edna_alaska
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Sie saß auf dem Dach und rauchte.
Rosa Wolkenstreifen durchzogen den Himmel, der hier so weit war. Eine Brise wehte Stadtgeräusche durch ihr Haar.
Ihre Beine baumelten über dem Nichts, ihr ganzer Körper prickelte angenehm. Der orangene Lichtball zog sie an, rief sie zu sich. Am liebsten würde sie jetzt losschweben, abheben, gen Licht, auf dass es niemals erlischen würde. Immer weiter nach Westen. Ein tiefer Zug, Wärme im Bauch. Frieden.
Am Horizont pusteten die Schornsteine dicke rosa Plüschwolken durch den Dunst. Ein Lichtreflex lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Kettchen an ihrem Handgelenk, dass ihr Lu geschenkt hatte. Deswegen war sie hier, den Kopf freikriegen. Sie drehte ihren Arm, die goldenen Glieder funkelten, als wären sie echt. Lu hatte kein Geld – entweder die Kette war billig gewesen oder geklaut. Sie seufzte und ließ ihren Blick wieder über die Häuserdächer gleiten. Sie hatten ihre Farben in warmes Sepiabraun getauscht.
Neben ihr hörte sie plötzlich ein Flattern, ein Spatz hatte sich neben sie gesetzt. Ganz langsam ließ sie ihren Arm zur Seite sinken und öffnete die Handfläche. Er lege den Kopf schräg, zwitscherte einmal und hüpfte direkt in ihre Hand. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Vögel liebten sie schon immer. Als er merkte, dass sie nichts für ihn hatte, flog er davon. Sie fröstelte, der friedliche Moment war vorbei. Sie drückte den Joint aus und sprang auf. Kurz stellte sie sich vor, das Gleichgewicht zu verlieren. Wie würde es sich anfühlen, zu fallen?
Als sie sich jetzt umdrehte, hatte sich die andere Seite des Himmels schon dunkellila verfärbt. Die Nacht grüßte sie. Sie ließ den Blick noch ein letztes Mal über den Himmel gleiten, verspürte ein Ziehen in ihrem Solarplexus, als würde sie dorthin gehören und nicht auf den Boden. Dort unten warteten die Probleme. Wartete Lu.
Rosa Wolkenstreifen durchzogen den Himmel, der hier so weit war. Eine Brise wehte Stadtgeräusche durch ihr Haar.
Ihre Beine baumelten über dem Nichts, ihr ganzer Körper prickelte angenehm. Der orangene Lichtball zog sie an, rief sie zu sich. Am liebsten würde sie jetzt losschweben, abheben, gen Licht, auf dass es niemals erlischen würde. Immer weiter nach Westen. Ein tiefer Zug, Wärme im Bauch. Frieden.
Am Horizont pusteten die Schornsteine dicke rosa Plüschwolken durch den Dunst. Ein Lichtreflex lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Kettchen an ihrem Handgelenk, dass ihr Lu geschenkt hatte. Deswegen war sie hier, den Kopf freikriegen. Sie drehte ihren Arm, die goldenen Glieder funkelten, als wären sie echt. Lu hatte kein Geld – entweder die Kette war billig gewesen oder geklaut. Sie seufzte und ließ ihren Blick wieder über die Häuserdächer gleiten. Sie hatten ihre Farben in warmes Sepiabraun getauscht.
Neben ihr hörte sie plötzlich ein Flattern, ein Spatz hatte sich neben sie gesetzt. Ganz langsam ließ sie ihren Arm zur Seite sinken und öffnete die Handfläche. Er lege den Kopf schräg, zwitscherte einmal und hüpfte direkt in ihre Hand. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Vögel liebten sie schon immer. Als er merkte, dass sie nichts für ihn hatte, flog er davon. Sie fröstelte, der friedliche Moment war vorbei. Sie drückte den Joint aus und sprang auf. Kurz stellte sie sich vor, das Gleichgewicht zu verlieren. Wie würde es sich anfühlen, zu fallen?
Als sie sich jetzt umdrehte, hatte sich die andere Seite des Himmels schon dunkellila verfärbt. Die Nacht grüßte sie. Sie ließ den Blick noch ein letztes Mal über den Himmel gleiten, verspürte ein Ziehen in ihrem Solarplexus, als würde sie dorthin gehören und nicht auf den Boden. Dort unten warteten die Probleme. Wartete Lu.
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