Die wussten(Fatras)

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Ubertas

Mitglied
Liebe Agnete,
du hast so greifbar eingefangen, was die breaking news nie schaffen würden. Das, was der Krieg aus Menschen macht. Das, was der Krieg aus den Menschen macht, aus den daheim Gebliebenen. Was der Krieg macht aus all denen, die Kinder waren. Was der Krieg macht, indem er seine Helden opfert. Was der Krieg macht, bis aus dem kindlichen Blick zu den Humpelnden die Erfahrung erwächst, dass es sich nicht um eine Krankheit handelt, die sie so gehen lässt. Die Krankheit des Krieges ist eine ärmellose Vergeltung für ein Paradies aus schneeweißen Schlehen.
Alle, die darauf noch ein Kriegslied anstimmen wollen, werden einst gläsern. Die Farbe wird aus ihren Gesichtern gewichen sein und der Klang der Sieger den Verlierern gleichen.
Ich danke dir für dein Gedicht. Es berührt mich zutiefst.
Lieben Gruß ubertas
 

Agnete

Mitglied
liebe Ubertas,
ich danke dir sehr für deine poetische Antwort. Ja, genau so ist es. Krieg macht traurig, einsam und alle zum Verlierer. Meine Oma hat mir viel erzählt, sie konnte so packend erzählen und hat mir die Gabe wohl verebrt. Ihre Schwester jedoch , viel älter als sie, meine Tante Änne, war eine hagere, stumme Frau. Ich hatte als Kind Angst vor ihr, sie war so hart, so streng. Est viel später erfuhr ich den Grund: Sie hatte den Vater im 1. Weltkrieg, den Mann und beide Söhne ( Kinder noch) im zweiten verloren. Ich sah sie niemals lachen.
Doch auf der Kommode standen die Fotos von all denen in Uniform. Wie abstrus das war, fiel mir erst auf, als ich Jugendliche war und begann, gegen den Krieg zu sein. Ich denke, es gäbe keinen Krieg, wenn Menschen ih n nicht wollen würden...
Es kann immer Lösungen geben.
LG von Agnete
Vielen Dank, liebe Petra, auch dir. Ich freue mich, dass das Fatras gefällt.
lG von Agnete
Und danke für die Sternchen.
 



 
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