...in der abendländischen Kultur, genauer seit Platon, Sokrates und Co, schreibt man komplexe kognitive Vorgänge, wie das Denken, dem "bewussten" Verstand zu...Die Zeichen, die Cluster und die graphische Form erzwingen ein irritierendes Lesen auf mehreren Ebenen - bewusst+unbewusst & rational+emitional ...
ps:
vieldeutig gleich berechtigt
üb er sie
ver wir
rt
,e-motio er-ratio e-ikealso irritierend finde ich das Lesen dieser Zeilen nicht...
es ist nicht in erster Linie, sondern in der nullten – es ist der Titel des Gedichts.Meiner Meinung hat dieser Text in erster Linie nichts mit "gleichberechtigt " zu tun ,
ES geht hier um lebendig es, von allen Zuschreibungen befreit es, verwirrend es ES.von Ambiguität kann ich persönlich nichts darin herauslesen... korrekt ist ohnehin : Sex is not gender! ...und das "es" ... bleibt das sozusagen als Alternative zum er, sie??
Wenn nicht er oder sie ?? dann eben das neutrale, versachlichte "es" für Non-Binary?
Dein Einwurf beinhaltet einen logischen Kurzschluss: er verlangt, zuerst den Leser die Entscheidung zu entlocken, ob das Gedicht, das ich schreiben werde, interpretatioswürdig ist, und ES danach interpretationswürdig zu schreiben.Vielleicht schreibst du beim nächsten Mal einfach zuerst ein interpretationswürdiges Gedicht
-- Deine Gefühlswallung steigt!
– schreibst du, statt was du eigentlich meinst: „völlig durchsichtige“. Ein typischer Bedeutungszuordnungsfehler, wenn man aufgeregt ist.völlig ersichtliche ...
– dein inneres Kochen führt dich zu Wortfindungsschwierigkeiten.„ähem...Inhalte beifügst.“
Schließlich platzt dein Argument mit einem lautmalerischen „Möp“.Die nullte Linie ist mein Abfalleimer.
Möp
— verzeih, aber du hast bislang nur zum Dichter und Titel was gesagt.Nein nein, valval, durchsichtig ist es nicht, dein Gedicht.
Das wird allerdings in Platons "Menon" gesprächsweise widerlegt. Die logische Rechtfertigung der synthetischen Urteile a priori (wie informative Sätze, die in den Tiefen der Bewußtseinsstruktur unter der Bewußtseinsschwelle zuhause sind, seit Immanuel Kant genannt werden) läuft nicht unmittelbar über das Oberflächenbewußtsein, sondern über eine Ergründung von allgemeingültigen Wahrheiten, die in einem Geburtsprozeß erweckt werden müssen: "Lernen ist Wiedererinnerung". Die Scheinwahrheiten der Oberfläche kommen in die Krise, die "Aporie", Ausweglosigkeit. Und man muß tiefer bohren....in der abendländischen Kultur, genauer seit Platon, Sokrates und Co, schreibt man komplexe kognitive Vorgänge, wie das Denken, dem "bewussten" Verstand zu...
— Der Lyrik kann die radikale Dekonstruktion von Oberflächen mit ihren Scheinwikrlichkeiten gelingen, wenn LeserIn bereit ist, die erste Irritation bei der Begegnung mit dem Text nicht reflexartig dem Unvermögen, sondern der Absicht des Autors zuzuschreiben.Die Scheinwahrheiten der Oberfläche kommen in die Krise, die "Aporie", Ausweglosigkeit. Und man muß tiefer bohren.
Okay.Ich hoffe, Du künnerst Dich auch mal um die "anderen" Surrealisten hier in der Lupe. Schau mal im Ungereimten nach.