Anonym
Gast
Du bist so still
Was soll ich schon sagen, das Leben ist groß und kompliziert,meine Worte reichen nie aus um es zu verzieren.
Ich sitze immer auf heißen Kohlen und frag mich, warum sind uns die Worte so wichtig,
als könnten sie Lebende aus den Tot holen,
als könnte damit unsere Vergangenheit besser erscheinen.
Ich muss sagen, ich dusche immer viel zu heiß und doch,
wie es scheint hat mich noch nicht mal die heißeste wärme erreicht.
Ich schiebe lieber alles auf Morgen und Morgen ist dann der Tag an dem ich sag, hätte ich es nur lieber Heute mal getan.
Ich will nichts wiederholen, sonst kommen mir meine Worte vor wie gestohlen, einfach kopiert und ignoriert, wie sich der andere dabei fühlt.
Ihr fragt mich nach meiner meiner Meinung und wollt diskutieren, mit all den Wörtern jonglieren.
Aber ich sag nicht so viel, denn ist es wichtig
stundenlang alles ab zu wägen, sich im Kries zu drehen, Meinungen zu beharren und zu erklären was falsch ist oder richtig ?
Schlussendlich kommt nichts dabei raus, habt nur Wörter zu langen Sätzen gebaut.
Ihr habt euch ausgetauscht, die Spucke verbraucht und so fühlt ihr euch nicht allein unter tausend und DAS ist wichtig.
Aber die Worte tasten sich nur wage heran, drücken nicht wirklich aus was wir meinen und wie es scheint ensteht so der meiste Streit.
Wir müssen heutzutage alle hinter der Maske bleiben, ja keine wahren Gefühle zeigen, die verraten könnten wie Menschlich wir in Grunde genommen doch alle sind.
Es ist nicht besser hier zu hocken und darüber zu schreiben, wie gekünstelt wir alle doch heute sind, wie wir unsere Zeit nutzlos vergeuden und einfach in der Masse treiben.
Ich würde gern sagen, ich bin anders, ich falle auf wie ein Schmetterling unter tausend.
Doch das wäre gelogen, denn ich schreib nur nieder und dabei such ich Worte, die das ganze umfassen, die die Welt verschönern und nach Worten die voller Hoffnung schimmern.
Auch ich lasse mich treiben, tue so als würde es ein Morgen immer geben, an dem das Leben richtig anfängt.
Tue alle Zeit vergeuden und Leb mein wahres Leben in schillernden Träumen.
Und wenn ich wirklich was sag, dessen Bedeutung hat doch nie jemand kapiert,
ich reihte Worte, so hat man es mir beigebracht, aber wen hat´s schon interessiert ?
Es waren abgenutzte Worte, so wie jeder sie sagt, mit Bedeutung, die im jeden Herzen lag.
Es schien nicht erstaunlich, wie ich die Wörter aufbaute um zu beschreiben was ich fühl und versuchte all die Gedanken die dort wirren und herumirren, in Sätze zu quetschen.
Aber weißt du wie oft ich sie mir fortwährend sagte, nur um zu hören welche Wörter noch stören ?
Ich weiß, von Selbstbewusstsein hab ich nicht so viel, auch mach ich mir Gedanken, die sich überhäufen und mich Nachts schier ersticken, das kann ich nicht leugnen.
Du bist so still.
Im Gedanken irren all die wirren ungesagten Dinge und in meinen Zimmer ist es noch schlimmer, dort liegen begraben, frisch aufgeschriebene Gedanken in Worte formiert, all die Gefühle zwischen den Zeilen platziert.Siehst du wie sie veralten, nur ab und zu tue ich mich erbarmen und versuch mich zu quälen und geb sie jemand zum erzählen.
Es hat noch nichts weiter gebracht, nicht all die Worte zu stapeln und in Sätze zu zu Formulieren oder wenn sie im stillen auf Papier überquillen.
Den es hat noch nie jemand interessiert, es sind ja nur Worte gegliedert und aneinander gereiht,
ist ja nur so, dass sie all meine Gedanken, all meine Gefühle und all meine Verletzlichkeit zeigt.
Aber warum sind mir die Worte so wichtig, wenn ich sie nur still und hastig auf das Papier kritzel ?
Ich muss sagen, ich bin meist so still, denn ich weiß nicht was ich will, mir ist alles so peinlich, hab wie alle Angst Gefühle zu zeigen und lass mich einfach halber mit der Masse treiben.