Du solltest wissen - Sonettexperiment

Du solltest wissen


Du solltest wissen, dass dies eine Leben
An dich geschenkt ist und für immer.
Am Hang der Alb ein Schleierschimmer:
Schau, wie die schweren Nebel silbern schweben,

Als ging für uns die Zeit so wie vom Dimmer
Auf langsamer gedreht. Die Reben,
In Farben schwelgend; Weber weben
Ihr Netz und fangen Tropfen; helle Zimmer,

Vom späten milden Licht durchflutet,
Bis an den Rand gefüllt von deinen Schritten:
Was habe ich dir zugemutet!

Als weißer Ritter kam ich nicht geritten:
Dein Herz hat rot nach mir geblutet.
Da nahmst du mich und hast an mir gelitten.

Hallo Walther,
diese etwas freiere Form gefällt mir recht gut.
Neulich habe ich sogar ein Sonett mit ganz kurzen Versen, also viel weniger Hebungen, gesehen.
Ich finde es gut, immer wieder etwas anderes zu probieren.
Wer sich nicht bewegt, ist schon gestorben.
LG, orlando

Besonders schön ist das zweite Terzett!

hi orlando,

eines meiner superhyperverfremdeten sonette habe ich hier wieder löschen müssen, da der text vernichtende bewertungen ohne begründungen erhalten hatte. es ist nicht ganz einfach mit dem experimentieren. aber danke, daß dieser text gefällt!

lg w.