Die Konsequenz nach YouTube

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fion

Mitglied
Kaum steht sie wieder mit allen Vieren auf dem Boden, schreit sie mich auch schon an. „Bist du wahnsinnig?“
„…Ich … aber, ich wollte doch nur…“
Ihre Augen funkeln zornig.
Jetzt kann ich mich jetzt auf eine Abreibung gefasst machen!
„Verdammt, von so einem Schock kann man sterben.“ Ihr Blick fällt kurz auf die Salatgurke neben ihr. „Du bist so bescheuert“, faucht sie
Ja, bin ich. Muss ich denn, wider besseres Wissen, alles nachäffen?
„Komm mal mit!“ Befielt sie zuckersüß und stolziert aus dem Flur, in mein Arbeitszimmer hinein.
Ich folge ihr mit hängendem Kopf. „Hör mal, es tut mir leid.“
„Mir nicht“, katzt sie mich an. „Das Ding da“, sie deutet auf den Laptop auf der Couch, „stell es …“, sie schaut sich um, „…da in den Schrank!“
Reumütig folge ich ihrer Anweisung.
„Türen zu!“
„Ja, du hast Recht. Der Kasten ist an allem schuld.“
„Abschließen!“
Widerwillig drehe ich den Schlüssel.
Sie streckt mir ihre Pfote entgegen. „Her damit!“ Mit einem Funkeln in den Augen, pflückt sie ihn aus meiner Hand und versteckt in tief in ihrem roten Fell. „Setz dich!“
Gebeugt schlurfe ich zur Couch und lasse mich hineinplumpsen. Blöder Computer. Aber, an den komme ich auf unbestimmte Zeit nicht mehr ran. Betreten schaue ich zu Boden und fühle ihren strafenden Blick. Hatte es nicht gereicht, all diese Szenen auf YouTube anzusehen … musste ich selbst die Salatgurke hinter meine -in Frieden speisende- Katze schmuggeln? Bei dem Gedanken an ihren mindestens einen Meter hohen Hüpfer und ihren spitzen Schrei, huscht ein Grinsen über mein Gesicht.
„Und es gefällt dir noch immer?“
„Nein.“
„Lüg mich nicht an.“
Ich presse meine Lippen aufeinander. In dieser Stimmung sollte man sie wirklich nicht noch mehr provozieren. „O.K. Wie lang dieses Mal?“
„Drei.“
„Tage?“
„Wochen!“
Unwillkürlich schnappe ich nach Luft. Aber dann bücke mich, hebe sie hoch, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und trage sie in die Küche. Im Vorbeigehen bekommt die Schlangengurke einen Tritt. Dann setze ich mein Kätzchen auf die Arbeitsfläche und öffne den Kühlschrank.
Schnurrend leckt sie die Butter von dem Löffel.
Währendem streichle ich ihr dichtes Fell … vielleicht finde ich ja zufälligerweise dabei den Schlüssel.
 

nananuk

Mitglied
Hallo fion, auch mir hat deine Geschichte sehr gefallen.

Eventuell könntest du den Aha-Effekt, dass es um deine Katze geht, noch etwas hinauszögern. Vielleicht wäre es auch gut, diese Info ganz weg zu lassen - dann würde der Text noch einen Tick surrealer wirken.
 

Kaetzchen

Mitglied
Hi Fion
Deine Geschichte hat mich echt amüsiert, das eigenwillige Kätzchen hast du gut dargestellt. So eines habe ich auch zu Hause.
LG
Kaetzchen
 

fion

Mitglied
Hi nananuk,

Grundgütige, du hast ja so recht!

...alle Viere - diese Pfoten nehme ich gleich raus.

Ganz lieben Dank für den Hinweis.

Fion
 

fion

Mitglied
Hi Kaetzchen,

lieben Dank, dass dich die Geschichte amüsiert hat.

Schön zu hören, dass du auch so eine Kratzbürste bei dir wohnen lässt, die uns so sehr inspirieren.

LG
Fion
 

fion

Mitglied
Kaum das sie sich von dem Schreck erholt hat, schreit sie mich auch schon an. „Bist du wahnsinnig?“
„…Ich … aber, ich wollte doch nur…“
Ihre Augen funkeln zornig.
Jetzt kann ich mich auf eine Abreibung gefasst machen!
„Verdammt, von so einem Schock kann man sterben.“ Ihr Blick fällt kurz auf die Salatgurke neben ihr. „Du bist so bescheuert."
Ja, bin ich. Muss ich denn, wider besseres Wissen, alles nachäffen?
„Komm mal mit!“ Befielt sie zuckersüß und stolziert aus dem Flur, in mein Arbeitszimmer hinein.
Ich folge ihr mit hängendem Kopf. „Hör mal, es tut mir leid.“
„Mir nicht!" Die Anspannung in ihrer Stimme deutlich. "Das Ding da“, sie deutet auf den Laptop auf der Couch, „stell es …“, und schaut sich um, „…da in den Schrank!“
Reumütig folge ich ihrer Anweisung.
„Türen zu!“
„Ja, du hast Recht. Der Kasten ist an allem schuld.“
„Abschließen!“
Widerwillig drehe ich den Schlüssel.
Sie streckt mir ihre Pfote entgegen. „Her damit!“ Mit einem Funkeln in den Augen, pflückt sie ihn aus meiner Hand und versteckt in tief in ihrem roten Fell. „Setz dich!“
Gebeugt schlurfe ich zur Couch und lasse mich hineinplumpsen. Blöder Computer. Aber, an den komme ich auf unbestimmte Zeit nicht mehr ran. Betreten schaue ich zu Boden und fühle ihren strafenden Blick. Hatte es nicht gereicht, all diese Szenen auf YouTube anzusehen … musste ich selbst die Salatgurke hinter meine -in Frieden speisende- Katze schmuggeln? Bei dem Gedanken an ihren mindestens einen Meter hohen Hüpfer und ihren spitzen Schrei, huscht ein Grinsen über mein Gesicht.
„Und es gefällt dir noch immer?“
„Nein.“
„Lüg mich nicht an.“
Ich presse meine Lippen aufeinander. In dieser Stimmung sollte man sie wirklich nicht noch mehr provozieren. „O.K. Wie lang dieses Mal?“
„Drei.“
„Tage?“
„Wochen!“
Unwillkürlich schnappe ich nach Luft. Aber dann bücke mich, hebe sie hoch, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und trage sie in die Küche. Im Vorbeigehen bekommt die Schlangengurke einen Tritt. Dann setze ich mein Kätzchen auf die Arbeitsfläche und öffne den Kühlschrank.
Schnurrend leckt sie die Butter von dem Löffel.
Währendem streichle ich ihr dichtes Fell … vielleicht finde ich ja zufälligerweise dabei den Schlüssel.
 



 
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