Erinnerung an Maxie W.

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nisavi

Mitglied
Ich las vor langer Zeit von der todkranken Schriftstellerin,
die in ihren letzten Tagen,
im Spätherbst,
an einem Garten vorbeiging und dessen Besitzer um eine Rose bat.
Gestern widerstand ich dem Drang,
nebenan nach einem Magnolienzweig zu fragen.
Ich bin keine Dichterin, dachte ich.
An Krankheit und Tod wollte ich nicht denken. Noch nicht.
Es ist nur dieser nicht endenwollende Winter.
Es sind die schlechten Nachrichten.
Als würde man jeden Tag in graues Papier einschlagen.

Die Bäume beginnen zu blühen.
Rosen treiben aus.

Guten Morgen, du Schöne.​
 
Zuletzt bearbeitet:

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Nisavi,

"Leben wär eine prima Alternative"

Danke für diesen würdigen und wunderbaren Nachruf auf Maxie Wander.

Liebe Grüße
Manfred
 
Hallo Nisavi,

auf einem rund geformten, auf dem Boden liegenden Grabstein habe ich einmal die folgenden Worte gefunden: "Das Wunder aber ist die Wirklichkeit."

Es gefällt mir gut, wie du an Maxie Wander erinnerst - ihre tiefe Trauer, ihre Hoffnung wider alle Vernunft und ihren kraftvollen Mut - und mit deinen Zeilen daran anknüpfst.

Liebe Grüße

Christian Koenen
 
G

Gelöschtes Mitglied 22830

Gast
ein weinen auf deinem text.
danke -
charlotte
 

GerRey

Mitglied
Nisavi,

es wäre traurig, wenn nur Dichterinnen die Bitte nach einer Blüte erheben dürften! Und wer würde einer Frau eine solche verwehren?

Frauen, Blüten, Gedichte - mir vertreibt das trübe Stimmungen ...

So gesehen:

Habet Dank, Gnädigste!

Freundlichst
GerRey
 



 
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