Ein kleines Wunder

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Ein kleines Wunder


Betrübt liege ich da und versuche wahrzunehmen, was sich in mir abspielt.

In tiefster Stille fühle ich einen stechenden Schmerz, der mich auffordert zu lauschen. Meine traurigen Gedanken lassen nach. Vielleicht, weil der Schmerz viel tiefer sitzt wie die Oberflächlichkeit des Alltages, aus dem ich trübsinnige
Gedanken schöpfe, und diese sich dann im Alleinsein verstärken?

Viel zu selten gehe ich darauf ein, was mein Inneres möchte. Nun liege ich da, und fühle, wie der tiefe Schmerz abklingt.
Mir war, als wollte meine Psyche, dass ich alles um mich herum vergesse. Die Zeit sollte ich besitzen, um meine Seele endlich einmal aufmachen zu können. Sie forderte mich auf die Musik hinzuzufügen.
Leise Töne drangen in mich ein.
Die Melodie machte sich in mir breit und musste bewirken, dass ich ganz und gar nur Ihr gehörte.
Ich sollte wahrnehmen und fühlend verstehen was Sie möchte, was wir möchten.

Sie schaffte es und ich ließ mich fallen in den Klängen, die mich erreichten. Ein zarter Windzug durchstreifte meine Seele. Die sanften Klänge blieben in mir und verstummten. Darauf folgte eine zarte Stimme, die mich berauschte, mich einlud, meiner Seele zu vertrauen.

Aus meinem Trancezustand erwacht fühlte ich mich frei. Wir waren eins.

Mit einem lächeln begann ich mich aufzurichten und dachte über dieses kleine Wunder nach.
 



 
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