Die Nacht in der Ronny Vegas verknackt wurde

Die Nacht, in der Ronny Vegas verknackt wurde


Der Tag begann wie jeder andere auch, es war nicht mehr Herbst, aber auch noch nicht richtig Winter. Wir hatten die ganze Nacht über Ketamin geschnupft und bogen uns wieder mal die grausame Realität zurecht.
„Komm jetzt endlich von dem beschissenen Baum runter!“ schrie ich Benji an.
Er saß fast ganz oben in der Baumkrone. In seinem grünen Jogginganzug sah er aus wie ein fette, mutierte Blattlaus.
„Ich bin ein Pirat!“ schrie er in den trüben Morgenhimmel, „Ich bin ein Pirat!“
Die ersten Opfer machten sich schon verkatert auf den Weg zu ihren Jobs und gafften uns blöd an. Ich konnte ihren Hass, ihre Verachtung, ihre Angst spüren, und das stresste mich. Paranoia kam in mir hoch. Das ist doch nicht normal, dass ein 100 kg schwerer Typ mit einer Bulldoggenfresse morgens um halb sechs in einem Baum sitzt und wie ein Gorilla herumbrüllt.
„Sie werden die Bullen rufen“ dachte ich mir. „Dann werden sie kommen und unsere Drogen finden, sie werden mich in eine kleine räudige Zelle stecken und mich in den Arsch ficken!“ Heilige Scheiße!
„ALTER DU FUCKST MICH AB!“ schrie ich ihn an, „KOMM JETZT ENDLICH VON DIESEM VERFICKTEN BAUM RUNTER!“
Er streckte seine Hände in den Himmel und schrie wieder: „Ich bin ein PIRAAAAAAAT!“

Ich war verloren, griff in meine Tasche, holte eine Zigarette raus und zündete sie an. „JA OK!“ schrie ich in an und blies den Rauch von mir weg. „Dann bleib halt auf deinem verfickten Baum, ist mir doch scheißegal!“
Mein Telefon vibrierte, es war Lydia. Immer wenn du denkst, es kann nicht noch schlimmer werden....
„Heeeeeyyy, was geht ab?“ Ihre Stimme hörte sich an, als würde jemand ein Messer über eine Kreidetafel ziehen.
„Hey“ sagte ich. „Eigentlich nicht so viel, bis auf das, dass Benji nicht von diesem beschissenen Baum runterkommt!“ Sie überlegte kurz.
Was macht er denn da oben?“
Ich wischte mir den Rotz von meiner fast abgefrorenen Nase und sagte:
„Er denkt, er ist ein Pirat.“
Lydia war schon wieder am Saufen, das konnte ich an der Geräuschkulisse im Hintergrund hören. Sie lachte. „HAHAHAHAHAAHAHAHAHA“
Dann erzählte sie irgendjemandem neben ihr, was ich ihr gerade erzählt hatte: „Benji sitzt im Baum und denkt, er sei ein Pirat.“
Ich hustete. „Sehr witzig Lydia, du musst ihn ja nicht von da oben wieder runter kriegen.“ Sie krächzte ins Telefon „Du doch auch nicht.“
Ihre Dummheit machte mir Kopfschmerzen. „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Ihn da oben sitzen lassen und darauf warten, dass ihn die Bullen finden?“
„Ja warum nicht, was interessiert’s dich überhaupt? Der kommt schon von alleine wieder runter. Komm ins ‚Schmale Handtuch‘, ich vermisse dich!“
Vielleicht war sie gar nicht so dumm, vielleicht hatte sie sogar recht, ich musste einfach von hier weg, bevor die Cops kamen. „Ok Lydia,“ sagte ich „bestell mir schon mal ein Bier.“ „Passt, mach ich, bis gleich!“ Sie legte auf.
Ich drückte meine Zigarette auf dem Boden aus, hinter mir schlug ein Meteor ein. Benji war runtergefallen und lag wie ein verreckter Käfer auf dem gefrorenen Rasen.
„Komm, wir gehen ins ‚Schmale Handtuch‘“ sagte ich zu ihm.
Er lag einfach da, flach auf dem Rücken, gaffte immer noch in den Himmel und stöhnte leise: „Ich bin ein Pirat.“


Das ‚Schmale Handtuch‘, aka noch tiefer geht’s nicht, war eine verdreckte, dunkle Kellerbar, in der Tageslicht und gute Laune verboten waren. Hier drinnen verkehrten Langzeitarbeitslose, Hardcore-Alkoholiker und komplett Asoziale, die mit ihrem Leben schon abgeschlossen hatten. Alleine von dem Uringeruch in dem Laden bekam man Depressionen. Lydia saß wie immer an dem ranzigen, verklebten Tresen, umhüllt von einer Wolke Zigarettenrauch. Als sie mich in der Tür sah, schwang sie ihren fetten, unförmigen Arsch, den sie wie üblich in eine knallenge Leggings gepresst hatte, von dem Barhocker, rannte auf mich zu und warf sich mir um den Hals.
„Ich hab‘ dich so vermisst!“ krächzte sie mir ins Ohr und gab mir einen nach ranzigem Bier schmeckenden Kuss auf die Wange. Ich würgte die Kotze, die mir hochkam, wieder nach unten und sagte zu ihr: „Ich dich nicht.“ Sie lachte und streichelte mir mit ihren Bauarbeiterhänden übers Gesicht. Sie fühlten sich an wie Sandpapier.
„ÖÖÖÖÖÖHHHH“ stöhnte Benji hinter mir, der sich gegen die nikotingelbe Wand lehnte.
„Komm wir trinken was!“ schrie Lydia mir ins Ohr, dabei erlitt ich fast einen Hörsturz. Ihre Bärenpranken packten meinen vom Drogenkonsum abgemagerten Arm und sie schleifte mich hinter sich her an die Bar.
Der Typ, der hier arbeitete, war ein hässlicher kleiner Mienenkobold und er sah mich an, als wolle er mir seine Spitzhacke ins Herz rammen. Lydia bestellte wie immer 3 Bier und 3 Jägermeister. Schon als ich die erste Jägerflasche sah wurde mir schlecht.
„Wie geht’s dir?“ fragte ich sie und bereute diese Frage sofort wieder. Denn wenn Lydia erst mal ihr Maul aufmachte, gab es kein Ende mehr.
„Also heute kam meine Freundin Martina zu mir - “ war erst die Einleitung, dann gings so richtig los.
„BLA BLA BLA ARBEITEN, BLA BLA BLA SPEED GENOMMEN, BLA BLA BLA JÄGERMEISTER GETRUNKEN, BLA BLA BLA RETTET DIE WALE, BLA BLA BLA ICH BIN EIN KÜHLSCHRANK“ und zwischendurch immer wieder dieses laute, kratzige Lachen „HAHAHAHAAHAHAHAH!!!“. Das war eindeutig zu viel für mein Hirn. Aufgrund Reizüberflutung verfiel ich in einen tranceähnlichen Zustand, schaute leer durch sie hindurch und nickte einfach nur noch unschuldig mit dem Kopf.
Und es ging weiter: „BLA BLA BLA GLÜHWEIN GETRUNKEN, BLA BLA BLA AUF DIE FRESSE GEFLOGEN, BLA BLA BLA NOCH EINE GEZOGEN, BLA BLA BLA DUMME HURE, BLA BLA BLA STÜRZT DAS SYSTEM!“

Warum ich, lieber Gott, warum ich?
Ich suchte Hilfe bei Benji, der aber glotzte nur verloren ins unendliche Nichts. Seine Augen waren glasig, und aus seinem halboffenen Mund rann ein weißer Speichelfaden. Was machte ich nur hier? Und dann, plötzlich, fingen die Schmetterlinge in meinem Kopf an.

Schmetterlinge im Kopf, das ist wie das Kribbeln, welches du in der Mitte deiner Innereien fühlst, wenn dir deine große Liebe ohne Vorwarnung auf der Straße begegnet, nur eben in deinem Kopf. Allerdings ohne die wohlige, vollkommene innere Wärme, die dich an einem regenverpissten Tag am Leben hält, und ohne die Glückshormone, die dich so schön high machen. Schmetterlinge im Kopf sind genau genommen das komplette Gegenteil von guten Gefühlen, denn das Kribbeln breitet sich fast unerträglich am oberen Außenrand deines Gehirns aus und treibt dich langsam, aber sicher in den Wahnsinn. Schmetterlinge im Kopf sind erstmal kleine Raupen, die sich durch Stress im Zentrum deines Gehirns bilden und sich dann an deiner Paranoia fett fressen. Dabei kacken sie kleine Paranoia-Eier, aus denen dann neue Paranoia-Raupen schlüpfen, die dich dann noch mehr in den Wahnsinn treiben. Wenn sie sich dann vollgefressen haben, fangen sie an sich zu verpuppen. Während dieser Phase tritt dann meistens die sogenannte Scheiß-drauf-Stimmung ein. Man denkt sich: Scheiß drauf, schlimmer kann‘s eh nicht mehr werden, aber dann, dann platzen sie aus ihren stinkenden, trockenen, hässlichen, braunen Kokons. Dunkle, fette, hässliche Paranoia-Schmetterlinge, und sie flattern beflügelt von all deinen vergessenen Ängsten durch deinen Kopf. Hier kommt dann die große Panikattacke. Meistens treten Begleiterscheinungen auf, wie schwarze Punkte in der Optik, Schatten von unbekannten Wesen im Augenwinkel, eine allgemein völlig verzerrte Wahrnehmung bis hin zum kompletten Realitätsverlust. Menschen reden mit einem, man hört zu, checkt aber nicht, worum es geht, weil man zu sehr mit den Paranoia-Schmetterlingen beschäftigt ist. Hält sich dieser Zustand über einen längeren Zeitraum, hilft nur eins: Sich das Hirn rausblasen.

Ich wurde aus meinem Paranoiatunnel gerissen, als ein Betrunkener vom Barhocker fiel weil hinter Frank, dem cracksüchtigen Koch, die Küchentür laut zuknallte. Seine Augen sahen so aus, als hätte er letztes Jahr des letzte Mal geschlafen, seine Schürze war voll mit Fettflecken und trockenem Blut, welches mitunter aus seiner Nase kam. Er hatte Lydia einen Burger zubereitet. Als er ihr den Burger vor den Latz donnerte, wurde mir schon wieder schlecht. Das Ding roch nach drei Tage altem Bierschiss und sah auch danach aus. Lydia hielt ihr Gesicht über das Brötchen, nahm einen tiefen Riecher und inspizierte das Teil mit ihren Fingern, indem sie den Deckel leicht anhob. „AAAAAAAHHHHHHH FRANK“! DAS RIECHT WIRKLICH LECKER“ krächzte sie.
Das sagte sie nur, weil ihre Nase nach jahrelangem Amphetaminmissbrauch nicht mehr funktionierte. Dann drehte sie ihren Kopf leicht seitlich und sagte:
„LEIDER HABE ICH GRAD KEINEN HUNGER. KÖNNTEST DU MIR IHN FÜR SPÄTER EINPACKEN?“
Frank riss den Teller mit einem „FLOOOP“ von dem Klebetresen, murmelte etwas vor sich her und ging wieder zur Küchentür. Als er sie öffnete, zerschnitt ein winziger Strahl sumpfiges Sonnenlicht die Rauchwand im ‚Schmalen Handtuch‘, so dass alle Insassen einen leisen Seufzer von sich ließen, aber der Lichtstrahl verschwand wieder mit der zuknallenden Tür. Lydia hatte zu Hause so etwas wie eine Ausstellung von Frank‘s Burgern. Jeden Tag nahm sie einen mit nach Hause. Manche waren noch komplett verpackt, andere wurden einmal angebissen und lagen irgendwo unter ihrem Bett, auf der Couch, in der Badewanne oder sonst wo. Von anderen war nur noch eine von leichtem Schimmel überzogene Tomate übrig. Keine Ahnung, welche Art von psychischer Leere sie mit diesen Sammelsurium versuchte, auszustopfen, aber der Geruch in ihrer Wohnung war unerträglich, es war der Zentralfriedhof der Bierschissburger.
Zwischen deinen Ohren liegt dein ganzer Glanz Lydia...
Der Mienenkobold erschlug eine Fliege, die auf dem Tresen festklebte.
Lydia rülpst, reißt den Deckel von einer Jägerflasche und presst ihn sich auf ihre zu große Nase. Sie reicht Benji und mir je eine weitere Flasche und krächzt mich an: „DER IST FÜR DICH!“
Mir konnte es sowieso nicht mehr beschissener gehen, also schraubte ich den Deckel ab, stieß mit den beiden an und würgte den Jägermeister des Todes runter.

Pain in the ass.

Du weißt genau, wovon ich spreche. Und zwar davon, wenn man Dinge tut, die man nicht eigentlich nicht tun möchte. Und warum? Warum, das weißt du selber nicht. Ich habe schon viele Dinge in meinem Leben getan, die ich nicht tun wollte. Und damit meine ich jetzt nicht nur diesen räudigen, warmen Jägermeister zu saufen. Warum? Weil der Fluss des Lebens von mir verlangt, ab und zu auch mal durch eine Kloake zu schwimmen. Weil es so geschehen musste für meine geistige Entwicklung.

So war es auch mit Lydia.
Lydia und ich lernten uns aus einem bestimmten Grund kennen. So beschissen es auch war, wir haben beide was daraus gelernt. Hoffe ich zumindest.
„Now I gotta learn how to live without you“
„I gotta carry my cross without you“.
„Ich scheiß auf Avicii.“ sage ich zu Benji.

Mittlerweile war es dunkel geworden und wir fanden uns im ;Slingshot‘ wieder, dem Tempel der Kapitalisten. Ein zweistöckiger Partyclub, geführt von einem Solarium-gebräunten Kokainsüchtigen, in dem Söhne von reichen Bonzen in weißen Hemden das Geld ihrer Eltern, die einen Fick auf sie geben, für mit Feuerwerk beladene Vodkaflaschen rausballern. Wieder nur eine Form, um Einsamkeit zu kompen-sieren. Alles hier roch nach Dekadenz und dem Spirit einer gesellschaftlichen Ebene, welcher ich seit meiner Geburt versuchte, aus dem Weg zu gehen. Alles hier schrie nach mehr! Mehr Frauen, mehr Kokain, mehr feiern, mehr ausgeben, mehr ficken. Weniger denken. Frauen, importiert aus irgendwelchen armseligen Ländern, schlängelten sich in überdimensionalen Champagnergläsern zur Befriedigung derer, die sich zwar Fleisch, aber keine Liebe kaufen konnten. Die Musik war kommerziell und auf den geistig eingeschränkten Konsumenten angepasst. Bei jedem Drop schrie die Menge auf, so als würden sie nun endlich doch mit der Realität konfrontiert werden. Flammenwerfer schossen riesige Feuersäulen an die Decke, Stroboskope und Nebelmaschinen brachten das drogenverseuchte Publikum zum kompletten Hirnversagen. Willkommen in der Hölle Baby, one way.

Die Zivilisierung der Menschheit kam nicht mit der Religion, sondern mit dem Geld. Bevor es Geld gab, überlebten die Menschen nur mit dem nötigsten: einer Hütte, etwas zu Fressen, ein bisschen Feuer und einem Partner zum Ficken. Mit der Erfindung des Geldes wurden gleichzeitig auch Dinge notwendig, um solches damit zu verdienen, und somit entstand auch das Bedürfnis, diese Dinge zu besitzen. Die Welt erschuf sich damit einen kollektiven Grund für ihre Existenz, erschaffen, verkaufen, besitzen. Und so kam der Fortschritt. Es mussten immer wieder neue und bessere Sachen erfunden werden, damit sie verkauft werden konnten, um wieder neues Geld damit zu verdienen. Ein Teufelskreis nimmt seinen Lauf. Willkommen in der Hölle Baby, one way.

Wie immer gingen wir auf den Sidefloor, oder besser gesagt, Lydia zerrte mich an ihrer Hand dorthin. Sie marschierte mit mir an sich gefesselt kerzengerade auf eine Frau zu, die an der Bar stand und einsam ein Bier trank.
„DAS IST MARTINA!“, trötete mir Lydia ins Ohr.
„MEINE BESTE FREUNDIN - ICH HAB‘ DIR VON IHR ERZÄHLT, ERINNERST DU DICH?“
Ich nickte. Die Wahrheit war, ich erinnerte mich an gar nichts, was Lydia mir erzählte. Ihre Freundin Martina hatte kalte, blaue Augen, lange, fettige, blonde Haare, die an ihrem verschwitzten, leicht Akne befallenen, Gesicht klebten. Der Ausdruck ihrer Augen war nichtssagend, und als ich ihr die Hand schüttelte, fühlte die sich tot und leblos an.
„ICH WOLLTE DICH DAMIT ÜBERRASCHEN!“ schrie mir Lydia ins Ohr und erwartete sich wohl einen Kuss dafür.
„Cool.“ sagte ich, aber als sie versuchte, ihre Lippen an meine zu pressen, drehte ich mich weg und tat so, als ob ich niesen musste.
„Sorry,“ sagte ich zu ihr „aber ich glaube, ich hab‘ mir was eingefangen.
„Solange du es nicht von mir hast“ sagte Lydia und fing an zu lachen. Heilige Mutter Gottes. Martina, oder wie die Alte hieß, gaffte mich nur mit ihren leeren, toten Augen an, irgendwie erinnerte sie mich an einen Seestern.
„Ich schau mal, was mit Benji so abgeht“ sagte ich zu Lydia und verschwand in Richtung Toiletten. In Wahrheit war mir Benji scheißegal, ich wollte einfach nur eine Nase Keta ballern. Die Menschenmenge, durch die ich mich durchpresste, stank nach Schweiß und Angst, weit und breit war keine einzige Frau zu sehen, nur mit Koks aufgepumpte, verschwitzte Arschlöcher. In den Toiletten watete ich durch einen Sumpf aus Dreck und Pisse, fand aber zum Glück auf Anhieb eine freie Kabine, das nenn ich mal ein One-Hit-Wonder. Ich sperrte die Tür hinter mir ab. Von innen hatte jemand mit schwarzem Edding „Pablo lutscht Schwänze“ auf die Klotür geschrieben. Aus der Kabine rechts von mir hörte ich leise eine Frau stöhnen und aus der Kabine links das Geräusch, wie sich jemand was in die Nase zog. Man erkennt, dass ein Club von einem Drogensüchtigen geplant wurde, daran, dass über der Spülung eine kleine, schwarz geflieste Ablage angebracht wurde. Ich holte den kleinen Baggy mit dem Ketamin aus meinen Socken, verstreute ein wenig von dem Pulver auf der Ablage und fing an, es mit meiner E-Card zu zerkleinern. Während dieser Prozedur fragte ich mich, wie viel Zeit meines Lebens ich wohl schon auf solchen Toiletten verbracht hatte. Waren es Stunden oder schon Tage?

In meiner Geldtasche war ein bereits vorgerollter Zehner, den ich als Röhrchen benutzte, um mir das zuckerartige Pulver in die Nase zu ziehen. Dann ließ ich den Toilettendeckel zuknallen, setzte mich darauf und hielt mir die Nase zu, um nichts von dem wertvollen Stoff zu vergeuden. Es vergingen ein paar Sekunden, dann schmeckte ich, wie das Ketamin bitter meinen Rachen nach unten zu rinnen begann. Zwischendurch spuckte ich immer wieder kleine, weiße Schaumbälle auf den Boden. Ich hielt meine Nase noch immer zu, lehnte mich zurück und starrte an die Klotür. „Pablo lutscht Schwänze“. Pablo lutscht Schwänze, hallte mir durch den Kopf, immer und immer wieder, wie ein Mantra. Meine Beine wurden langsam kribbelig, meine Optik zunehmend verschwommen, ich ließ meine Nase los und atmete tief ein und wieder aus, ein und wieder aus. Pablo lutscht Schwänze. Irgendwie ergab das keinen Sinn. Wer war Pablo und welche Schwänze hatte er gelutscht? Ich konnte die Buchstaben sehen, aber ich konnte sie nicht mehr begreifen, was waren das für seltsame Zeichen? Ich versuchte, aufzustehen, stemmte meine Arme gegen die Wand der Kabine und probierte, mich nach oben zu schieben, aber ich schaffte es nicht, und landete auf meinen Knien. So etwas nennt man Kontrollverlust über den Bewegungsapparat oder auch Willkommen im K-Hole.

Alle Geschichten, die ihr über das K-Hole kennt, sind ausnahmslos wahr. Du kannst dich nicht mehr bewegen, du kannst nicht mehr sprechen und du kannst nicht mehr denken. Das Einzige, was komplett erfunden ist, ist, dass du dabei Angst hast. Ketamin ist ein Anästhetikum, das bedeutet, es verursacht eine Anästhesie, sprich einen Zustand der Empfindungslosigkeit, also kannst du dabei auch keine Angst empfinden. Deine Gedanken finden nicht mehr in Worten statt, sondern ballern als bildliche Visionen an deinem inneren Auge vorbei, weswegen es ratsam ist, bei Eintritt dieses Zustands die Augen besser geschlossen zu halten. Vertrau mir, ich weiß Bescheid.
Ich schloss also meine Augen und gab mich meinen Visionen hin. Irgendwie war die Zeit um mindestens zwanzig Jahre vergangen. Ich lag auf einem abgesifften Sofa in einer abgeranzten Bude, in der der Schimmel die Wände auflöste. Eine Spritze steckte in meinem Arm. Auf dem Boden saßen zwei kleine Mädchen und schnüffelten Kleber.
„Was geht‘n hier ab?“ fragte ich mich selbst. Dann hörte ich diese Stimme, ich kannte sie irgendwoher. Lydia! Sie stand direkt vor mir, trotzdem schrie sie mich an:
„BLA BLA BLA SCHNAPS KAUFEN! BLA BLA BLA KLEBSTOFF FÜR DIE KINDER!“ Sie sah eigentlich aus wie immer, nur irgendwie noch abgefuckter.
Und da wurde es mir inmitten meines unschuldigen K-Holes völlig bewusst, ich musste die Alte ein für alle Mal loswerden! Es war wie eine Zeitreise, wie ein Trip von einem K-Hole in das andere, in dem mein zukünftiges Junkie-Ich mich anfleht: „Hilf mir Alter, bitte! Lass es nicht so weit kommen!“ Aber wie kam es überhaupt dazu? Was war der Grund für diese Katastrophe? Und so reiste ich durch mein Zeit-K-Hole wieder an den Tag zurück, an dem ich Lydia kennen gelernt hatte. Ich war besoffen und hing hier im ‚Slingshot‘ ab. Lydia kam auf mich zu und laberte mich voll, so wie sie es mit jedem macht. Anfangs wollte ich sie loswerden, aber ich hatte schon zu lange nicht mehr gefickt und hatte den Zustand bereits erreicht, in dem der Trieb den Verstand besiegt. Also ging ich mit Lydia nach Hause. Ich lag auf ihrem Bett, um mich herum ihre Ausstellung verdorbener Lebensmittel und vor mir sie, wie sie ihren BH auszog und weniger Brust zum Vorschein kam, als mich geil machen würde. In diesem Moment begriff ich bereits, dass ich davor war, einen großen Fehler zu begehen, und so wollte ich einfach wieder von ihrem Bett aufstehen, um mich zu verpissen. Aber nicht mit Lydia. Sie warf mich mit ihren maskulinen Bauarbeiterhänden zurück auf das Bett, zog mir meine Hose runter und nahm meinen Schwanz in den Mund. Es war kein guter Blowjob, deswegen bekam ich ihn auch kaum hoch, aber auch das war Lydia egal, sobald er nur halb stand, schob ihn sich Lydia in den Arsch und begann, sich meinen Schwanz wie einen Presslufthammer in ihr Arschloch zu rammen. Ich spritzte schließlich in sie rein und verlor das Bewusstsein. Am nächsten Morgen wachte ich mit Paranoia auf und haute ab, während Lydia noch schlief. Aber ich kam nicht allzu weit. Schon am gleichen Abend tauchte sie in der Bar auf, in der ich arbeitete, und wartete auf mich.
Keine Ahnung wie sie das herausgefunden hatte. Freundlich versuchte ich ihr zu vermitteln, dass die letzte Nacht nur eine Rauschaktion war und dass ich nichts für sie empfinde, aber damit gab sich Lydia nicht zufrieden. Lydia wollte mich und so kam sie weiter jeden Abend zu mir in die Bar und wartete nur darauf, mich zum Feierabend abzufangen. Sie rief mich hunderte Male an, schrieb mir tausende Nachrichten und als ich ihr nicht antwortete, stand sie einfach eines Tages besoffen und nach Zigaretten stinkend vor meiner Wohnung und hämmerte mit ihrer Faust gegen die Tür.
Unsere Gespräche verliefen meistens immer gleich, ich sagte ihr, sie solle mich in Ruhe lassen, aber sie sagte, ich bräuchte einfach nur mehr Zeit und gab mir Bier und Jägermeister. Und so lief die ganze Sache jetzt nun fast schon sieben Monate. Ich war ein Sklave. Heute aber war der Tag gekommen, die Schlampe für immer loszuwerden! Ich würde nicht mit einer Nadel im Arm verrecken!
Zumindest nicht in Lydias Wohnung!
Es wurde Zeit, Asche aus dem Phönix zu machen.
Oder so…
Und ich wusste auch schon, wie ich das machen würde.
Es war ein genialer und gleichzeitig diabolischer Plan, welcher in seiner Ausführung viel Fingerspitzengefühl brauchte, um Lydia‘s kleines, infarktgefährdetes Herz ein für alle Mal zu brechen.

Es war nicht leicht, wieder auf die Beine zu kommen, der Boden der Klokabine fühlte sich an wie ein riesiger Schwamm, in dem meine weichen Knie langsam immer tiefer versanken. Ich spuckte noch einen weißen Schaumball auf den Boden, blickte noch einmal auf den Schriftzug „Pablo lutscht Schwänze“, sperrte die Tür auf und ließ mich nach draußen fallen.
„Ja endlich!“ maulte mich irgendein Bonzenschwein mit gegelten Haaren und weißem Hemd an. „Wurde aber auch Zeit.“
„Pablo lutscht Schwänze!“ schrie ich ihn an, und er schaute verstört auf mich herab. Ich hangelte mich an der Wand entlang wie Spiderman auf Crack. Der Bass brachte die weißen Kacheln zum Beben und in meinem Kopf drehte sich noch immer alles. Meine Fresse war pelzig und trocken. Ich zog mich an einem Waschbecken hoch und warf einen Blick in den Spiegel. Meine Augen waren blutunterlaufen und schwarz umrandet wie die eines Pandabären. Meine Haut grau, fünf bis sechs fette Giftpickel schienen aus ihr rauszuplatzen, meine Unterlippe war von der trockenen Luft gespalten und von Blut verkrustet. Unter meinem rechten Nasenloch waren eindeutige Spuren von Drogenkonsum zu erkennen; kurz gesagt: ich sah richtig scheiße aus. Ein Zeichen mehr dafür, dass Lydia am Arsch war.

„Now I know my heart is a ghost town.“ Oder so…

Am Mainfloor ging die Scheiße jetzt so richtig ab. Riesige Laserpointer schossen Lichtblitze in die Menge.
„OH MEIN GOTT ICH BIN BLIND!“ hörte ich irgendein armes Schwein schreien. Ein überdimensionaler Eisbär tanzte mitten auf der Tanzfläche und ballerte Schaum aus einer riesigen Kanone in die Fressen der feierwütigen Menge. Von der Decke herab schwang sich eine Schlampe und steckte sich einen Laserdildo in die Fotze, zwei Typen standen an der Wand und holten sich einen runter.
Das war zu viel für meine Nerven, ich musste so schnell wie möglich wieder auf den Sidefloor. Kaum war ich der einen Hölle entgangen, kam die Nächste schon auf mich zu. Noch bevor ich realisieren konnte, wo ich genau war, warf sich Lydia mir um den Hals. Ihr Atem roch nach frischer Kotze und sie schrie mich an:
„WO WARST DU DENN SO LANGE?“
Ich versuchte ihr zu antworten, aber ich hatte keine Chance, denn es ging schon wieder los: „BLA BLA BLA BENJI, BLA BLA BLA MEINE FREUNDIN, BLA BLA BLA IM BUS GELEBT…“
Ihr Gesicht war ungefähr zwanzig Zentimeter vor meinem, ihre winzigen kleinen schwarzen Knopfaugen sahen mich an und ihre Spucke nieselte mir in die Fresse wie aus einem kleinem Loch im Gartenschlauch.
Beängstigend.
„Wo ist deine Freundin, Lydia?“ fragte ich sie.
„BLA BLA BLA TEKKNOPARTY. BLA BLA BLA IN DIE HOSEN GEMACHT…“
Ihre Stimme war die reinste Folter. Jedes Wort von ihr fühlte sich an, als würde jemand mit einem Hammer einen rostigen Nagel in mein Hirn schlagen. Ihr Gesicht kam immer näher und näher „BLA BLA BLA IN WIEN GELEBT, BLA BLA BLA AUF DIE FRESSE GEFALLEN…“ Ich hielt es nicht mehr aus und schrie sie an:
„LYDIA WO ZUM FICK IST DEINE BESCHISSENE FREUNDIN?“
Sie hatte zwar keinen Plan, warum ich sie auf einmal anschrie, und zeigte einfach nur mit einem ihrer Wurstfinger auf die andere Seite der Bar. Und da stand sie, die Freundin, alleine und verloren mit der Ausstrahlung einer Wasserleiche.
„Lydia, sei doch so nett und hol mir bitte ein Bier“ sagte ich zu ihr, und ohne weiter nachzufragen, machte sie sich auf den Weg. Mich mit Alkohol zu versorgen war eine ihrer Kernkompetenzen.
Und ich, ich machte mich auf den Weg zu Lydias Freundin, deren Namen ich entweder wieder vergessen hatte oder gar nie wusste. Auf dem Weg zu ihr fiel ich zweimal fast auf die Fresse, scheiß Ketamin. Dann dachte ich, Schnee würde von der Decke rieseln, bis mir wieder bewußt wurde, dass ich in einem Club war und einfach langsam anfing, Hallus zu schieben. Doch das hier war meine letzte Chance, mein Leben zu retten, ich musste es schaffen.
„MACH WEITER,“ feuerte ich mich selbst an „NUR NOCH EIN PAAR METER!“
„DENK AN DIE ARMEN KLEBSTOFFSÜCHTIGEN KINDER!“
Mit letzter Kraft taumelte ich auf Lydias Freundin zu, welche benommen an der Wand lehnte. Dann stand ich vor ihr und schaute in ihre leeren, toten Augen. Keine Reaktion.
„Reiß dich zusammen,“ dachte ich „ist dir deine seelische Freiheit keine zwei Wochen Herpes wert?“
Schwierig, aber egal.
Unter dem verrotteten Neonlicht sah sie aus wie Ende fünfzig.
„Unglaublich“ dachte ich. Was ist nur aus mir geworden? War das mein Karma? Mein Karma dafür, dass ich sie alle nur benutzt habe, um meine Triebe zu befriedigen? Oder war ich gar das Karma für Lydia? Weil sie allen, die sie kannte, ausnahmslos auf den Sack ging?
Scheiß drauf, ich hatte keine Zeit für solche sinnlosen Hippiegedanken. Ich musste die Sache jetzt beenden. Aus den Boxen schrie es: „Look into my eyes, can’t you see they’re open wide?
Would I lie to you baby, would I lie to you OOHHHH YEAH!“
Mir lief es kalt den Rücken runter.
„Would I lie to you baby, would I lie to you“
Ich spürte schon, wie der Herpes wie Frühlingskrokus auf meinen Lippen zu sprießen begann und sah noch einmal in ihre toten Augen. Kein Funke Hoffnung war darin zu sehen.
„Would I lie to you baby, would I lie to you, OH YEAH“
Und dann tat ich es. Ich packte sie und steckte ihr meine Zunge in den Hals.
OH YEAH.
Es war viel schlimmer, als ich mir vorgestellt hatte. Es war so, als würde ich einen Kuhkadaver küssen. Sie reagierte anfangs null, aber nach circa zehn Sekunden ließ sie ihre trockene, raue Zunge einfach leblos in meinen Mund fallen. Ich spürte, wie mir die Kotze langsam hochkam. Das einzige, an was ich dachte, war:
„Hoffentlich kommt Lydia bald wieder.“
Komisch, ich hätte nie geglaubt, dass ich sowas mal denken würde.
Das Schauspiel dauerte in etwa dreißig Sekunden, aber es kam mir so lange vor wie die Entstehung des Universums. Länger hielt ich es einfach nicht aus und befreite mich von ihrem Maul. Ein langer Speichelfaden blieb an ihrem Kinn kleben. Und dann, dann musste ich kotzen. Es war eine riesige Lache, die ich da hin klatschte, direkt vor ihre Füße. Ein wenig landete sogar auf ihren Stiefeln. Ich richtete mich wieder auf, um mir die Kotze mit dem Ärmel meines Hoodies aus dem Gesicht zu wischen. Lydias Freundin hatte noch immer den gleichen, seestern-artigen Ausdruck in ihrem Gesicht, als BAAAAAAAAAM Lydia mit einem Dropkick angeflogen kam und ihre Freundin niederstreckte.
„DU BEHINDERTE SCHLAMPE!“ schrie sie und warf sich auf die am Boden liegende Wasserleiche.
„DAS IST SCHON DER ZWEITE VON MEINEN TYPEN, MIT DEM DU RUMMACHST!“
Manche Dinge ändern sich nie…
Lydia langte ordentlich zu mit ihrer Rechten, dann mit der Linken und zum Schluss gab sie ihr noch einen Headbutt. Ihre Freundin wehrte sich nicht, sie ließ es einfach über sich ergehen. Wir hatten wohl doch was gemeinsam. Dann ging die Musik aus und die hellen Flutlichter wurden angemacht, alle schauten zu, aber keiner machte was.
Schwanzloses Gesindel.
„DU NUTTE!“ schrie Lydia und zog die Arme an ihren Haaren vom Boden auf.
„ICH HAB‘ SCHON IMMER GEWUSST, DASS DU NICHT GANZ SAUBER BIST! WIE KONNTEST DU NUR!“ Und BAAAAAM, zog Lydia wieder voll durch mit ihrer Rechten und ihre Freundin knallte unter einen Tisch. Gläser fielen zu Boden und zerbrachen, ein Raunen ging durch die Menge.
„Das hätte mir auch passieren können“, ging es mir durch den Kopf.
Schwein gehabt…
„ICH MACH DICH KALT DU SCHLAMPE!“ Lydia war außer sich und wollte weiter auf sie los gehen. Doch ein Typ, dreimal so breit wie ich, fing sie bei ihrem Luftangriff ab. Einer der Türsteher war gekommen. Er hielt Lydia fest, ihre Beine zappelten in der Luft.
„LASS MICH LOS DU BASTARD!“ schrie sie ihn an.

Ich zündete mir eine Zigarette an und schaute auf die Uhr, ich hatte noch knapp sieben Stunden bis ich wieder zur Arbeit musste, das stresste mich ein wenig. Lydias Freundin kam benommen unter dem Tisch hervorgekrochen, sagte noch immer nichts und hatte auch noch immer den gleichen nichtssagenden Ausdruck in ihrer Fresse.
„KOMM JETZT RUNTER!“ schrie der Türsteher Lydia an.
„FICK DICH!“ schrie Lydia zurück und trat ihm mit ihren Springerstiefeln in die Eier. Er stöhnte laut auf, ließ sie los und fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Lydia stürmte wieder auf die Wasserleiche los, doch die machte, gewollt oder auch nicht, einen Schritt zur Seite und Lydia knallte diesmal volle Power unter denselben Tisch. Man hörte, wie ihr Kopf gegen etwas knallte. Dann war alles ganz still. Ich warf meine Zigarette auf den Boden, drückte sie mit meinem Schuh aus und machte mich auf den Weg nach draußen. Kurz dachte ich darüber nach, ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, aber warum?

Manche Menschen lernen es halt nur auf die harte Tour.


Als ich draußen vor der Tür stand, war der Ketarausch erträglicher und es schneite tatsächlich. Naja vielleicht untertrieben, eher walzte sich bereits ein fetter Schneesturm durch die Straßen. Ich setzte mir meine Kapuze auf und stapfte nach Hause. Die komplette Welt war verrückt geworden und ich war mittendrin. In meiner Schachtel hatte ich noch eine Zigarette übrig, damit würde ich mir vor dem Schlafen gehen noch einen Joint bauen, und in ein paar Stunden würde ich wieder aufstehen und der ganze Wahnsinn würde wieder von vorne losgehen. Heulende Weiber, schräge Typen, verlorene Träume, die harte Realität. Die ungerechte Gerechtigkeit, im Angesichts des Downfalls. Sieben Jahre in der Mongolei, große Hoffnungen, wilde Existenzen, schmerzende Liebe, geile Beats und glorreiche Exzesse.
Ein Polizeiwagen fuhr an mir vorbei und ich glaubte, Ronny Vegas darin gesehen zu haben. War wahrscheinlich wieder nur eine Hallu.
Ich vergrub mein Gesicht in meinem Hoodie und hörte zu, wie der Schnee unter meinen Füßen knurrte.


„Vielleicht ist es doch besser alleine zu sein“, dachte ich mir.
 
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