Ein Traum

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Anonym

Gast
So möchte ich nicht begraben sein.
So könnt ihr mich nicht kriegen.
Unter dickem Marmorstein,
so möchte ich nicht liegen.

Ich will auch nicht in Frieden ruhen,
nach einem arbeitsreichen Leben.
Habe eh, noch viel zu viel, zu tun,
noch einiges zu geben.

Verzichte auf Beistand und auf falsche Tränen.
Kein Lobgesang: wie toll ich war.
Laßt mich in Ruh, hab noch ein Sehnen.
Seh´s deutlich vor mir.
Hell und klar.

Nehmt meine Asche,
nach dem ihr mich verbrannt,
mit ein paar Dingen die mir wichtig waren.
Mischt sie mit Erde vom heimischen Land.
Geht hinaus auf ein Feld
und grabt einen Graben.

Legt alles hinein.
Pflanzt dazu einen Baum.
Einen, der wird Früchte tragen.
Das wäre vom Tod "mein Traum."
So, könnte ich ihn ertragen.

Ich würde wachsen und gedeihen.
Die mich einst liebten würden kommen
und von meinen Früchten essen.
Und wer weiß,
vielleicht?
vielleicht?
für eine Weile
nicht vergessen!
 

anbas

Mitglied
Hallo A.,

inhaltlich gefällt mir dieser Traum ;). Daher finde ich es sehr schade, dass die Metrik derart "sperrig" ist. Selbst, wenn dies so als Stilmittel beabsichtigt sein sollte - für mein Empfinden passt es nicht.


Liebe Grüße

Andreas
 

Anonym

Gast
Wie könnte es Deiner Meinung nach besser machen?
LG A
 

anbas

Mitglied
Hallo anonymus,

das ganze Gedicht zu überarbeiten, bzw. einen Vorschlag zu entwickeln, ist mir zu viel, schaffe ich derzeit nicht. Hier aber mal ein Hinweis darauf, was ich meine. Die Fett unterlegten Silben sind die, die betont werden müssen, damit zumindest in der Zeile die Metrik stimmt:

So möchte ich nicht begraben sein.
(oder: So möchte ich nicht begraben sein.)
So könnt ihr mich nicht kriegen.
Unter dickem Marmorstein,
so möchte ich nicht liegen.

Ich will auch nicht in Frieden ruhen,
nach einem arbeitsreichen Leben.
Habe eh, noch viel zu viel, zu tun,
noch einiges zu geben.

Verzichte auf Beistand und auf falsche Tränen.
Kein Lobgesang: wie toll ich war.
Laßt mich in Ruh, hab noch ein Sehnen.
Seh´s deutlich vor mir.
Hell und klar.
Und hier ein paar erste Ideen, wie man das Ganze glätten könnte:

So [blue]will[/blue] ich nicht begraben sein.
So könnt ihr mich nicht kriegen.
[blue]...[/blue] (hier fehlt eine unbetonte Silbe) Unter dickem Marmorstein,
so möchte ich nicht liegen.

Ich will auch nicht in Frieden [blue]ruh'n[/blue],
nach einem arbeitsreichen Leben.
Habe eh, noch viel zu viel, zu tun,
noch einiges zu geben.

Verzichte auf Beistand und auf falsche Tränen. (Für diese Zeile fällt mir spontan nichts ein - sie ist für mein Empfinden zu lang und zu sperrig)
Kein Lobgesang: wie toll ich war.
Laßt mich in Ruh, hab noch ein Sehnen.
Seh´s deutlich vor mir.
Hell und klar.
Ich hoffe, dass Dir die Anmerkungen weiterhelfen und deutlich wird, was ich meine.

Liebe Grüße

Andreas
 

Anonym

Gast
So will ich nicht begraben sein.
So könnt ihr mich nicht kriegen.
Unter dickem Marmorstein,
möchte ich nicht liegen.

Ich will auch nicht in Frieden ruh`n,
nach einem arbeitsreichen Leben.
Habe eh, noch viel zu viel, zu tun,
noch einiges zu geben.

Verzicht auf Beistand und auf falsche Tränen.
Kein Lobgesang: wie toll ich war.
Laßt mich in Ruh, hab noch ein Sehnen.
Seh´s deutlich vor mir.
Hell und klar.

Nehmt meine Asche,
nachdem ihr mich verbrannt,
mit ein paar Dingen die mir wichtig waren.
Mischt sie mit Erde vom heimischen Land.
Geht hinaus auf ein Feld
und grabt einen Graben.

Legt alles hinein.
Pflanzt dazu einen Baum.
Einen, der wird Früchte tragen.
Das wär vom Tod "mein Traum."
So, könnte ich ihn ertragen.

Ich würde wachsen und gedeih`n.
Die mich einst liebten würden kommen
und von meinen Früchten essen.
Und wer weiß,
vielleicht?
vielleicht?
für eine Weile nicht vergessen!
 

Anonym

Gast
Hallo Andreas
Heute möchte ich mich endlich bei Dir bedanken, dass Du Dich mit "meinem Traum" auseinander gesetzt hast. Ein paar Dinge habe ich geändert, andere gelassen. Nochmals herzlichen Dank.
Liebe Grüße A
 

Anonym

Gast
So will ich nicht begraben sein.
So könnt ihr mich nicht kriegen.
Unter dickem Marmorstein,
möchte ich nicht liegen.

Ich will auch nicht in Frieden ruh`n,
nach einem arbeitsreichen Leben.
Habe eh, noch viel zu viel, zu tun,
noch einiges zu geben.

Verzicht auf Beistand und auf falsche Tränen.
Kein Lobgesang: wie toll ich war.
Laßt mich in Ruh, hab noch ein Sehnen.
Seh´s deutlich vor mir.
Hell und klar.

Nehmt meine Asche,
nachdem ihr mich verbrannt,
mit ein paar Dingen die mir wichtig waren.
Mischt sie mit Erde vom heimischen Land.
Geht hinaus auf ein Feld
und grabt einen Graben.

Legt alles hinein.
Pflanzt dazu einen Baum.
Einen, der wird Früchte tragen.
Das wär vom Tod "mein Traum."
So, könnt ich ihn ertragen.

Ich würde wachsen und gedeih`n.
Die mich einst liebten würden kommen
und von meinen Früchten essen.
Und wer weiß,
vielleicht?
vielleicht?
für eine Weile nicht vergessen!
 



 
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