Die Pythonrose (Rosenduftus umschlingus)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Pythonrose (Rosenduftus umschlingus)

In meiner Puderdose
hab ich ein Samenkorn
von einer Pythonrose,
das stecke ich ganz vorn
in unser Rosenbeet,
jetzt ist es ausgesäht.

Die Pflanze ist gewachsen
und duftet wunderbar,
jetzt steht sie hier in Sachsen
und blüht das halbe Jahr.
Ihr Hunger ist sehr groß,
und plötzlich schnellt sie los.

Da hat sie mich umschlungen
mit aller ihrer Kraft,
da hat sie mich bezwungen
und mich im Stück geschafft,
Jetzt ist sie voll und satt,
weil sie gefrühstückt hat.
 

JANKO

Mitglied
Rosenduftus

Bok, Bernd!

Ein formvollendetes SF-Gedicht,
in dem der "Hunger" etwas über-
raschend die Moral besiegt.

Nice! (lat. ganz astrein?)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Pythonrose (Rosenduftus umschlingus)

In meiner Puderdose
hab ich ein Samenkorn
von einer Pythonrose,
das stecke ich ganz vorn
in unser Rosenbeet,
jetzt ist es ausgesät.

Die Pflanze ist gewachsen
und duftet wunderbar,
jetzt steht sie hier in Sachsen
und blüht das halbe Jahr.
Ihr Hunger ist sehr groß,
und plötzlich schnellt sie los.

Da hat sie mich umschlungen
mit aller ihrer Kraft,
da hat sie mich bezwungen
und mich im Stück geschafft,
Jetzt ist sie voll und satt,
weil sie gefrühstückt hat.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Johannes H. Umschling (4.3.1785-2.5.1890) war ein bekannter Botaniker und wurde sehr alt.
Die Pythonrose fand er bei einer seiner Expeditionen ins Amazonasgebiet. Heute ist sie fast ausgerottet, allerdings unabsichtlich. Sie ist Opfer des Abholzens des tropischen Regenwaldes.
Ursprünglich war es eine spontane Mutation der Feuerrose (Rosenduftus brantis), die eine besondere Art der Mimikry bildete. Von langen Ästen kaum zu unterscheiden, gelang es ihr, Beute zu jagen. Dass auch Menschen von ihr verschlungen werden, konnte nie bewiesen werden. Forscher, die es nachweisen wollten, verschwanden einfach.

Hauptsächlich ernährte sie sich von Fröschen, verschmähte aber auch Neuweltaffen nicht, falls die in ihre Nähe kamen.
Brehm nahm ungefähr 340 von Johannes Umschling gefundene Arten in sein Tierleben auf. Eine ausführliche Darstellung der Pflanzen gab es erst in den 1970er Jahren in der dritten Auflage vom Urania Pflanzenreich. Die Manuskripte wurden zufällig von seiner Urenkelin auf dem Dachboden gefunden, zusammen mit Stroh 80.
In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Umschling fast nur noch der Erforschung der Schlingratze, insbesondere der Vererbung kurzer und langer Ohren derselben.
Kurzohrige Schlingratzen waren sehr selten, weil das Kurzohr rezessiv vererbt wird.
Jedoch gibt es auf Madagaskar nur kurzohrige, weil diese durch einen genetischen Flaschenhals gegangen sind.
 



 
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