Sprossenglanz
Mitglied
Ich stehe vor dem Flughafen in Trondheim und schaue mich um.
Er ist noch nicht da.
Ich schaue in den Himmel und schließe die Augen, 3 Tage raus aus allem. 3 Tage mit Ingvar.
Ich muss grinsen.
Ich bemerke, dass es doch kälter ist, als ich zuvor dachte und schiebe meine Hände tiefer in die Hosentaschen.
Kleine leichte Schneeflocken breiten sich auf meinem Gesicht aus, und verschwinden wieder. Sie hinterlassen einen kleinen Tropfen auf meiner Haut, sodass der Wind sich noch kälter anfühlt. Ich überlege meine Jacke aus dem Ruksack zu kramen und sie anzuziehen, doch ich lasse es.
Nach erneutem Überlegen, gehe ich wieder in die Empfangshalle des Flughafens und schaue mich um. Ich beobachtete die Massen, die auf ihren Bus oder auf Angehörige warten oder die, die geradewegs ohne aufzusehen, schnell in Richtung Ausgang eilen.
Mein Blick folgt einer jungen Frau, die langsam in Richtung Ausgang schlendert. Sie passt zu keiner der Gruppen die ich zuvor beobachten und zuordnen konnte.
Während ich ihr weiter nachsehe, lenkt sich meine Aufmerksamkeit auf dünne, aber nicht schlaksig wirkende, nackte Beine, die sich fast schon tanzend zwischen den Autos und den entgegen kommenden Menschen ihren Weg bahnen.
Ich muss erneut grinsen.
Ingvar.
Halb fassungslos geh ich ihm entgegen und schüttel leicht meinen Kopf, es war schließlich Januar und -12°C
Sein Blick schweift durch die Eingangshalle, er scheint mich aber nicht zu sehen. Ich fange an, etwas schneller zu laufen und winke ihm zu.
Sein Blick bleibt an mir hängen und er grinst breit.
"Na? Wie war dein Flug?"
Ich muss kurz über die etwas plumpe Frage lachen und sage entgegen meiner zuvor erlebten kleinen Panik im Flugzeug: "Alles easy."
Wir fuhren nach Hommelvik, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Trondheim.
Ingvar und ich holten unsere Sachen aus dem Auto und wir gingen zu dem Haus, wo wir wohnen sollten.
Ich sah mich noch kurz an dem Paklpatz um, entdeckte eine kleine süße Kirche und einen Supermarkt, aber beachtete sie nicht weiter und folgt ihm zur Haustür.
Wir standen nun in einem großen, süß eingerichteten Wohnzimmer, mit einer Küche im Raum und einer großen Fensterfront.
Das Schlafzimmer befand sich in einem kleineren Raum neben dem Eingang und auf der anderen Seite vom Wohnzimmer befand sich das Badezimmer. Ich lief durch den Raum und blickte aus dem Fenster. Mein Blick fiel direkt auf die Kirche, die ich eben auf dem Parkplatz gesehen hatte.
Ich dachte daran, dass Opa mich gebeten hatte, wenn ich díe Möglichkeit haben sollte, mal eine alte Holzkirche von innen zu betrachten, solle ich es doch ihm zu liebe machen.
Mein Blick fiel auf den Friedhof, der die Kirche fast komplett umschloss. Nur ein kleiner gepflasterter Weg fand seinen Platz inmitten der Gräber und führte von der Straße zum Haupteingang der Kirche.
Einige Umrisse der Gräber waren trotz der Dunkelheit zu sehen und flackerten im Schein der Grabkerzen. Künstlich flackernde Grabkerzen. Irgendwie ja schön, wenn für die Menschen die wir lieben, die ganze Zeit ein Licht an ist.
Aber Batteriebetrieben? Ist das nicht ein bisschen lieblos? Da werden alle paar Monate neue Plastikkerzen im Supermarkt gekauft, und sonst wird nicht mehr daran gedacht. Sie werden verbraucht und weggeschmissen und wieder neu gekauft, wie sonst auch.
Aber wenn auf einem Grab eine echte Kerze steht, wird sie vielleicht mit einem Streichholz angezündet, und bewusst an eine Person gedacht, die geliebt wurde.
Vielleicht wird auch eine Zigarette auf vergangene Tage angezündet und es wird sich erinnert. Aber es brennt ein Licht voller Liebe. Und wenn der Geruch einer erloschenen Kerze in die Nase steigt, ist der Moment vorbei, und wartet auf die nächste Erinnerung.
Ingvar trat hinter mich und legte seine Arme um meine Hüfte. Ich hielt sie fest und neigte mein Kopf nach hinten und spürte seine Schlüsselbeine an meinem Hinterkopf.
Ich dreht mich langsam um, und legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher zu mir.
Wir küssten uns.
Schreibt mir doch gerne was ihr denkt, ist meine erste Veröffentlichung und benötige gerne etwas Feedback
Sprossenglanz
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Ich schaue in den Himmel und schließe die Augen, 3 Tage raus aus allem. 3 Tage mit Ingvar.
Ich muss grinsen.
Ich bemerke, dass es doch kälter ist, als ich zuvor dachte und schiebe meine Hände tiefer in die Hosentaschen.
Kleine leichte Schneeflocken breiten sich auf meinem Gesicht aus, und verschwinden wieder. Sie hinterlassen einen kleinen Tropfen auf meiner Haut, sodass der Wind sich noch kälter anfühlt. Ich überlege meine Jacke aus dem Ruksack zu kramen und sie anzuziehen, doch ich lasse es.
Nach erneutem Überlegen, gehe ich wieder in die Empfangshalle des Flughafens und schaue mich um. Ich beobachtete die Massen, die auf ihren Bus oder auf Angehörige warten oder die, die geradewegs ohne aufzusehen, schnell in Richtung Ausgang eilen.
Mein Blick folgt einer jungen Frau, die langsam in Richtung Ausgang schlendert. Sie passt zu keiner der Gruppen die ich zuvor beobachten und zuordnen konnte.
Während ich ihr weiter nachsehe, lenkt sich meine Aufmerksamkeit auf dünne, aber nicht schlaksig wirkende, nackte Beine, die sich fast schon tanzend zwischen den Autos und den entgegen kommenden Menschen ihren Weg bahnen.
Ich muss erneut grinsen.
Ingvar.
Halb fassungslos geh ich ihm entgegen und schüttel leicht meinen Kopf, es war schließlich Januar und -12°C
Sein Blick schweift durch die Eingangshalle, er scheint mich aber nicht zu sehen. Ich fange an, etwas schneller zu laufen und winke ihm zu.
Sein Blick bleibt an mir hängen und er grinst breit.
"Na? Wie war dein Flug?"
Ich muss kurz über die etwas plumpe Frage lachen und sage entgegen meiner zuvor erlebten kleinen Panik im Flugzeug: "Alles easy."
Wir fuhren nach Hommelvik, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Trondheim.
Ingvar und ich holten unsere Sachen aus dem Auto und wir gingen zu dem Haus, wo wir wohnen sollten.
Ich sah mich noch kurz an dem Paklpatz um, entdeckte eine kleine süße Kirche und einen Supermarkt, aber beachtete sie nicht weiter und folgt ihm zur Haustür.
Wir standen nun in einem großen, süß eingerichteten Wohnzimmer, mit einer Küche im Raum und einer großen Fensterfront.
Das Schlafzimmer befand sich in einem kleineren Raum neben dem Eingang und auf der anderen Seite vom Wohnzimmer befand sich das Badezimmer. Ich lief durch den Raum und blickte aus dem Fenster. Mein Blick fiel direkt auf die Kirche, die ich eben auf dem Parkplatz gesehen hatte.
Ich dachte daran, dass Opa mich gebeten hatte, wenn ich díe Möglichkeit haben sollte, mal eine alte Holzkirche von innen zu betrachten, solle ich es doch ihm zu liebe machen.
Mein Blick fiel auf den Friedhof, der die Kirche fast komplett umschloss. Nur ein kleiner gepflasterter Weg fand seinen Platz inmitten der Gräber und führte von der Straße zum Haupteingang der Kirche.
Einige Umrisse der Gräber waren trotz der Dunkelheit zu sehen und flackerten im Schein der Grabkerzen. Künstlich flackernde Grabkerzen. Irgendwie ja schön, wenn für die Menschen die wir lieben, die ganze Zeit ein Licht an ist.
Aber Batteriebetrieben? Ist das nicht ein bisschen lieblos? Da werden alle paar Monate neue Plastikkerzen im Supermarkt gekauft, und sonst wird nicht mehr daran gedacht. Sie werden verbraucht und weggeschmissen und wieder neu gekauft, wie sonst auch.
Aber wenn auf einem Grab eine echte Kerze steht, wird sie vielleicht mit einem Streichholz angezündet, und bewusst an eine Person gedacht, die geliebt wurde.
Vielleicht wird auch eine Zigarette auf vergangene Tage angezündet und es wird sich erinnert. Aber es brennt ein Licht voller Liebe. Und wenn der Geruch einer erloschenen Kerze in die Nase steigt, ist der Moment vorbei, und wartet auf die nächste Erinnerung.
Ingvar trat hinter mich und legte seine Arme um meine Hüfte. Ich hielt sie fest und neigte mein Kopf nach hinten und spürte seine Schlüsselbeine an meinem Hinterkopf.
Ich dreht mich langsam um, und legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher zu mir.
Wir küssten uns.
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