Arcos
Mitglied
Wer surft so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat das Handy ganz fest in der Hand,
Mit wirren Gedanken in seinem Verstand.
Mein Sohn, was hast du da auf dem Gesicht? –
Siehst, Vater, jetzt meine Tattoos nicht?
Die Totenköpfe mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, du bist doch noch nicht reif. –
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
mit der PlayStation spiele ich mit dir;
Manch schöne Frauen sind an dem Strand,
Mein Avatar hat manch gülden Gewand.“ –
Mein Vater, mein Vater, und höre die Nachricht,
Was ein Chatter mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
Im Internet säuselt manchmal der Wind. –
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Girls sollen dich warten schön;
Meine Girls streicheln dich ganz sachte und fein.
Und ziehen sich eine Tüte rein.“ –
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Seine Töchter am düstern Ort? –
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Chatverläufe grau. –
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ –
Mein Vater, mein Vater, jetzt schickt er sich an!
Er hat dem WLAN ein Leids getan! –
Dem Vater grauset’s; er geht geschwind,
Hinter ihm das ächzend schreiende Kind,
Erreicht den Keller mit Mühe und Not;
In den Leitungen das Netz war tot.
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat das Handy ganz fest in der Hand,
Mit wirren Gedanken in seinem Verstand.
Mein Sohn, was hast du da auf dem Gesicht? –
Siehst, Vater, jetzt meine Tattoos nicht?
Die Totenköpfe mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, du bist doch noch nicht reif. –
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
mit der PlayStation spiele ich mit dir;
Manch schöne Frauen sind an dem Strand,
Mein Avatar hat manch gülden Gewand.“ –
Mein Vater, mein Vater, und höre die Nachricht,
Was ein Chatter mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
Im Internet säuselt manchmal der Wind. –
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Girls sollen dich warten schön;
Meine Girls streicheln dich ganz sachte und fein.
Und ziehen sich eine Tüte rein.“ –
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Seine Töchter am düstern Ort? –
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Chatverläufe grau. –
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ –
Mein Vater, mein Vater, jetzt schickt er sich an!
Er hat dem WLAN ein Leids getan! –
Dem Vater grauset’s; er geht geschwind,
Hinter ihm das ächzend schreiende Kind,
Erreicht den Keller mit Mühe und Not;
In den Leitungen das Netz war tot.