Eine Adventsgeschichte Teil 11 von 24

ArN

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Der verschwundene Weihnachtsbaum
Eine Adventsgeschichte in 24 Teilen
11.Dezember

Auch die Hexe versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.
Soeben hatten Justin, Emanuel, der Kobold Gamma und die Hexe Grete, die Gaststätte betreten in der die Kapelle SCHLAFLOS einen Auftritt hatte.
Die Situation dort, war aber alles andere als Schlaflos.
Überall lag das Publikum mit den Köpfen auf den Tischen und schlief selig vor sich hin.
Selbst der Wirt hatte seinen Kopf auf den Tresen gelegt und schnarchte was das Zeug hielt.
Emanuel und Justin waren ebenfalls mittlerweile eingeschlafen und lagen auf dem blanken Holzboden.
„Greif meine Hand!“, rief Grete dem Kobold zu und streckte ihren Arm aus.
Sofort griff Gamma ihre Hand und die Hexe sprach einen Zauberspruch.
„ZEIT BLEIB STEHN AN DIESEM ORT, BIS ICH BEFEHLE: SETZ DICH FORT!“
Augenblicklich verstummte die Musik, der Gesang und das Schnarchen.
Nur Gamma, der immer noch Gretes Hand festhielt, und die Hexe waren noch bewegungsfähig.
„Abrax der Rabe hat mir diesen Spruch beigebracht.“, erklärte sie dem Kobold.
„Lass uns mal auf die Bühne gehen und schauen was da schiefläuft.“
Die Hexe und Gamma betraten die Bühne und schauten sich die in der Zeit festgefrorene Kapelle genau an.
Das Mädchen, das gesungen hatte, war bekleidet mit einem schönen Rock und einer weißen Bluse, hatte lange blonde Haare und war etwa 1,60 Meter groß.
Der Junge an der Gitarre trug einen kurz geschnittenen Bart und lange Haare, die ihm ins Gesicht fielen.
Angezogen war er mit einer kurzen Hose und einem T-Shirt, das mit einer merkwürdigen Fratze bedruckt war.
Der andere Junge war sehr kräftig und hatte eine Große Trommel vor sich, die er mit den Händen spielte.
Nach einer kurzen Untersuchung sagte Gamma :“Ich glaube, die spielen ihre Zuhörer nicht extra in den Schlaf. Die Instrumente sind einfach nicht richtig gestimmt und die Liedauswahl ist wohl auch nicht so toll.“
Sofort machte er sich daran die Gitarre und die Trommel neu zu stimmen und tauschte die derzeitigen Liedblätter gegen andere aus.
„Ich denke mit den neu gestimmten Instrumenten und diesem Lied, werden die Leute wieder aufwachen.“, sagte er zu Grete.
Beide gingen wieder an den Eingang der Gaststätte zurück und Grete sprach:
„ZEIT, SETZ DICH FORT!“
Im ersten Moment schauten die Drei auf der Bühne ungläubig auf ihre Liedzettel.
Doch dann fingen sie an zu spielen.
Einer nach dem Anderen wachte auf und lauschte dem wunderschönen Lied, das die Kapelle jetzt zum Besten gab.
Auch die zwei Brüder, Emanuel und Justin, standen wieder vom Boden auf.
Als das Lied zu Ende war, brandete ein tosender Applaus auf.
Mit Stolz in ihren Augen verneigten sich die drei Musiker.
„Wir machen jetzt eine kleine Pause. Wer will, kann eine Spende für uns in dem Sparkästchen auf der Bühne hinterlassen.“, verkündete der Gitarrist.
„Die kommen mir irgendwie bekannt vor.“, sagte Emanuel, als sich die vier Gefährten den Musikern, die jetzt neben der Bühne standen, näherten.
„Einen schönen guten Abend.“, fing die Hexe das Gespräch an.
„Ihr werdet euch bestimmt über das andere Liedblatt und euren Erfolg gewundert haben. Ich heiße Grete und habe eben die Zeit angehalten. In der Zwischenzeit hat Gamma, dieser Kobold hier, eure Instrumente neu gestimmt und euch ein anderes Lied vorgelegt.“
Nachdem die Musiker diese Information verdaut hatten, stellte das Mädchen sich und ihre Kollegen vor.
„Ich heiße Jana und das sind meine Brüder Stefan und Denn. Wir wollen einmal ganz groß in das Musikgeschäft einsteigen und ich denke dieser Kobold kann uns noch einige Tipps dazu geben. Aber sagt einmal wer die zwei Kinder bei euch sind.“
Ohne Punkt und Komma erzählten die zwei Jungs nun ihre Geschichte, von dem gestohlenen Weihnachtsbaum, dem Pulver und dem Taxielch, dem Kobold und der Hexe, dem Richter usw...
Als die drei Musiker erfuhren das die Gefährten auf dem Weg zum Magier Minius sind, wurden sie ganz aufgeregt.
„Könnt ihr uns dahin mitnehmen?“, fragte Denn, der Trommelspieler.
„Ihr müsst nämlich wissen das dieser Magier ein großer Musikkenner ist, der uns bestimmt berühmt machen kann.“
„Gerne, nur können wir dann nicht mehr auf dem Hexenbesen reisen, denn für sieben Leute ist er nun doch zu klein.“, antwortete Grete.
Nach einer ruhigen Nacht in den Zimmern der Gaststätte, brachen die vier Freunde und die Kapelle SCHLAFLOS, am nächsten Morgen zum Schloss Drak des Magiers Minius auf.

Was erwartet sie im Schloss?
Hat der Magier den Weihnachtsbaum?

Fortsetzung folgt am 12.Dezember​
 



 
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