Eine Adventsgeschichte Teil 20 von 24

ArN

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Der verschwundene Weihnachtsbaum
Eine Adventsgeschichte in 24 Teilen
20.Dezember

Augenblicklich war auch Justin wach und sah ebenfalls das Feuer.
Es näherte sich aus einer Richtung die dicht mit Gebüsch bewachsen war und loderte knisternd in die Höhe.
„Justin, was sollen wir tun?“, rief Emanuel voller Verzweiflung.
„Wir können die zwei Tannenbäume auf keinen Fall in Stich lassen. Abrax hat sie wieder in normale Bäume zurückverzaubert und sie können nicht mehr fliehen.“, antwortete Justin und überlegte.
Seine Gedanken überschlugen sich.
Plötzlich kam ihm eine verrückte Idee.
„Emanuel, du hast dir doch ein Feuerwehrauto gewünscht?“, fragte er seinen kleinen Bruder.
„Ja, sicher. Eins das richtig Wasser spritzt. Aber was soll uns das jetzt helfen?“
„Du hast doch noch das Vergrößerungsspray vom Taxielch. Vielleicht können wir das Auto vergrößern und so das Feuer bekämpfen.“, meinte Justin.
Schnell liefen sie zu dem Karren, der immer noch mit den Geschenken beladen war und suchten ein Geschenk heraus das die richtige Größe für ein Spielzeugfeuerwehrauto hatte.
„Das hier könnte es sein.“, sagte Emanuel der schnell das Geschenkpapier aufriss.
In der Tat schon auf dem Karton war des Feuerwehrauto zu erkennen.
Mittlerweile prasselte das Feuer immer mehr und näherte sich bedrohlich.
„Schnell, das Spray!“, schrie Justin und zerrte das Auto aus seiner Verpackung.
Emanuel hatte inzwischen die kleine Spraydose aus seiner Tasche geholt und den Deckel abgezogen.
Aus sicherer Entfernung sprühte er nun das Feuerwehrauto ein.
Wie beim Taxielch dauerte es zehn Sekunden, dann schüttelte sich das Auto und wurde immer größer.
Zum Glück war eine Anleitung dabei und die Zwei wussten wie sie die Feuerwehrschläuche ausrollen konnten.
„Jetzt wollen wir nur hoffen das Christkind hat das Auto schon mit Wasser gefüllt.“sagte Justin und legte den Hebel an der Wasserspritze um.
Jedes Jahr waren die Weihnachtsgeschenke direkt einsatzbereit mit allen Batterien usw...
So war es auch diesmal.
Ein großer Strahl Wasser spritzte in hohem Bogen auf das Feuer.
Auch Emanuel hielt mit beiden Händen seine Wasserspritze fest und bekämpfte das herannahende Feuer.
„Ich glaube wir schaffen es!“, rief er erfreut.
Das Feuer wurde immer weniger und es würde wohl nur noch fünf Minuten dauern, bis es gelöscht war.
Doch da geschah es.
Der Strahl aus beiden Spritzen wurde immer kleiner und versiegte.
„Das gibt es doch nicht, bitte nicht jetzt!“, schrie Justin verzweifelt.
„Es hat keinen Sinn, wir müssen hier weg.“, sagte er schließlich resignierend zu seinem Bruder.
Das Feuer war wieder größer geworden und kam näher.
„Dein Rucksack brennt!“, rief Emanuel plötzlich.
Ein Funke war geflogen und hatte den Rucksack mit dem Proviant in Brand gesetzt.
Mit einer schnellen Bewegung nahm Justin den Rucksack von Rücken und schmiss ihn weit von sich.
„Aber die Bäume. Was passiert mit den Tannen?“, fragte Emanuel, nachdem die Beiden wieder bei ihrem Karren mit den restlichen Geschenken waren.
Dann geschah das Wunder.
Überall entstanden Erdhügel, bestimmt fünfzig oder mehr.
„Die Erdmänner!“, riefen die Zwei gleichzeitig.
Sobald die Erdmänner die Oberfläche erreicht hatten, begannen sie mit ihren Schaufeln Erde auf das Feuer zu werfen.
Immer mehr Erdmänner kamen und erstickten in kurzer Zeit die Flammen.
Ebenso schnell wie sie erschienen waren, verschwanden sie auch wieder.
„Das war wohl ihre Art sich für den Weihnachtsbaumschmuck zu bedanken.“, vermutete Justin.
„Aber sehr freundlich sind sie trotzdem noch nicht.“, sagte Emanuel.
Das Feuer war gelöscht, die Tannen in Sicherheit und die Brüder konnten jetzt ihren Weg zu der Höhle mit dem Taxipulver fortsetzen.
Es gab nur noch ein Problem.
„Justin, war in dem Rucksack, der verbrannt ist, nicht auch die Karte und der Berechtigungsschein?“

Finden die Beiden den Weg auch ohne Karte?
Bekommen sie Taxistaub auch ohne Berechtigungsschein?

Fortsetzung folgt am 21.Dezember​
 



 
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