Ein Fremdkörper

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Sturm

Mitglied
Ich zeige dir meine Liebe und du deinen Körper. Ich male mit meiner Hand deinen Körper, während du meinen benutzt. Die leise Hoffnung, statt Taten Wörter zu hören. Ist das schlimm?

Und während ich so an die Decke schau und die tanzenden Muster der sich im Wind wiegenden Bäume betrachte, atmest du schwer auf der anderen Seite Richtung Kissen in mein Ohr. Meine untere Hälfte tut weh, doch jedenfalls stumpfe ich ab nach einiger Zeit. Deine Hände an meiner Brust lassen mich nicht atmen und deine Zunge nimmt mir die Wörter. Und obwohl ich dich liebe, fühlt es sich wie eine Vergewaltigung an. Ist das schlimm?

Du sagst mir du brauchst das alles nicht. Die Drogen und den Alkohol, denn ich habe dir gezeigt, dass das Beste zu erleben ohne möglich ist. Doch, wie sehr stolz das auch mich macht und wie sehr ich gerne doch an dich glauben würde, ich kann mich selbst nicht überzeugen. „Ich glaube an dich“ mit Zweifel in den Augen. Ist das Schlimm?
 

GerRey

Mitglied
Nun, Sturm,

in dem Text arbeitet etwas im Stillen - mit einer Dramatik, die den Hintergrund spannt . Seit ich hier bin, habe ich ihn schon einige Male gelesen - mich aber immer wieder gescheut, ihn zu bewerten. Was ist der Grund für diese Teilnahmslosigkeit? Ich glaube, in diesen Zeilen steckt eine großartige Geschichte voller sonderbarer Empfindungen. Sie muss erzählt werden, unbedingt!
 

Sturm

Mitglied
Hallo GerRey,
Also ich will nur schonmal klar sagen, dass ich auf jeden Fall keine Vergewaltigungserlebnisse schildern wollte. Ich wollte das Gefühl beschreiben, dass auch wenn man jemanden zutiefst liebt, es sich manchmal fremd und unnahbar anfühlt. Die Liebe und vielleicht auch diese Hilflosigkeit gegenüber diesem Gefühl lässt sie davon ab, etwas zu sagen oder aktiv zu handeln.
LG
 

GerRey

Mitglied
Sturm,

ich dachte in keinster Weise an Vergewaltigung. Das wäre auch keine Geschichte, die unbedingt erzählt werden müsste - zumindest nicht hier.

Gruß

GerRey
 



 
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