Fee Fatal- Die Lust des Sukkubus

düsterbunt

Mitglied
Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurechtund schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige und nahm mit einigen attraktiven Damen Kontakt auf. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 

düsterbunt

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Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurecht und schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige und nahm mit einigen attraktiven Damen Kontakt auf. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 

düsterbunt

Mitglied
Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurecht und schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige Bekannte und nahm bald auch mit attraktiven Damen Kontakt auf. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 

düsterbunt

Mitglied
Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurecht und schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige Bekannte und schäkerte bald auch mit attraktiven Damen. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 

düsterbunt

Mitglied
Sukkubus-mittelalterliche Volksglaube: weiblicher Dämon, der Männer nachts zu sexuellen Handlungen zwingt


Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurecht und schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige Bekannte und schäkerte bald auch mit attraktiven Damen. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 

düsterbunt

Mitglied
Sukkubus-mittelalterliche Volksglaube: weiblicher Dämon, der Männer nachts zu sexuellen Handlungen zwingt


Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurecht und schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige Bekannte und schäkerte bald auch mit attraktiven Damen. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 

düsterbunt

Mitglied
Fee Fatal - Der Kuss des Sukkubus

Sukkubus-mittelalterliche Volksglaube: weiblicher Dämon, der Männer nachts zu sexuellen Handlungen zwingt


Die Limousine fuhr durch ein großes schmiedeeisernes Tor einen gewundenen Kiesweg entlang zwischen Bäumen und Blumenrabatten hindurch auf ein hellerleuchtetes Schloss zu. Durch die hohen Fenster konnte Aden bald abwägen, dass in den Räumlichkeiten circa 300 Menschen Platz haben mussten, die zu den besten Kreisen zählten. Er zupfte seine Fliege zurecht und schritt froher Erwartung die Treppe hinauf. Er würde heute Abend viele neue Kontakte knüpfen können.
Alsbald stand er mitten im Getümmel. Die Musik wechselte von klassisch zu modern. Er empfand es selbst als eigentümlichen Mix, den der DJ da präsentierte, doch bei der breiten Masse schien es ausgesprochen gut anzukommen. Adens Blick schweifte durch den hellerleuchtenden Ballsaal. Von den Decken hingen funkelnde Kronleuchter, die den gesamten Saal mit einem fast goldenen Glanz besprenkelten. Er grüßte einige Bekannte und schäkerte bald auch mit attraktiven Damen. Eine hübsche Blondine hatte ihm schon ein Lächeln geschenkt und eine zierliche Brünette hatte ihm zugezwinkert.
Der Abend versprach durchaus erfolgreich zu werden, er wollte gerade mit der Blondine anstoßen, als im plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Alles vor seinen Augen verschwamm. Er blinzelte unwillkürlich und die vielen leuchtenden Lichter wurden durch seine Wimpern zu langen strahlenartigen Gebilden verzerrt. Ihm war als blicke er durch ein Kaleidoskop. Tausendfach gespiegelt und gebrochen tanzten die Lichter um ihn herum. Langsam verließ in dieser seltsame Eindruck. Alles um ihn herum schien stillzustehen und gleichzeitig seltsam zu drehen. Er wandte sich ruckartig um, als würde er gerufen. Da fiel sein Blick auf eine kleine ältere Dame. Auf ihrem Gesicht lag eine große Furcht. Etwas an dem Ausdruck in ihrem Gesicht irritierte ihn dermaßen, doch er konnte sich nicht erklären was genau es war. Reglos stand da und ein tanzender Gast sah ihn bald verächtlich mit hochgezogener Augenbraue an. Er hatte keine Augen mehr für seine Begleitung, die ihn bald so stehen ließ. Aden blickte wie gebannt auf die ältere Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe von Menschen zu dem nächsten Song, den der DJ anspielte gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die grauhaarige Dame fest am Handgelenk. Er schrie sie an, sie begann am ganzen Körper zu beben
Aden wunderte sich noch kurz darüber, dass niemand etwas zu bemerken schien, als der kahle Typ gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Da nahm sich Aden ein Herz und stürzte zwischen die beiden und fing sich statt der wehrlosen Frau eine Ohrfeige ein.
Aden wollte gerade Luft hohlen um zu beschwichtigen da knallte ihm die Riesenpranke des wuchtigen Kahlkopfs zwischen seine Augen. Aden sank zu Boden.

Von weitem hörte er die Basslinie von harter Technomusik. Er öffnete die Augen und blickte in das ebenmäßige Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen. Sie blickte ihn von oben besorgt an.
„Geht es wieder?“ fragte sie mit ihrer zarten und doch rauchigen Stimme. Aden wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank in einem Pavillon lag. Sein Kopf war auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging; er wollte in dieser angenehmen Position verharren.
„ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“ fragte Aden, treuselig dreinblickend. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen wer die Schönheit, die sich hier um ihn kümmerte, war. Im Übrigen, wie war er hier her gekommen?
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat, nachdem sie sie gerettet haben, die Party verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Aden durchflutete ein wohliger Schauer, er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, das Richtige getan. Die ewige Dankbarkeit dieser holden Maid war im gewiss. Wenigstens nicht Null-Acht-Fünfzehn, wie es noch vor knapp einer halben Stunde ausgesehen hatte.
„ Mein Name ist übrigens Samantha Delacroix“ sagte ihre Stimme, die aus ihrem sinnlichen Schmollmund quoll, den er während sie sprach, betrachtete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“
Aden erkannte seine Chance und er verließ die angenehme Position, setzte sich neben der Dame aufrecht hin. So hatte er die Gelegenheit das hübsche Wesen mit der zarten Stimme von Kopf bis Fuß zu betrachten.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren üppigen Busen, ihre schlanke Taille in dem engen schwarzen samtenen Kleid, über ihre ausladenden Hüften, die langen Beine zu den eleganten High Heels hinunter. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Samantha sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl- das ist unser Chauffeur, besser gesagt - war, ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Contenance.“
Aden wurde dieses Gespräch nun zu lange und sah sich nebenbei um. Der im Barrockstil gehaltene weiße Pavillon war mit Rosen überwuchert und lag in einem stillen Fleck im weitläufigen Park um die Anlage, in der die Party in vollem Gange war. Es war der perfekte Ort für Romantiker, Verliebte und für ihn und Samantha.
Aden kramte in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“ Aden war sich nicht ganz sicher, ob er nicht einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sich Samantha über das geöffnete Döschen. Sie schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in der Hand. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Aden ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe. Danach war Samantha dran. Adens Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von Samanthas dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht Samanthas Gesicht so schön weichzeichnete, dass Aden überwältigt war.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte Samantha in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Aden stand einfach auf ohne zu antworten, nahm ihre Hand ohne zu fragen, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Samantha erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Der wolkenverhangene Mond spiegelte sich in der leicht gekräuselten Wasserüberfläche. Sie waren inzwischen so weit vom Schloss entfernt, dass es ganz still um sie herum war. Nur ein paar Frösche konnten nicht schlafen und quakten ab und an. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Samantha führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mond warf einen magischen Silberschein auf die Silhouetten der ihn umgebenden Welt.
„Sollen wir weiter gehen?“ fragte Samantha. „Wo immer du hin willst“ hauchte Aden schwerfällig mit trockenem Mund, völlig überrascht wieder sprechen zu müssen.
„Ok, aber ich glaube es fängt an zu regnen“ entgegnete Samantha. Aden bekam gerade den ersten Tropfen ab, da blitze es.
Es donnerte, und Samantha lächelte. Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Aden zuckte erschrocken zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ sprach er frierend, doch Samantha umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Aden klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie nahmen sich wieder an den Händen und gingen durch eine eingefallene Stelle in der Mauer hindurch.
Völlig durchnässt gelangten sie so auf eine Lichtung, durch die Eisenbahnschienen führten. Samantha legte sich auf die Gleise wohin Aden ihr als gleich folgte. Sie küssten sich, ihre Zungen spielten zärtlich und neckisch miteinander. Aden war völlig willenlos.
Plötzlich vibrierten die Gleise, doch Aden sah nicht auf. Alles in und um Aden herum zitterte. Doch all sein Wesen, sein Denken und Fühlen konzentrierten sich auf Samantha die wunderschöne, die perfekte, die fleischgewordene Göttin. Er verschmolz mit jedem Kuss mehr mit ihr. Adens Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust und ihm war als müsse er sterben vor Glück. Es blitzte und donnerte. Das Gewitter kam immer näher, doch Aden spürte nichts außer purer Ektase. Das Vibrieren der Gleise schwoll zu einem tosenden Donnern an. Das letzte was er sah, als er die Augen aufriss war ein grelles Licht, das unglaublich schnell auf ihn zugerast kam.

Einige Tage später fanden Gärtner die, an den Ausläufern des Parkgeländes, an einer ausgedienten Bahnlinie, das Gras mähen sollten, den Kopf und die Leiche Adens. Dort war seit Jahrzenten kein Zug mehr gefahren war. Die Gleise endeten inmitten einer Birkenhainlichtung im Nichts. Sein Kopf musste von etwas massivem vom Körper getrennt worden sein. Es war der rätselhafteste Fund den das kleine Dorf und das Umland noch lange beschäftigte und der nie aufgeklärt wurde.
Doch in manchen Vollmondnächten im Sommer, wenn es regnet, soll man eine alte weinende Frauenstimme hören und manche meinen sogar eine junge rothaarige Schönheit zwischen den Linden, Blumenbeeten und Trauerweiden tanzen zu sehen.
 
M

Metino

Gast
Du schreibst nicht für mich

Was ich mit Wahrheit und mittelalterlichem Gefühl meine, muss aus Deiner Story heraus wachsen. Eine Beschreibung interessiert den Leser nicht. Du hattest eine echt gute Idee, warum machst Du nichts daraus? Die Ausdrucksweise ist ganz falsch, der Leser muss sich in einem Umfeld wiederfinden, in dem er beim Lesen nicht weiß, ob das, was Du schreibst gut oder schlecht ist. ZB. sein Blick schweifte geht nicht, lies Atorys von Anderen hier, eigne Dir deren Ausdrucksweise an, recherchiere Worte im "Duden online" oder im "Wörterbuch", das ist nicht einfach, weiß ich aber versuch es, Gruß!!!
 

düsterbunt

Mitglied
Fee Fatal - Der Kuss des Sukkubus

hier vielleicht, mal diese Variante...:

Fee Fatal- der Kuss des Sukkubus

Die Feierlichkeit war in vollem Gange. Alle tanzten, die Erde schien zu beben. Tjör schwitzte, sein Herz pochte schnell. Er fühlte sich wohl inmitten des Gedränges. Plötzlich wurde ihm schwindlig.
Die Welt vor seinen Augen verschwamm. Er musste seine Augen schließen. Als er sie wieder öffnete war ihm, als stünde die Zeit inmitten der tanzenden Menge still. Sein Blick fiel wie magnetisch auf eine kleine ältere Dame inmitten der Menge, deren Gesicht eine seltsame Verzweiflung ausstrahlte.
Reglos stand er da und starrte einfach auf die kleine alte Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe Menschen gemeinsam zur Seite sprang, sah er welches Problem die Grauhaarige hatte. Ein kräftiger Mann packte sie am Handgelenk. Sie bebte am ganzen Körper.
Der kahle Typ wollte gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Beherzt sprang Tjörk dazwischen und sank von der Wucht des Schlags zu Boden.

Aus der Ferne hörte er das Toben des Festes. Er öffnete die Augen und blickte in das besorgte Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen.
„Geht es wieder?“ wollte sie wissen. Tjörk wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank lag, den Kopf auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging und dass er in dieser nicht unangenehmen Situation verharren wollte.
Tjörk rieb sich die Stirn, „ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat die Feier verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Tjörk schnaufte und rappelte sich auf.
Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“ Die Worte quollen so süß und sanft aus ihrem Schmollmund, das Tjörk ganz vergaß nach ihrem Namen zu fragen.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Tjörks Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren Busen zu den Beinen. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Tjörk seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Die Holde sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl, so heißt der Schäger ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Fassung.“
Tjörk hing an den vollen Lippen der Schönen und er suchte sich irgendwie abzulenken.
Also kramte er in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“? Tjörk war sich nicht ganz sicher, ob er einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sie sich über das geöffnete Döschen, schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in Händen. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Tjörk ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe aus ihrem Döschen. Danach war sie dran. Sein Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von ihrem dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht ihr Gesicht so schön weichzeichnete, dass ihm fast der Atem stockte.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte die Holdein diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Tjörk nahm ihre Hand, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Sie erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Tjörk erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Sie führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mondschein warf ein magisches Licht auf die Umgebung.
Er hatte vor Glückseligkeit nicht bemerkt, dass sie in einem immer dichter werdenen Wald gekommen waren.
Da donnerte es in der Ferne und sie fragte ob er weiter gehen wolle. Er lächelte nur.
Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Tjörk zuckte zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ seine Zähne klapperten, doch das holde Wesen umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Tjörk klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie sahen sich tief in die Augen, nahmen sich wieder an den Händen.
Durch eine eingefallene Stelle in der Mauer gelangten sie aus dem Park, in eine Lichtung hinein.
Der Regen und das Gewitter ließen nach und aus dem Gras stieg warmer Dampf. Es hatte nur ein bisschen abgekühlt und die Temperatur war angenehmer als zuvor. Sie ließen sich ins weiche nasse Gras fallen und küssten sich, sich im Gras umherwälzend.
Plötzlich krachte direkt neben Tiörk ein Blitz nieder. Er schreckte auf und fand sich allein wieder. Er rieb sich die Augen, fasste sich an den Kopf, raufte sich die Haare. So stand er verlassen inmitten der dunklen Bäume.
Da hörte er ein seltsames Kichern, dann war es wieder still. Ein Gesang der aus allen Richtungen um ihn herum aus dem Dunkel des Waldes kam. Eine schöne Stimme, die immer lauter und furchtbarer wurde. Er konnte nichts erkennen. Der Mond war wolkenverhangen.
Hilflos und starr vor Angst stand er in der Mitte der Lichtung. Die Wolken gaben den Mond wieder frei, in dem Moment sprang ihn eine verzerrte Fratze an. Klauenhände packten seinen zitternden Leib. Er wurde gebissen und zerissen. Etwas ihn im starb in dieser Nacht.

Man fand Tjörk wie einen Säugling zusammengekauert in der Lichtung. Er konnte nicht sagen was passiert war. Er stammelte wirr, gestikulierte wild, doch er schien seine Sprache für immer verloren zu haben.

Man sprach davon,ein Sukkubus habe ihm in jener Nacht seinen Geist und seine Seele geraubt.
 

düsterbunt

Mitglied
Die Feierlichkeit des Sommerfestes waren in vollem Gange. Alle tanzten, die Erde schien zu beben. Tjör schwitzte, sein Herz pochte schnell. Er fühlte sich wohl inmitten des Gedränges. Plötzlich wurde ihm schwindlig.
Die Welt vor seinen Augen verschwamm. Er musste seine Augen schließen. Als er sie wieder öffnete war ihm, als stünde die Zeit inmitten der tanzenden Menge still. Sein Blick fiel wie magnetisch auf eine kleine ältere Dame inmitten der Menge, deren Gesicht eine seltsame Verzweiflung ausstrahlte.
Reglos stand er da und starrte einfach auf die kleine alte Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe Menschen gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die Grauhaarige am Handgelenk. Sie zitterte am ganzen Körper.
Der kahle Typ wollte gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Beherzt sprang Tjörk dazwischen und sank von der Wucht des Schlags zu Boden.

Aus der Ferne hörte er das Toben des Festes. Er öffnete die Augen und blickte in das besorgte Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen.
„Geht es wieder?“ wollte sie wissen. Tjörk wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank lag, den Kopf auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging und dass er in dieser nicht unangenehmen Situation verharren wollte.
Tjörk rieb sich die Stirn, „ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat die Feier verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Tjörk schnaufte und rappelte sich auf.
Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“ Die Worte quollen so süß und sanft aus ihrem Schmollmund, das Tjörk ganz vergaß nach ihrem Namen zu fragen.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren Busen zu den Beinen. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Die Holde sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl, so heißt der Schäger ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Fassung.“
Tjörk hing an den vollen Lippen der Schönen und er suchte sich irgendwie abzulenken.
Also kramte er in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“? Tjörk war sich nicht ganz sicher, ob er einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sie sich über das geöffnete Döschen, schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in Händen. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Tjörk ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe aus ihrem Döschen. Danach war sie dran. Sein Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von ihrem dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht ihr Gesicht so schön weichzeichnete, dass ihm fast der Atem stockte.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte die Holde in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Tjörk nahm ihre Hand, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Sie erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und exotischen Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Sie führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mondschein warf ein magisches Licht auf die Umgebung.
Er hatte vor Glückseligkeit nicht bemerkt, dass sie in einem immer dichter werdenden Wald gekommen waren.
Da donnerte es in der Ferne und sie fragte ob er weiter gehen wolle. Er lächelte nur.
Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Tjörk zuckte zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ seine Zähne klapperten, doch das holde Wesen umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Tjörk klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie sahen sich tief in die Augen, nahmen sich wieder an den Händen.
Durch eine eingefallene Stelle in der Mauer gelangten sie aus dem Park, in eine Lichtung hinein.
Küssend ließen sie sich ins weiche nasse Gras fallen und wälzten sich umher.
Plötzlich krachte direkt neben Tiörk ein Blitz nieder. Als er seine Augen nach dem Schlag wieder öfnnete war er allein. Er Blickte sich um, fasste sich an den Kopf, raufte sich die Haare. So lag er verlassen da inmitten der dunklen Bäume. Ein Sturm kam auf und er hörte plötzlich ein seltsames Kichern, das aus allen dunklen Stellen zwischen den Bäumen zu kommen schien. Dann war es wieder still. Wieder krachte ganz in der Nähe ein Blitz herunter. Nach der tiefen Stille erhob sich aus allen Richtungen ein seltsamer Gesang aus der Dunkelheit des Waldes. Eine schrecklich schöne Stimme, die immer lauter und furchtbarer wurde. Er konnte nichts erkennen. Der Mond war wolkenverhangen.
Hilflos und starr vor Angst lag er in der Mitte der Lichtung. Die Wolken gaben den Mond wieder frei, in dem Moment sprang ihn eine verzerrte Fratze an. Ihre Klauenhände hielten sein Gesicht in Händen. Sie betrachtete ihn eingehend und lachte schallend auf. Er war zu schwach um sich zu wehren. Ihr Mund, wenn man es so nennen kann roch faulig nach Verwesung und Moder und er kam immer näher. Er verschloss erschrocken und angeekelt seinen Mund, doch als sie ihn mit dem ihren berührte, zog sie etwas aus ihm heraus. Viele würden sagen es war seine Seele, andere würden meinen es sei sein Geist, den sie ihm dort nahm.
Alles was er je gewusst hatte, was er gedacht hatte und welche Meinung er hatte, wurde in dieser Nacht durch diesen Kuss aus ihm herausgesaugt. Von ihm blieb nichts übrig als sein Körper und eine alles erfüllende Furcht.
Man fand Tjörk wie einen Säugling zusammengekauert in der Lichtung.
Er stammelte wirre Phrasen vor sich hin, spielte mit seinen Fingern, als würde er große Summen zählen, doch als sie ihn nach Hause bringen wollten, rannte er kreischend davon und ward nie mehr wieder gesehen.

Man erzählt sich noch heute von einer alten und einer schönen rothaarigen jungen Frau, die eigentlich eins sind, nur ihre Verwandlung macht sie für das menschliche Auge zu zwei Wesen, die in Vollmondnächten im Park herumgeistert und junge Männer verführt und in den Wahnsinn treibt.
 

düsterbunt

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Die Feierlichkeit des Sommerfestes waren in vollem Gange. Alle tanzten, die Erde schien zu beben. Tjör schwitzte, sein Herz pochte schnell. Er fühlte sich wohl inmitten des Gedränges. Plötzlich wurde ihm schwindlig.
Die Welt vor seinen Augen verschwamm. Er musste seine Augen schließen. Als er sie wieder öffnete war ihm, als stünde die Zeit inmitten der tanzenden Menge still. Sein Blick fiel wie magnetisch auf eine kleine ältere Dame inmitten der Menge, deren Gesicht eine seltsame Verzweiflung ausstrahlte.
Reglos stand er da und starrte einfach auf die kleine alte Frau. Sie schien so verloren. Als eine Gruppe Menschen gemeinsam zur Seite sprang, sah Aden welches Problem die ältere Dame hatte. Ein kräftiger Mann packte die Grauhaarige am Handgelenk. Sie zitterte am ganzen Körper.
Der kahle Typ wollte gerade zu einem Schlag ausholen wollte. Beherzt sprang Tjörk dazwischen und sank von der Wucht des Schlags zu Boden.

Aus der Ferne hörte er das Toben des Festes. Er öffnete die Augen und blickte in das besorgte Gesicht einer schönen jungen Dame in das rote Strähnen fielen.
„Geht es wieder?“ wollte sie wissen. Tjörk wusste nicht wie ihm geschah, langsam rappelte er sich auf, bemerkte dass er auf einer Bank lag, den Kopf auf den Schoss der Unbekannten gebettet. Er beschloss, dass es ihm noch nicht so gut ging und dass er in dieser nicht unangenehmen Situation verharren wollte.
Tjörk rieb sich die Stirn, „ Noch etwas Kopfschmerzen. Was ist denn passiert?“. Er erinnerte sich gut was passiert war, bis zu dem Schlag
„ Sie haben meine Mutter vor einem üblen Kerl beschützt. Sie hat die Feier verlassen und mich gebeten mich um sie zu kümmern.“
Tjörk schnaufte und rappelte sich auf.
Als hätte sie seine Gedanken gelesen korrigierte sie seine Annahme es wäre nur eine halbe Stunde vergangen. „ In fünf Minuten ist Mitternacht, ich habe hier zwei Stunden auf sie aufgepasst. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Tapferkeit. Meine Mutter sagte, sie seien der Einzige gewesen, der ihre Notlage bemerkt hat. Sie haben wie ein wahrer Ritter gehandelt. Dann haben sie sich noch so ein Veilchen eingefangen. Es tut mir wirklich leid. Wie kann ich das wieder gutmachen?“ Die Worte quollen so süß und sanft aus ihrem Schmollmund, das Tjörk ganz vergaß nach ihrem Namen zu fragen.
„Ach, halb so wild. Ich helfe natürlich wo ich kann und als ich ihre Mutter so bedrängt gesehen habe“ Adens Blick wanderte vom Hals der Schönen über ihren Busen zu den Beinen. Sie war einfach zu perfekt. Er stockte kurz, sammelte sich aber gleich wieder:“ Ich konnte ihrer Mutter doch nicht im Stich lassen.“ Aden seufzte. „Aber der fiese Typ hat wirklich einen harten Schlag drauf. Mein Auge fühlt sich nicht gut an“.
Die Holde sah ihn verständnisvoll an. „ Sie sind ein Held und ja, Karl, so heißt der Schäger ist ein widerlicher Kerl. Ich konnte ihn noch nie leiden. Er hat einfach keinen Anstand und seine Stimmungsschwankungen bringen ihn regelmäßig aus der Fassung.“
Tjörk hing an den vollen Lippen der Schönen und er suchte sich irgendwie abzulenken.
Also kramte er in seiner Tasche herum und fand schließlich ein silbernes Döschen. „Sie entschuldigen, aber ich mache mich gerade etwas frisch- Sie haben doch nichts dagegen“? Tjörk war sich nicht ganz sicher, ob er einen Schritt zu weit gegangen war, da beugte sie sich über das geöffnete Döschen, schnupperte kurz daran, lächelte und griff in ihre Handtasche. Triumphierend hielt sie ein goldenes mit seltsamen Ornamenten verziertes Döschen in Händen. „ Also erstens, können sie mich duzen und zweitens sollten sie mal das probieren. Ist echt 1A.“ Tjörk ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm eine kleine Kostprobe aus ihrem Döschen. Danach war sie dran. Sein Herz begann zu rasen auf eine angenehme Art und er fühlte sich plötzlich so leicht wie noch nie. Die laue Sommerluft prickelte auf seiner Haut und roch so süß duftend, das er mehrmals tief einatmete. Dabei strömte ihm noch der Duft von ihrem dezent aufgetragenem Parfum in die Nase und er war ganz betört, sodass er tief Luft holte die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte. Als er die Augen öffnete gaben die Wolken gerade den Blick auf den hell strahlenden Vollmond frei, dessen Licht ihr Gesicht so schön weichzeichnete, dass ihm fast der Atem stockte.
Ihn überkam ein verzücktes Glücksgefühl, das sich mit einem gewissen Schaudern abwechselte, wie er es noch nicht gekannt hatte. Alles fühlte sich so gut und richtig an. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen? Der Park ist sehr schön und, ich glaube das würde uns beiden jetzt gut tun“ fragte die Holde in diesem Moment mit dem süßesten Lächeln der Welt auf ihren Lippen. Tjörk nahm ihre Hand, ganz selbstverständlich und drückte sie leicht. Sie erwiderte den Druck sanft.
Schweigend gingen sie an alten Linden und exotischen Blumenbeeten vorbei, schritten unter Trauerweiden durch, gingen über eine Brücke, die über einen seerosenbewachsenen Teich führte. Aden erschien es wie der schönste Traum. Schließlich kamen sie an der die den Park begrenzenden Mauer an. Sie führte ihn, und jeder Schritt den er mit ihr ging steigerte sein Glück und ihm war als habe er nie etwas Schöneres erlebt. Alles war so wundervoll und der Mondschein warf ein magisches Licht auf die Umgebung.
Er hatte vor Glückseligkeit nicht bemerkt, dass sie in einem immer dichter werdenden Wald gekommen waren.
Da donnerte es in der Ferne und sie fragte ob er weiter gehen wolle. Er lächelte nur.
Schlagartig begann ein starker Regenschauer und es wurde kalt. Tjörk zuckte zusammen. „ Vielleicht sollten wir doch zurückgehen“ seine Zähne klapperten, doch das holde Wesen umarmte ihn. Ihr warmer Schmollmund gab einen Kuss nach dem anderen auf seine Lippen ab.
Tjörk klopfte das Herz bis zum Hals und ihm wurde unweigerlich heiß, sodass er all seine Zweifel wieder vergaß. Sie sahen sich tief in die Augen, nahmen sich wieder an den Händen.
Durch eine eingefallene Stelle in der Mauer gelangten sie aus dem Park, in eine Lichtung hinein.
Küssend ließen sie sich ins weiche nasse Gras fallen und wälzten sich umher.
Plötzlich krachte direkt neben Tiörk ein Blitz nieder. Als er seine Augen nach dem Schlag wieder öfnnete war er allein. Er Blickte sich um, fasste sich an den Kopf, raufte sich die Haare. So lag er verlassen da inmitten der dunklen Bäume. Ein Sturm kam auf und er hörte plötzlich ein seltsames Kichern, das aus allen dunklen Stellen zwischen den Bäumen zu kommen schien. Dann war es wieder still. Wieder krachte ganz in der Nähe ein Blitz herunter. Nach der tiefen Stille erhob sich aus allen Richtungen ein seltsamer Gesang aus der Dunkelheit des Waldes. Eine schrecklich schöne Stimme, die immer lauter und furchtbarer wurde. Er konnte nichts erkennen. Der Mond war wolkenverhangen.
Hilflos und starr vor Angst lag er in der Mitte der Lichtung. Die Wolken gaben den Mond wieder frei, in dem Moment sprang ihn eine verzerrte Fratze an. Ihre Klauenhände hielten sein Gesicht in Händen. Sie betrachtete ihn eingehend und lachte schallend auf. Er war zu schwach um sich zu wehren. Ihr Mund, wenn man es so nennen kann roch faulig nach Verwesung und Moder und er kam immer näher. Er verschloss erschrocken und angeekelt seinen Mund, doch als sie ihn mit dem ihren berührte, zog sie etwas aus ihm heraus. Viele würden sagen es war seine Seele, andere würden meinen es sei sein Geist, den sie ihm dort nahm.
Alles was er je gewusst hatte, was er gedacht hatte und welche Meinung er hatte, wurde in dieser Nacht durch diesen Kuss aus ihm herausgesaugt. Von ihm blieb nichts übrig als sein Körper und eine alles erfüllende Furcht.
Man fand Tjörk wie einen Säugling zusammengekauert in der Lichtung.
Er stammelte wirre Phrasen vor sich hin, spielte mit seinen Fingern, als würde er große Summen zählen, doch als sie ihn nach Hause bringen wollten, rannte er kreischend davon und ward nie mehr wieder gesehen.

Man erzählt sich noch heute von einer alten, einer schönen rothaarigen jungen Frau und einem Dämon, die eigentlich eins sind, nur ihre Verwandlung macht sie für das menschliche Auge zu drei Wesen, die in Vollmondnächten im Park herumgeistert und junge Männer verführt und in den Wahnsinn treibt.
 



 
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