Ein Computernerd denkt - von Burt E-Bukolsky
Mein Computer friert immer gleich ein - oder sein Netzteil dampft und es verbreitet sich Rauch.
... Die Festplatte klickt ... und der Schirm bläht sich auf, bekommt einen Bauch.
Ich suche den Admin,
der weiß ziemlich viel, zumindestens zu Beginn. Er fährt erst mal alle vier Festplatten runter.
Der Computer muss sich doch einsam fühlen,
am Ende. Schau hin.
Da beginnt der Admin:
ihn aufzuschrauben und in seinen Drähten zu wühlen.
Worauf er ein neues Netzteil ergreift,
und er baut es ein, und der Computer begann wieder zu fühlen
wie am ersten Tag, die Leuchtdiode flackerte da und zeigte den Status an.
Ich frage, ob ich jetzt wieder könne?
er antwortet in Rätseln,
Wer könne, der kann irgendwann.
Aber kennst du das Passwort? Sonst wird es wohl nichts.
Dann bleibt der Kasten stumm trotz all deines Lichts,
das unter einem der Scheffel steht.
Durch die Drähte rasen die Bits und die Bytes,
und auf dem Bildschirm wabern die Farben.
Sie sind etwas seltsam und von merkwürdigem Reiz
und ungleich verteilt. Das verstehe ich nie.
Die E-Mails geraten in Hysterie.
Eigentlich wollen statt Streit
selbst die magersten Bits immer nur etwas Zärtlichkeit.
Und ich beginne, die Tastatur zu streicheln,
da ertönt aus dem Kasten ein Paukenschlag.
Die Texte verzittern und werden zu Hip-Hop an diesem gewöhnlichen Tag.
Hip-hop-hip – und schon ruft meine Frau nach mir: Musst du schon wieder an der dämlichen Kiste hocken?
Und überhaupt, du hast schon wieder Löcher in deinen Socken!
Ich ziehe den Stecker heraus, und der Bildschirm wird matt
und ich gehe Kaffee trinken.
Sonst schlafe ich gleich wieder ein.
Und während ich der Dinge harre,
die da kommen sollen,
weil:
immer kommen doch irgendwie Dinge ...
... da springt einer aus dem Trojanischen Pferd und zieht seine Klinge
und hält sie mir an die Kehle.
Ich wähle
die Maus und vertreibe ihn schlicht
aus meinem Gedicht.
Ein Gedicht in neuer Fachlichkeit
Mein Computer friert immer gleich ein - oder sein Netzteil dampft und es verbreitet sich Rauch.
... Die Festplatte klickt ... und der Schirm bläht sich auf, bekommt einen Bauch.
Ich suche den Admin,
der weiß ziemlich viel, zumindestens zu Beginn. Er fährt erst mal alle vier Festplatten runter.
Der Computer muss sich doch einsam fühlen,
am Ende. Schau hin.
Da beginnt der Admin:
ihn aufzuschrauben und in seinen Drähten zu wühlen.
Worauf er ein neues Netzteil ergreift,
und er baut es ein, und der Computer begann wieder zu fühlen
wie am ersten Tag, die Leuchtdiode flackerte da und zeigte den Status an.
Ich frage, ob ich jetzt wieder könne?
er antwortet in Rätseln,
Wer könne, der kann irgendwann.
Aber kennst du das Passwort? Sonst wird es wohl nichts.
Dann bleibt der Kasten stumm trotz all deines Lichts,
das unter einem der Scheffel steht.
Durch die Drähte rasen die Bits und die Bytes,
und auf dem Bildschirm wabern die Farben.
Sie sind etwas seltsam und von merkwürdigem Reiz
und ungleich verteilt. Das verstehe ich nie.
Die E-Mails geraten in Hysterie.
Eigentlich wollen statt Streit
selbst die magersten Bits immer nur etwas Zärtlichkeit.
Und ich beginne, die Tastatur zu streicheln,
da ertönt aus dem Kasten ein Paukenschlag.
Die Texte verzittern und werden zu Hip-Hop an diesem gewöhnlichen Tag.
Hip-hop-hip – und schon ruft meine Frau nach mir: Musst du schon wieder an der dämlichen Kiste hocken?
Und überhaupt, du hast schon wieder Löcher in deinen Socken!
Ich ziehe den Stecker heraus, und der Bildschirm wird matt
und ich gehe Kaffee trinken.
Sonst schlafe ich gleich wieder ein.
Und während ich der Dinge harre,
die da kommen sollen,
weil:
immer kommen doch irgendwie Dinge ...
... da springt einer aus dem Trojanischen Pferd und zieht seine Klinge
und hält sie mir an die Kehle.
Ich wähle
die Maus und vertreibe ihn schlicht
aus meinem Gedicht.
Ein Gedicht in neuer Fachlichkeit