Einen Flügel brechen

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M

mirami

Gast
hallo zittergras,

das find ich äußerst gelungen!

die letzte zeile find ich verzichtbar... aber auch mit dieser gefällt mir dein gedicht sehr, sehr, sehr.

lg
mirami
 

Zittergras

Mitglied
Hi Mirami,

danke für das "äußerst gelungen"....du meinst das "verschlucken" weglassen? ja..stimmt..würde auch ohne gehen, ist mir grad aufgefallen...wenn ich es mir so überlege, dann gefällt mir aber doch mehr das Wortbild, die Angst zu verschlucken als zu brechen.

Danke und lg,
Zittergras
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Zittergras, hallo mirami.

Das "verschlucken" wegzulassen würde es nach meiner Lesart inhaltlich verändern:
weil das "verschlucken" signalisiert, dass es um die Angst des Haltenden geht. (Nur die eigene Angst lässt sich schlucken.)
Ohne das letzte Wort wäre es tendenziell eher die Angst des Gehaltenen.

Spektakulär, wie hier ein Nicht-loslassen-wollen entlarvt wird (in der ganzen Bandbreite zwischen Gewaltbereitschaft und Klammern) durch die vermeintliche Unvereinbarkeit von
Ich wollte dir nur
einen Flügel brechen
und
die Angst du fällst mir
aus den Händen
Ein mutiges, sehr lyrisches Selbsteingeständnis mit wunderbar doppelt metaphorisierten Händen!

Liebe Grüße von Elke
 

Zittergras

Mitglied
Liebe Elke,

du hast das, was ich intuitiv niedergeschrieben habe, perfekt in verständliche Worte gefasst und aufgeschlüsselt. Es ist auch genau das, was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, einerseits das gewaltsame Klammern, andererseits die Verletzlichkeit und Angst dahinter aufzeigen.

Und letztendlich - wenn man es/die Angst verschluckt- ist sie ja auch nicht weg, sondern bleibt, zwar verborgen, aber sie schwelt immer weiter im "Untergrund".

Danke für deine aufschlussreichen Worte.
Lieben Gruß
Zittergras
 



 
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