es

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Val Sidal

Mitglied
Die Zeichen, die Cluster und die graphische Form erzwingen ein irritierendes Lesen auf mehreren Ebenen - bewusst+unbewusst & rational+emitional ...

ps:
vieldeutig gleich berechtigt
üb er sie
ver wir
rt
 

Mimi

Mitglied
also irritierend finde ich das Lesen dieser Zeilen nicht...

Die Zeichen, die Cluster und die graphische Form erzwingen ein irritierendes Lesen auf mehreren Ebenen - bewusst+unbewusst & rational+emitional ...
...in der abendländischen Kultur, genauer seit Platon, Sokrates und Co, schreibt man komplexe kognitive Vorgänge, wie das Denken, dem "bewussten" Verstand zu...
dabei kann das Unbewusste sogar mitunter besser denken als der "bewusste" Verstand,
ich würde sogar behaupten, dass die Emotio der Ratio um Längen voraus ist... fasse beide auch nicht als Gegenpole auf...

ps:
vieldeutig gleich berechtigt
üb er sie
ver wir
rt

Meiner Meinung hat dieser Text in erster Linie nichts mit "gleichberechtigt " zu tun , von Ambiguität kann ich persönlich nichts darin herauslesen... korrekt ist ohnehin : Sex is not gender! ...und das "es" ... bleibt das sozusagen als Alternative zum er, sie??
Wenn nicht er oder sie ?? dann eben das neutrale, versachlichte "es" für Non-Binary?
 

Val Sidal

Mitglied
also irritierend finde ich das Lesen dieser Zeilen nicht...
,e-motio er-ratio e-ike
freud leid er
d-es tod-es
trieb tät
er

Meiner Meinung hat dieser Text in erster Linie nichts mit "gleichberechtigt " zu tun ,
es ist nicht in erster Linie, sondern in der nullten – es ist der Titel des Gedichts.

ES gibt mindestens eine Bedeutungszuweisung, die ES erlaubt, er, sie, es als gleichberechtigt anzusehen.
von Ambiguität kann ich persönlich nichts darin herauslesen... korrekt ist ohnehin : Sex is not gender! ...und das "es" ... bleibt das sozusagen als Alternative zum er, sie??
Wenn nicht er oder sie ?? dann eben das neutrale, versachlichte "es" für Non-Binary?
ES geht hier um lebendig es, von allen Zuschreibungen befreit es, verwirrend es ES.
ES gibt das Gedicht.
ES ist so.
 
Vielleicht schreibst du beim nächsten Mal einfach zuerst ein interpretationswürdiges Gedicht, bevor du diesem nachher 500 völlig ersichtliche...ähem...Inhalte beifügst...
Die nullte Linie ist mein Abfalleimer.
Möp
 

Val Sidal

Mitglied
Vielleicht schreibst du beim nächsten Mal einfach zuerst ein interpretationswürdiges Gedicht
Dein Einwurf beinhaltet einen logischen Kurzschluss: er verlangt, zuerst den Leser die Entscheidung zu entlocken, ob das Gedicht, das ich schreiben werde, interpretatioswürdig ist, und ES danach interpretationswürdig zu schreiben.
Doch bei meinem kleinen dezilog geht ES nicht um die würde der interpretation.
ES geht vielmehr um die Beobachtung, was mit der Bedeutung geschieht, wenn der Kode bricht – welche Emotionen brechen aus …
ES ist ein experiment.
Eine wunderbare Erweiterung meines kleinen Gedichts:
-- Deine Gefühlswallung steigt!
völlig ersichtliche ...
schreibst du, statt was du eigentlich meinst: „völlig durchsichtige“. Ein typischer Bedeutungszuordnungsfehler, wenn man aufgeregt ist.
„ähem...Inhalte beifügst.“
– dein inneres Kochen führt dich zu Wortfindungsschwierigkeiten.
Die nullte Linie ist mein Abfalleimer.
Möp
Schließlich platzt dein Argument mit einem lautmalerischen „Möp“.
Ich bin von deinem Beitrag begeistert und hoffe, ihn angemessen interpretiert zu haben.
Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dich beruhigen, liebes es, auch hier hast du von Anfang bis Ende danebeninterpretiert.
Ich amüsiere mich mehr über idiosynkratischen Müll wie diesen, als dass ich es ernst meine.

ersichtlich - ein Sarkasmus, diesem muss dein verbogenes Seziermesser wohl entglitten sein.

Nein nein, valval, durchsichtig ist es nicht, dein Gedicht.
Aber durchschaubar. Und der Dichter erst!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
...in der abendländischen Kultur, genauer seit Platon, Sokrates und Co, schreibt man komplexe kognitive Vorgänge, wie das Denken, dem "bewussten" Verstand zu...
Das wird allerdings in Platons "Menon" gesprächsweise widerlegt. Die logische Rechtfertigung der synthetischen Urteile a priori (wie informative Sätze, die in den Tiefen der Bewußtseinsstruktur unter der Bewußtseinsschwelle zuhause sind, seit Immanuel Kant genannt werden) läuft nicht unmittelbar über das Oberflächenbewußtsein, sondern über eine Ergründung von allgemeingültigen Wahrheiten, die in einem Geburtsprozeß erweckt werden müssen: "Lernen ist Wiedererinnerung". Die Scheinwahrheiten der Oberfläche kommen in die Krise, die "Aporie", Ausweglosigkeit. Und man muß tiefer bohren.

Ich hoffe, Du künnerst Dich auch mal um die "anderen" Surrealisten hier in der Lupe. Schau mal im Ungereimten nach.
 

Val Sidal

Mitglied
Die Scheinwahrheiten der Oberfläche kommen in die Krise, die "Aporie", Ausweglosigkeit. Und man muß tiefer bohren.
— Der Lyrik kann die radikale Dekonstruktion von Oberflächen mit ihren Scheinwikrlichkeiten gelingen, wenn LeserIn bereit ist, die erste Irritation bei der Begegnung mit dem Text nicht reflexartig dem Unvermögen, sondern der Absicht des Autors zuzuschreiben.
Ich hoffe, Du künnerst Dich auch mal um die "anderen" Surrealisten hier in der Lupe. Schau mal im Ungereimten nach.
Okay.
 



 
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