolph war wieder ganz schnell eine Kugel. Dem Chef war es recht.
Er klebte Randolph der Schnecke auf den Rücken, und die Schnecke kletterte mit Randolph wie mit einem Schneckenhaus auf den Baum in Richtung Glühling-Höhle.
Direkt an der Höhle nahm er die Randolph-Kugel von der Schnecke und rollte ihn in die Höhle.
Randolph grummelte herum, weil er verklebt war, traute sich aber nicht laut zu meckern.
Die Schnecke fragte höflich: "Brauchen Sie sonst noch etwas?"
Der Chef war richtig baff. "Sie sind sehr freundlich, wir brauchen tatsächlich etwas, und zwar viele Apfelbaumblätter."
"Ich kann nicht pflücken, ich kann nur knabbern und kriechen..." meinte die Schnecke. Der Ober-Glühling war begeistert. "Das ist genau das Richtige für uns, ich hole zwei Pflücker."
Der Chef sah sich kurz in der Höhle um. Da räkelten sich doch gerade die Glühling-Zwillinge Romeo und Julia. Die beiden waren nicht so verrückt wie Randolph, sondern handfest und vernünftig, sie bekamen ja noch nicht mal einen Schreck vor der Schnecke. Die beiden sagten höflich "Guten Tag" zu der Schnecke und kicherten wie verrückt, als der Chef sie auf der Schnecke festklebte. Vor Erleichterung klingelte der Chef leise vor sich hin, endlich ging mal was gut. Die Schnecke schaute ganz erstaunt, als sie das Klingeln hört. Deshalb klingelten Romeo und Julia auch sofort. Julia erklärte: "Wir machen das immer, wenn wir uns wohl fühlen..." Die Schnecke lächelte.
Der Chef schickte die beiden mit der dicken Wackel-Schnecke hinunter. Es dauerte eine kleine Weile, dann tauchten sie wieder auf: "Ich bin nicht so schnell, aber reichen diese sechs Blätter für heute, ich kann ja morgen wieder kommen." Der Chef war baff, wie freundlich von Frau Schnecke, so brauchte er sich erstmal keine Sorgen zu machen
Er war ganz erleichtert, alle zwanzig Glühlinge waren in der Höhle wach, alle knusperten Apfelblätter, und morgen kam Frau Schnecke wieder. Alle Glitzerbillen waren eingeschaltet, die bisher kalte Höhle wirkte freundlich und warm, und beim Knuspern klingelten die kleinen Glitzerlinge fröhlich und zufrieden. Keiner war vom Wind weggeweht worden und Randolph war kleinlaut. Endlich streckte sich auch der Chef aus und war es einfach nur zufrieden.
Heute wollte er aber die Gegend erkunden. Und das tat am besten er alleine, und zwar sofort. Denn die anderen Glühlinge waren noch immer nicht wach, so wusste er sicher, dass niemand, besonders Randolph nicht, abhanden kam.
Der Chef hielt die Leuchtnase raus und schnupperte. Es roch frisch nach Wiese, außerdem war es noch dunkel, also schaltete er seine Glitzerbrille ein. Sein Magen knurrte. Ja, er brauchte Nachschub zum Essen.
Aber vorsichtig, zuerst musste er wissen, wie es draußen vor der Höhle genau aussah. Viele Bäume waren zu sehen, und eigentlich machte ihn das ganz froh, es schienen alles Apfelbäume zu sein. Also gab es genug zu essen, nämlich frische Apfelblätter. Wie lange noch, war ihm nicht klar. Ob man die in der Höhle für den Winter lagern könnte? Eigentlich wäre der Chef froh gewesen, jemanden fragen zu können.
Ganz in Gedanken versunken, wurde der Chef von hinten angestupst.
"Oh, Randolph, du sollst doch noch schlafen...." Der hatte ihm gerade noch gefehlt.
Denn immer geriet der gute Randolph schnell in die Patsche. Und zwar: Er streckte seine Nase aus der Baumhöhle und fiel runter. Zack. Weg.
Der Chef sah sich um. Da, wo Randolph hingefallen war, war nichts zu sehen, In der Höhle war alles ruhig, bis auf leise schnurfelnde Schlafgeräusche. Also saugte sich der Chef mit seinen Klebepfoten am Baum fest und begann vorsichtig hinabzuklettern.
"Randolph!" rief er leise.
Keine Antwort.
Und dann lauter: "Randolph!"
Immer noch keine Antwort.
Der Chef setzte sich hin und seufzte laut. Das fing ja gut an, Dann horchte er, ob der Dummerjahn Randolph vielleicht um Hilfe rief.
Nichts. Nur ein leises zwitscherndes Geräusch.
Irgendwie war dem Chef nicht ganz wohl, aber er folgte mal dem Geräusch.
Als erstes bekam er nasse Füße und rutschte aus. An seinen Pfoten hingen Schleimfäden. Wo kam das her? Da sah er vor sich eine lange braune Rolle. Er kannte keine Schnecke, sonst hätte er gewusst, dass sie harmlos war.
Statt dessen ekelte er sich vor den Schleimfäden, versuchte seine Klebepfoten aus dieser Pampe zu ziehen. Die Pfötchen reinigte er am Gras und dann ging es wieder. Die braune Rolle hatte Antennen, das gefiel ihm nicht, ihr Schleim schmatzte und schnurkste. Das passte ihm erst recht nicht. Also ging er vorsichtig in die andere Richtung.
Der Chef schüttelte sich, wo war er nur hingeraten? Hatte dieses Ding Randolph womöglich aufgefressen?
Er setzte sich, sein Magen knurrte, und das machte ihn reizbar. Aber nach dieser schleimigen Angelegenheit war ihm auch noch schlecht.
Da hörte er jemanden rülpsen. Das konnte nur der schusselige Randolph sein. Der war, wie immer, auf seine Füße gefallen, vermutete der Chef.
Und machte sich sofort auf den Weg in Richtung des Rülpsgeräusches. Und kurz hinter einem Busch fand er ihn: Randolph mampfte fröhlich vor sich hin an einem langen grünen Stengel. "Hallihallo," rief er fröhlich seinem Chef zu. "Das schmeckt toll!"
Der Chef schüttelte den Kopf. Am liebsten aber hätte er Randolph geschüttelt. Wie konnte einer nur so verfressen und unvorsichtig sein!
Aber er wusste genau, mit Vorwürfen war Randolph nicht zu kommen, das machte ihn aggressiv. Der brauchte eine Lektion.
Er setzte sich neben Randolph und sah ihm einen Moment zu, nahm ihm aber dann einfach den Stengel weg.
"He," brüllte Randolph, "Ich hab noch Hunger, such dir lieber selber was!"
"Tje," sagte der Chef. "Ich will das nicht essen. Da wär ich ja schön verrückt, was Fremdes zu fressen. Ich weiß doch gar nicht, was das ist."
"Na und," knatschte Randolph. "Reicht doch, dass es schmeckt."
Der Chef schüttelte bedenklich den Kopf. "Ich kannte mal einen, der dachte genauso. Bis ihm von einer so tollen Pflanze kotzübel geworden ist. Danach hat er nur noch Sachen gegessen, die ich probiert hab."
Randolph runzelte die Stirn und knatschte nicht mehr so laut: "Mir ist aber nicht übel." Der Oberglühling schaltete seine Brille auf den Zustand Superlupe."Ich würd es mir ja wenigstens genau ansehen, hinterher kriegst du Ausschlag oder was Schlimmeres."
Der Übeltäter schüttelte sich. "Will ich nicht, mach das weg, den Ausschlag."
"Oh, Randolph", der Chef schüttelte den Kopf, bekam dann einen Riesenschreck. Da - da, da kam etwas auf sie zu, es stampfte und rumpelte fürchterlich.
Er riss sofort an Randolphs Pfote und schuppste ihn mit aller Macht hinter einen Baum.
Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Da war ein irrsinnig großes Ungeheuer gewesen. Zum Glück hatte es die beiden Glühlinge nicht gesehen, und der Chef schaltete sofort seine Glitzerbrille aus, das fehlte noch.
Randolph versuchte zu schreien, aber der Chef hielt ihm kurzentschlossen den Mund zu. Da sah Randolph selbst das Ungeheuer und rollte sich blitzschnell zu einer Kugel zusammen.
"Gut gemacht, Randolph!" flüsterte der Chef. "Bleib so, ich helf dir." Ihm stand immer noch der Angstschweiß auf der Stirn. Er, der Randolph eine Lektion erteilen wollte, hatte selbst eine bekommen.
Er sah beklommen um sich. Dann rollte der winzige Glühling seine Randolph-Kugel vorsichtig in Richtung Baum. Als sie am Fuß des Apfelbaums angekommen waren, flüsterte der Chef:"Roll dich wieder auf!" Randolph meckerte: "Mir ist jetzt schlecht."
Doch der Chef hatte keine Zeit. "Wir müssen jetzt Frühstück für die anderen besorgen." Aber Randolph hatte keine Lust. "Ich habe überhaupt keinen Hunger, und die anderen bestimmt auch nicht."
Jetzt konnte der Chef wieder lachen. "Erzähl keinen Quatsch. Du hast die Hosen voll, du hast Angst vor Ungeheuern!" "Na, du doch auch," brummelte Randolph.
Da tauchte hinter Randolph eine große schwarze Schnecke auf. Der Chef fiel in Ohnmacht.
Randolph wunderte sich, warum es auf einmal so dunkel wurde, schaltete deshalb seine Glitzerbrille ein. Die Schnecke schnupperte am Chef und jetzt kippte auch Randolph ohnmächtig um.
Als beide wieder wach wurden, sahen sie die Schnecke über sich und erschraken. Sie wiegte bedächtig den Kopf und schaukelte ihn nach rechts und schaukelte dann nach links.
Randolph schwor in dem Moment, seine Apfelbaumhöhle nie wieder zu verlassen und statt dessen lieber zu verhungern.
Der Chef rappelte sich auf und schaute der schwarzen schaukelnden Rolle zu. Sie hatte ihnen beiden nichts getan, obwohl sie ohnmächtig gewesen waren. Also versuchte er, höflich zu sein.
"Entschuldigen Sie, kennen Sie sich hier aus?" Die Schnecke machte ganz große Augen, denn sie war es nicht gewohnt, dass sie jemand ansprach. Genau genommen freute sie sich darüber. Sie nickte schaukelnd.
Der Chef atmete auf, Randolph versteckte sich hinter ihm.
Die Schnecke nickte weiter schaukelnd und dachte, sie wäre den beiden im Weg. Also machte sie höflich eine Biegung und versuchte den Baum hinaufzuschleimen. Randolph war wieder ganz schnell eine Kugel. Dem Chef war es recht.
Er klebte Randolph der Schnecke auf den Rücken, und die Schnecke kletterte mit Randolph wie mit einem Schneckenhaus auf den Baum in Richtung Glühling-Höhle.
Direkt an der Höhle nahm er die Randolph-Kugel von der Schnecke und rollte ihn in die Höhle.
Randolph grummelte herum, weil er verklebt war, traute sich aber nicht laut zu meckern.
Die Schnecke fragte höflich: "Brauchen Sie sonst noch etwas?"
Der Chef war richtig baff. "Sie sind sehr freundlich, wir brauchen tatsächlich etwas, und zwar viele Apfelbaumblätter."
"Ich kann nicht pflücken, ich kann nur knabbern und kriechen..." meinte die Schnecke. Der Ober-Glühling war begeistert. "Das ist genau das Richtige für uns, ich hole zwei Pflücker."
Der Chef sah sich kurz in der Höhle um. Da räkelten sich doch gerade die Glühling-Zwillinge Romeo und Julia. Die beiden waren nicht so verrückt wie Randolph, sondern handfest und vernünftig, sie bekamen ja noch nicht mal einen Schreck vor der Schnecke. Die beiden sagten höflich "Guten Tag" zu der Schnecke und kicherten wie verrückt, als der Chef sie auf der Schnecke festklebte. Vor Erleichterung klingelte der Chef leise vor sich hin, endlich ging mal was gut. Die Schnecke schaute ganz erstaunt, als sie das Klingeln hört. Deshalb klingelten Romeo und Julia auch sofort. Julia erklärte: "Wir machen das immer, wenn wir uns wohl fühlen..." Die Schnecke lächelte.
Der Chef schickte die beiden mit der dicken Wackel-Schnecke hinunter. Es dauerte eine kleine Weile, dann tauchten sie wieder auf: "Ich bin nicht so schnell, aber reichen diese sechs Blätter für heute, ich kann ja morgen wieder kommen." Der Chef war baff, wie freundlich von Frau Schnecke, so brauchte er sich erstmal keine Sorgen zu machen
Er war ganz erleichtert, alle zwanzig Glühlinge waren in der Höhle wach, alle knusperten Apfelblätter, und morgen kam Frau Schnecke wieder. Alle Glitzerbillen waren eingeschaltet, die bisher kalte Höhle wirkte freundlich und warm, und beim Knuspern klingelten die kleinen Glitzerlinge fröhlich und zufrieden. Keiner war vom Wind weggeweht worden und Randolph war kleinlaut. Endlich streckte sich auch der Chef aus und war es einfach nur zufrieden.