Der verschwundene Weihnachtsbaum
Eine Adventsgeschichte in 24 Teilen
2.Dezember
Das Verschwinden des Weihnachtsbaumes war ein Rätsel für die ganze Familie.
Die Eltern, die Kinder, alle suchten sie nach Erklärungen für die unglaubliche Tatsache, dass der Platz, an dem sonst immer der glänzende Weihnachtsbaum stand, leer war.
„Vielleicht hat ihn einer geklaut.“, meinte Dennis, der mittlere der fünf Kinder.
„So ein Quatsch.“, antwortete Steven und breitete seine Arme aus.
„Sieht das hier etwa nach einem Einbruch aus?“
Nirgends war auch nur die kleinste Spur einer Unordnung oder eines eingeschlagenen Fensters zu sehen.
Nicht eine Nadel des Weihnachtsbaumes war mehr zu finden.
„Dann fällt die Bescherung dieses Jahr wohl aus.“, vermutete Tatjana und ließ sich enttäuscht auf den Sessel fallen.
Auch die Eltern konnten sich keinen Reim auf diese verstörende Situation machen, liefen im ganzen Haus auf und ab und suchten nach irgendwelchen Spuren.
Nur Justin beteiligte sich merkwürdigerweise nicht an dem ganzen Geschehen.
Obwohl er doch eigentlich immer der Erste war der alles aufklären wollte.
In einem unbeobachteten Moment nahm er seine kleinen Bruder Emanuel an die Seite und flüsterte: “Emanuel, schau mal was ich gefunden habe, aber sei leise.“
Vorsichtig nahm er das kleine rote Säckchen, das er vorhin auf dem Teppich gefunden hatte, aus seiner Hosentasche.
Es war wirklich sehr klein, aus Leinen und mit einer goldenen Kordel zugebunden.
Auf der einen Seite war eine Art Wappen zu sehen das einen Drachen und eine Burg zeigte.
„Warum zeigst du das nicht dem Papa?“, flüsterte Emanuel so leise wie er konnte.
„Siehst du nicht das Wappen?“, erwiderte Justin.
„Wir haben es hier bestimmt mit einem magischen Diebstahl zu tun, und du weißt doch das man den Erwachsenen nicht mit Magie kommen kann.
Ich glaube diesen Fall müssen wir Zwei alleine lösen, ohne die Hilfe von den Großen.“
Das war natürlich ein gutes Argument und total einleuchtend für einen achtjährigen Jungen.
Nach fast zwei Stunden des erfolglosen Suchens und Vermutungen aufstellen, verkündete die Mutter:“Ich kann mir einfach nicht erklären wie der Baum und die Geschenke verschwunden sind.
Aber jetzt ist es auch schon zu spät um noch irgendwelche Erklärungen zu finden.
Also sollten wir zu Bett gehen und Morgen in aller Ruhe nachdenken.“
So ging der traurigste Heiligabend seit Anbeginn der Familienzeitrechnung zu Ende.
*
Justin und Emanuel saßen zusammen auf Justins Bett.
Seit sie Damals in das neue Haus gezogen waren, hatten die Beiden ein gemeinsames Zimmer.
Justin hätte zwar mittlerweile gerne ein eigenes Zimmer, und die Bärchentapete gefiel ihm auch nicht mehr, aber mehr Zimmer waren einfach nicht vorhanden.
„Nun zeig doch mal!“, drängte Emanuel seinen älteren Bruder.
„Ja, ja, immer mit der Ruhe!“
Justin holte das Säckchen wieder aus seiner Hosentasche hervor und legte es langsam auf das Bett.
„Mach doch mal auf. Ich will wissen was darin ist!“, forderte ihn Emanuel auf.
Das Irgendetwas in dem Säckchen war hatten die Beiden durch Ertasten nämlich schon heraus gefunden.
Mit einer Engelsruhe begann Justin die goldene Kordel zu lösen.
Die zwei Brüder rückten immer näher zusammen und schauten gespannt in das nun offene Säckchen.
Drin befand sich, zu ihrer Enttäuschung, nur ein gelbes Pulver.
„Was ist das den?“, fragte Emanuel.
„Ich hab keine Ahnung, aber nach einem Weihnachtsbaum und Geschenken sieht es ja nicht gerade aus.“, antwortete der Ältere.
Mit aller gebotenen Vorsicht schüttete er sich ein wenig von dem Pulver auf die Hand.
„Gib mir auch mal!“, beschwerte sich Emanuel und griff nach dem Säckchen.
„He, was soll den das!“
Mit einer schellen Bewegung hatte er seinem Bruder das Beutelchen aus der Hand gerissen und in hohem Bogen rieselte das Pulver aus der Öffnung auf die Beiden herunter.
Mit einem Schlag war das Zimmer hell erleuchtet.
Die zwei Jungs allerdings waren verschwunden.
Wo sind die beiden Brüder?
Wem gehörte das Säckchen?
Fortsetzung folgt am 3.Dezember
Eine Adventsgeschichte in 24 Teilen
2.Dezember
Das Verschwinden des Weihnachtsbaumes war ein Rätsel für die ganze Familie.
Die Eltern, die Kinder, alle suchten sie nach Erklärungen für die unglaubliche Tatsache, dass der Platz, an dem sonst immer der glänzende Weihnachtsbaum stand, leer war.
„Vielleicht hat ihn einer geklaut.“, meinte Dennis, der mittlere der fünf Kinder.
„So ein Quatsch.“, antwortete Steven und breitete seine Arme aus.
„Sieht das hier etwa nach einem Einbruch aus?“
Nirgends war auch nur die kleinste Spur einer Unordnung oder eines eingeschlagenen Fensters zu sehen.
Nicht eine Nadel des Weihnachtsbaumes war mehr zu finden.
„Dann fällt die Bescherung dieses Jahr wohl aus.“, vermutete Tatjana und ließ sich enttäuscht auf den Sessel fallen.
Auch die Eltern konnten sich keinen Reim auf diese verstörende Situation machen, liefen im ganzen Haus auf und ab und suchten nach irgendwelchen Spuren.
Nur Justin beteiligte sich merkwürdigerweise nicht an dem ganzen Geschehen.
Obwohl er doch eigentlich immer der Erste war der alles aufklären wollte.
In einem unbeobachteten Moment nahm er seine kleinen Bruder Emanuel an die Seite und flüsterte: “Emanuel, schau mal was ich gefunden habe, aber sei leise.“
Vorsichtig nahm er das kleine rote Säckchen, das er vorhin auf dem Teppich gefunden hatte, aus seiner Hosentasche.
Es war wirklich sehr klein, aus Leinen und mit einer goldenen Kordel zugebunden.
Auf der einen Seite war eine Art Wappen zu sehen das einen Drachen und eine Burg zeigte.
„Warum zeigst du das nicht dem Papa?“, flüsterte Emanuel so leise wie er konnte.
„Siehst du nicht das Wappen?“, erwiderte Justin.
„Wir haben es hier bestimmt mit einem magischen Diebstahl zu tun, und du weißt doch das man den Erwachsenen nicht mit Magie kommen kann.
Ich glaube diesen Fall müssen wir Zwei alleine lösen, ohne die Hilfe von den Großen.“
Das war natürlich ein gutes Argument und total einleuchtend für einen achtjährigen Jungen.
Nach fast zwei Stunden des erfolglosen Suchens und Vermutungen aufstellen, verkündete die Mutter:“Ich kann mir einfach nicht erklären wie der Baum und die Geschenke verschwunden sind.
Aber jetzt ist es auch schon zu spät um noch irgendwelche Erklärungen zu finden.
Also sollten wir zu Bett gehen und Morgen in aller Ruhe nachdenken.“
So ging der traurigste Heiligabend seit Anbeginn der Familienzeitrechnung zu Ende.
*
Justin und Emanuel saßen zusammen auf Justins Bett.
Seit sie Damals in das neue Haus gezogen waren, hatten die Beiden ein gemeinsames Zimmer.
Justin hätte zwar mittlerweile gerne ein eigenes Zimmer, und die Bärchentapete gefiel ihm auch nicht mehr, aber mehr Zimmer waren einfach nicht vorhanden.
„Nun zeig doch mal!“, drängte Emanuel seinen älteren Bruder.
„Ja, ja, immer mit der Ruhe!“
Justin holte das Säckchen wieder aus seiner Hosentasche hervor und legte es langsam auf das Bett.
„Mach doch mal auf. Ich will wissen was darin ist!“, forderte ihn Emanuel auf.
Das Irgendetwas in dem Säckchen war hatten die Beiden durch Ertasten nämlich schon heraus gefunden.
Mit einer Engelsruhe begann Justin die goldene Kordel zu lösen.
Die zwei Brüder rückten immer näher zusammen und schauten gespannt in das nun offene Säckchen.
Drin befand sich, zu ihrer Enttäuschung, nur ein gelbes Pulver.
„Was ist das den?“, fragte Emanuel.
„Ich hab keine Ahnung, aber nach einem Weihnachtsbaum und Geschenken sieht es ja nicht gerade aus.“, antwortete der Ältere.
Mit aller gebotenen Vorsicht schüttete er sich ein wenig von dem Pulver auf die Hand.
„Gib mir auch mal!“, beschwerte sich Emanuel und griff nach dem Säckchen.
„He, was soll den das!“
Mit einer schellen Bewegung hatte er seinem Bruder das Beutelchen aus der Hand gerissen und in hohem Bogen rieselte das Pulver aus der Öffnung auf die Beiden herunter.
Mit einem Schlag war das Zimmer hell erleuchtet.
Die zwei Jungs allerdings waren verschwunden.
Wo sind die beiden Brüder?
Wem gehörte das Säckchen?
Fortsetzung folgt am 3.Dezember