Ewiger Abschied

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Hottenmax

Mitglied
Ewiger Abschied

Wohin entfliehn\'
Zu groß der Schmerz
Zu tief die Wunden
Auf meinen Knien
die Hände eng umschlungen
Rufe ich dich
Suche dein Gesicht
in meinen Erinnerungen
Bist du da?
Bist du real?

Wusste immer was ich fühl\'
Aber nie gesagt
was es zu sagen gab
Nie in Worte gefasst
was ich in dir sah
Dabei den Moment verpasst
und die Zeit vertan

Müde nun erwarte ich
das Ende allabendlich
Fühle wie das Monster
tiefer in mich dringt
Und hungrig
mein Herz verschlingt

Nie wird diese Qual
von mir gehen
Dich jemals
wieder zu sehen
 

Hottenmax

Mitglied
Ewiger Abschied

Wohin entfliehn'
Zu groß der Schmerz
Zu tief die Wunden
Auf meinen Knien
die Hände eng umschlungen
Rufe ich dich
Suche dein Gesicht
in meinen Erinnerungen
Bist du da?
Bist du real?

Wusste immer was ich fühl'
Aber nie gesagt
was es zu sagen gab
Nie in Worte gefasst
was ich in dir sah
Dabei den Moment verpasst
und die Zeit vertan

Müde nun erwarte ich
das Ende allabendlich
Fühle wie das Monster
tiefer in mich dringt
Und hungrig
mein Herz verschlingt

Nie wird diese Qual
von mir gehen
Dich jemals
wieder zu sehen
 

Hottenmax

Mitglied
Ewiger Abschied

Wohin entflieh'n
Zu groß der Schmerz
Zu tief die Wunden
Auf meinen Knien
die Hände eng umschlungen
Rufe ich dich
Suche dein Gesicht
in meinen Erinnerungen
Bist du da?
Bist du real?

Wusste immer was ich fühl'
Aber nie gesagt
was es zu sagen gab
Nie in Worte gefasst
was ich in dir sah
Dabei den Moment verpasst
und die Zeit vertan

Müde nun erwarte ich
das Ende allabendlich
Fühle wie das Monster
tiefer in mich dringt
Und hungrig
mein Herz verschlingt

Nie wird diese Qual
von mir geh'n
Dich jemals
wieder zu seh'n
 
H

Heidrun D.

Gast
Herzlich wilkommen, Max,

dein Erstling zeigt einige gute Ansätze, aber auch manches Reparaturbedürftige. Hierzu meine Anmerkungen:

Ewiger Abschied

Wohin entfliehen?
Zu groß der Schmerz
Zu tief die Wunden
[blue](hier fehlt ein Absatz, weil es sich ja nicht um Arthrose handelt)[/blue]

Auf meinen Knien
die Hände eng umschlungen
Ruf ich dich
Such dein Gesicht
[strike]in meinen Erinnerungen[/strike]
[blue](Ist doch klar, dass es sich um Erinnerungen handelt)][/blue]

Bist du real?
Bist du noch da?

Wusste immer was ich fühl'
hab nie gesagt
was es zu sagen gab
und fasste nie in Worte
was ich stets in dir sah
[strike]Dabei den Moment verpasst
und die Zeit vertan[/strike]

Müde erwarte ich
das allabendliche Monster
Fühle wie es
tiefer in mich dringt -
hungrig
mein Herz verschlingt
([blue]Doppelerklärungen möglichst meiden)[/blue]

Diese Qual
wird niemals von mir gehen
[strike]Dich jemals
wieder zu seh'n[/strike]
[blue](Das Wiedersehen ist nicht die Qual, sondern die Einsamkeit, gell?)[/blue]
Insgesamt sähe mein Vorschlag dann so aus?

[blue]Ewiger Abschied

Wohin entfliehen -
zu groß der Schmerz
zu tief die Wunden

Auf meinen Knien
die Hände eng umschlungen
ruf ich dich an
such dein Gesicht
Bist du real?
Bist du noch da?

Wusste immer was ich fühle
hab nie gesagt
was es zu sagen gab
und fasste nie in Worte
was stets ich in dir sah

Erwarte müde schon
mein Abendmonster
Fühle
wie es tiefer in mich dringt -
hungrig mir das Herz verschlingt

Diese Qual
wird niemals gehen[/blue]

Nimm dies bitte nur als Vorschlag. :) Dein Hauptproblem scheint die notwendige Verdichtung eines Textes zu sein, deine Stärke ausbaufähige Ideen, beispielsweise "das Abendmonster." M. E. könntest du hier noch viel mehr in die Vollen gehen, ja, das ganze Gedicht drauf ausrichten ...

Für:"Diese Qual wird niemals gehen"

könntest du dir vielleicht noch was Besseres einfallen lassen, das klingt etwas abgedroschen. ;)

Freundliche Grüße
Heidrun
 
G

Gelöschtes Mitglied 21405

Gast
Hallo Hottenmax, eines der wunderbarsten Gedichte, die ich in diesem Forum gelesen habe. Mich wundert die geringe Aufmerksamkeit der Anderen.
Vielen Dank dafür! Es sind einige Passagen die ich anders schreiben würde. Aber es ist dein Gedicht und nur deins!
LG Orlando
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Mich wundert die geringe Aufmerksamkeit der Anderen.
Vielleicht weil es ein Gedicht von 2010 ist und der Verfasser sich dann nie wieder gemeldet hat?

Wieso werden hier zur Zeit wieder uralte Gedichte ausgegraben und neue Texte bleiben unbeachtet. Hier würden sich die Dichter über einen Kommentar freuen.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Also das Hervorkramen alter Hündchen ist wunderbar, ich wäre begeistert, wenn es wirklich ein gute Gedicht wäre.

das Attribut "ewig" sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser

Wohin entfliehn\'
Zu groß der Schmerz
Zu tief die Wunden
"groß" ist zu allgemein, blaß, "Schmerz" ist Weihwasser, "tiefe Wunden" mitleidheischend platt

Auf meinen Knien
die Hände eng umschlungen
Rufe ich dich
Suche dein Gesicht
in meinen Erinnerungen
Bist du da?
Bist du real?
Sieht nach Gebet aus. Aber einen Leser ins Gebet zu nehmen, hat etwas Demagogisches. und wenn der Gott auf seine Realität hin angesprochen werden soll, passen die Erinnerungen schlecht, denn die betreffen eher das persönlich "nur mir gehörende" Eigene als die all-ein-seiende Güte.

Wusste immer was ich fühl\'
Aber nie gesagt
was es zu sagen gab
Nie in Worte gefasst
was ich in dir sah
Dabei den Moment verpasst
und die Zeit vertan
Viel Weihwasser: "ich fühl" - abstrakt, trotz der Aufdringlichkeit des Lyris in die Privatsphäre des Lesers, besser: das konkrete Gefühl nennen, charakterisieren, imaginativ ausbildern; "sagen", "nie in Worte gefasst" - hic Rhodos, hic salta! - "die Zeit vertan" - unsinnlich abstrakt, und viel zu weit ausladend.

Müde nun erwarte ich
das Ende allabendlich
Müde bin ich geh zur Ruh, schließe beide Äuglein zu, ...

Fühle wie das Monster
tiefer in mich dringt
Und hungrig
mein Herz verschlingt
"Monster" ist ein dumpfer Ersatz für konkretere Raubtiere, deren Charakteristik allerdings auch zu dem Opferfleisch des appetitlich zubereiteten Betroffenheitslyrikers passen sollte.

Nie wird diese Qual
von mir gehen
Dich jemals
wieder zu sehen
"Nie" - Teufels Weihwasser. Sag niemals nie! "Qual" - Lust des Masochisten.
Aber was befürchtet das Lyri? Die Qual des Wiedersehens? Die Qual der Erwartung, das Monster jemals wiederzusehen? Die Qual der Erwartung, noch so ein altes Hündchen wiedersehen zu dürfen?

Zeit vertan.
 



 
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