Existenzen

WolfgangM

Mitglied
Wir sind des Hirten Stab und Täschel,
Straßengrabens Ehrentuch,
wir wollen mit dem Eide brechen
der uns auferlegt als Fluch

Wir sind der Fische müde Köder,
wurmgesicht'ger Narrentanz,
es zappeln unsre Eingeweide
vom halb verdauten Brombeerkranz

Wir sind die Diener und die Herren,
standesechter Untergang,
von Freiheit augeblähte Mienen,
erhaben nur durch Goldbergklang

Doch möchte davon keiner wissen,
unsichtbar im Volksverstand,
gebrochen auch die letzten Bande
und nun zur Einsamkeit verdammt
 

petrasmiles

Mitglied
Ich schwanke noch zwischen einer politischen Bedeutung und einer eher gesellschaftskritischen, zwischen Auflehnung an religiös auferlegte aber aufgekündigte Tugenden und Tugendlosigkeit.
Ein schwerer Text, der nicht in einem Rutsch zu deuten ist.
Ich bleib dran ...
Liebe Grüße
Petra
 



 
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