Die Stadt und du (Sonett)

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Walther

Mitglied
Die Stadt und du


Du trittst auf den Balkon hinaus und siehst
Weit über deine Stadt. Du ahnst, im Zwielicht
Wird über dich entschieden. Was als Dünnschicht
Sich übers Denken legt, ist Angst. Du fliehst

Mit einem Falken auf den Kirchturm. Im Wind
Spielst du das Kind, das du gewesen bist
Im Frühling. Fliehen ist nur eine schale List.
Wir werden doch bestraft, weil wir es sind,

Die all die Lügen leben, die enttäuschen,
Verdämmern in den selbst entfachten Räuschen.
Nun ist es Herbst. Der Wind bläst scharf und kälter.

Der Schal um deine Schultern will kaum schützen.
Die Frau mit kleinem Hund durchwatet Pfützen.
Die Stadt und du: Ihr werdet langsam älter.
 

Walther

Mitglied
Die Stadt und du


Du trittst auf den Balkon hinaus und siehst
Weit über deine Stadt. Du ahnst, im Zwielicht
Wird über dich entschieden. Was als Dünnschicht
Sich übers Denken legt, ist Angst. Du fliehst

Mit einem Falken auf den Turm. Im Wind
Spielst du das Kind, das du gewesen bist
Im Frühling. Fliehen ist nur schale List.
Wir werden doch bestraft, weil wir es sind,

Die all die Lügen leben, die enttäuschen,
Verdämmern in den selbst entfachten Räuschen.
Nun ist es Herbst. Der Wind bläst scharf und kälter.

Der Schal um deine Schultern will kaum schützen.
Die Frau mit kleinem Hund durchwatet Pfützen.
Die Stadt und du: Ihr werdet langsam älter.
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Walther,

da ist auch ein kalter Wind zu spüren in diesem Gedicht.
Das kann ich im Augenblick sehr gut nachvollziehen.

Liebe Grüße

Herbert
 

Walther

Mitglied
lb herbert,

mancher wind fühlt sich kälter an, als er ist. im innern haben wir andere temperaturfühler, deren maßstäbe beweglichen zielen ähneln.

danke für lesen, besprechen und werten.

lg w.
 



 
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