Die Hand, die den Brief hält, zittert. Der Brief auf dem "Kündigung" steht. Der Brief, an dem der Wind zerrt und ihn davon wehen will, so wie der Brief ein Leben davon geweht hat. Der Mann lässt den Brief los. Der Wind trägt ihn fort, doch das ist nicht mehr wichtig. An der Hand blitzt ein Ring auf. Ein Ring, der einst eine Welt bedeutete und nun bedeutungslos ist. Ein Ring, dessen Gegenstück nicht mehr getragen wird. Mit einem Ruck reißt sich der Mann den Ring vom Finger. Ein Fingernagel ritzt die Haut am Finger und Blut tritt aus der Wunde hervor. Auch das ist nicht mehr wichtig. Schmerzen sind egal. Der Mann steckt seine Hand aus und lässt den Ring in den Abgrund vor ihm fallen. Er fällt lange und der Aufprall ist nicht zu hören. Dann lässt sich der Mann fallen. Auch er fällt lange und auch sein Aufprall findet kein Gehör.
Der Mann schreckt hoch. Panik erfasst ihn. Sein Leben ist vorbei und doch liegt er in einem weichen Bett. Neben ihm rührt sich eine Frau. "Was ist los Schatz?" Eine Frau? Seine Frau. Jetzt weiß er es wieder. Das ist sein Leben. Das andere war nur ein schlechter Traum. Oder doch nicht? Es war sein Leben gewesen. "Was hat Papa?", fragt ein kleines Mädchen am Fußende des Bettes. Nein, nicht ein kleines Mädchen, sein kleines Mädchen. "Nichts:", antwortet die Frau, "er hat nur schlecht geträumt." Ja, schlecht geträumt, denkt der Mann, oder schlecht gelebt. Doch dann wischt er den Gedanken bei Seite und streicht seiner Tochter über den Kopf. Glück erfüllt ihn. Glück trägt ihn davon. Es trägt ihn durch die nächsten Tage. Aus den Tagen werden Wochen, dann Monate und schließlich Jahre. Jahre die auch Schmerz und Leid kennen, doch vor allem Glück. Sein altes Leben rückt immer weiter von ihm fort. Er denkt nur ab und zu daran. Dann fragt er sich, ob es nur ein Traum war, oder ein echtes Leben. Und dann fragt er sich, ob diese Leben nur ein Traum ist, oder ein echtes Leben. Doch dann fällt ihm das Glück wieder ein und dieses Glück trägt ihn heimwärts. Das Glück, welches seine Beine beflügelt, blendet auch seine Augen. Und so sieht er das Auto nicht. Es gibt einen dumpfen Aufschlag und schon wird aus einem Leben nur ein weiterer Traum.
Ein lauter Knall weckt den Mann. Er schreckt hoch und schaut sich um. Krieg und Zerstörung erblickt er um sich herum. Als er an sich herab blickt, sieht er eine Uniform und eine Waffe. Er tastet nach seinem Kopf und fühlt Blut. Irgend etwas muss ihn getroffen haben. Er hatte das Bewusstsein verloren und ein ganzes Leben geträumt. Nein, nicht nur eins, mindestens zwei. Aber es ist Krieg und der Mann kann sich keine Träume leisten. Eine fremde Uniform nähert sich und der Mann erkennt einen Feind. Er will nach seiner Waffe greifen und aufspringen, doch dann hält er inne. Für was soll er in diesem Traum kämpfen. Er kämpft in einem Krieg, den er nicht versteht, für ein Land, das er nicht liebt, gegen einen Feind, den er nicht hasst. Und wenn er stirbt, ist niemand da, der um ihn trauert. Für was also dieses Leben, diesen Traum leben? Kurz fragt sich der Mann noch: Soll er den letzten Traum, das wahre Leben suchen, oder den letzten Tod, den wahren Tod fürchten? Da fährt eine Klinge herab und beendet dieses Leben.
Der Mann schlägt die Augen auf. Ein weißes Licht blendet ihn. Was wird ihn wohl erwarten?
Der Mann schreckt hoch. Panik erfasst ihn. Sein Leben ist vorbei und doch liegt er in einem weichen Bett. Neben ihm rührt sich eine Frau. "Was ist los Schatz?" Eine Frau? Seine Frau. Jetzt weiß er es wieder. Das ist sein Leben. Das andere war nur ein schlechter Traum. Oder doch nicht? Es war sein Leben gewesen. "Was hat Papa?", fragt ein kleines Mädchen am Fußende des Bettes. Nein, nicht ein kleines Mädchen, sein kleines Mädchen. "Nichts:", antwortet die Frau, "er hat nur schlecht geträumt." Ja, schlecht geträumt, denkt der Mann, oder schlecht gelebt. Doch dann wischt er den Gedanken bei Seite und streicht seiner Tochter über den Kopf. Glück erfüllt ihn. Glück trägt ihn davon. Es trägt ihn durch die nächsten Tage. Aus den Tagen werden Wochen, dann Monate und schließlich Jahre. Jahre die auch Schmerz und Leid kennen, doch vor allem Glück. Sein altes Leben rückt immer weiter von ihm fort. Er denkt nur ab und zu daran. Dann fragt er sich, ob es nur ein Traum war, oder ein echtes Leben. Und dann fragt er sich, ob diese Leben nur ein Traum ist, oder ein echtes Leben. Doch dann fällt ihm das Glück wieder ein und dieses Glück trägt ihn heimwärts. Das Glück, welches seine Beine beflügelt, blendet auch seine Augen. Und so sieht er das Auto nicht. Es gibt einen dumpfen Aufschlag und schon wird aus einem Leben nur ein weiterer Traum.
Ein lauter Knall weckt den Mann. Er schreckt hoch und schaut sich um. Krieg und Zerstörung erblickt er um sich herum. Als er an sich herab blickt, sieht er eine Uniform und eine Waffe. Er tastet nach seinem Kopf und fühlt Blut. Irgend etwas muss ihn getroffen haben. Er hatte das Bewusstsein verloren und ein ganzes Leben geträumt. Nein, nicht nur eins, mindestens zwei. Aber es ist Krieg und der Mann kann sich keine Träume leisten. Eine fremde Uniform nähert sich und der Mann erkennt einen Feind. Er will nach seiner Waffe greifen und aufspringen, doch dann hält er inne. Für was soll er in diesem Traum kämpfen. Er kämpft in einem Krieg, den er nicht versteht, für ein Land, das er nicht liebt, gegen einen Feind, den er nicht hasst. Und wenn er stirbt, ist niemand da, der um ihn trauert. Für was also dieses Leben, diesen Traum leben? Kurz fragt sich der Mann noch: Soll er den letzten Traum, das wahre Leben suchen, oder den letzten Tod, den wahren Tod fürchten? Da fährt eine Klinge herab und beendet dieses Leben.
Der Mann schlägt die Augen auf. Ein weißes Licht blendet ihn. Was wird ihn wohl erwarten?