Flug mit Zeppelin

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich kauf mir einen Luftballon
und bau mir einen Zeppelin
und fliege gleich mit ihm davon
von Dresden bis nach Wien.

Ich lande auf dem Donauturm,
der Zeppelin schwankt leicht im Wind,
der Wind entwickelt sich zum Sturm,
ich steige auf geschwind.

Hoch über'n Wolken ist es kalt,
der Sturm jedoch tobt unter mir,
die Bäume knicken um im Wald,
ich treibe bis nach Trier.

Die Römerbrücke ist mein Ziel,
ich schwebe langsam über ihr
und höre leises Flötenspiel,
ein Musikant ist hier.

Er fragt mich: "Bitte, darf ich mit?"
Die Antwort lautet: "Aber klar!
doch geht es jetzt nicht nach Madrid,
es geht nach Sansibar!"

In Sansibar heißt's "Auf zum Strand!"
Dort baden wir im Sonnenschein
und kriegen starken Sonnenbrand
und schrumpfen kräftig ein.

Ich bin gedörrt, seh aus wie Fisch
das Spiel nimmt weiter seinen Lauf:
ich liege auf dem Mittagstisch,
und plötzlich wach ich auf.

Da ist der Luftballon noch da,
ich höre einen Flötenton,
Los geht, wie immer bei Papa,
die Argumentation.
 

Trasla

Mitglied
Moin!

[red]und[/red] kriegen starken Sonnenbrand

Da würde ich vielleicht lieber ein "wir" schreiben, zumindest ist mir die Wiederholung des "und" am Zeilenanfang störend aufgefallen. Und Argumentation ganz am Ende finde ich etwas zu schwach - zumindest habe ich es so verstanden, dass LyrI in gedanken umhergeschwebt ist, und jetzt von Papa ausgeschimpft wird, weil er mit dem Luftballon in der Hand auf dem Küchentisch lag. Richtig?

Dann muss es, denke ich, etwas nachdrücklicher rüberkommen am Ende. Ich überleg mal, ob mir was Gutes einfällt. Insgesamt eine schöne kleine Reise!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vielen Dank, Trasla,
tatsächlich stand dort erst "ich", aber mir erschien es zu oft.
Und ich habe es dann insgesamt in die Mehrzahl verwandelt - und dabei die Überlegung nicht zurück gestellt..
"Wir" funktioniert. Danke.

Ich habe eine Idee:


Wer stört? Natürlich die Mama:
Sie bringt mir Flötentöne bei
und fährt mich an: "Was machst du da?
Was soll die Träumerei?"
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich kauf mir einen Luftballon
und bau mir einen Zeppelin
und fliege gleich mit ihm davon
von Dresden bis nach Wien.

Ich lande auf dem Donauturm,
der Zeppelin schwankt leicht im Wind,
der Wind entwickelt sich zum Sturm,
ich steige auf geschwind.

Hoch über'n Wolken ist es kalt,
der Sturm jedoch tobt unter mir,
die Bäume knicken um im Wald,
ich treibe bis nach Trier.

Die Römerbrücke ist mein Ziel,
ich schwebe langsam über ihr
und höre leises Flötenspiel,
ein Musikant ist hier.

Er fragt mich: "Bitte, darf ich mit?"
Die Antwort lautet: "Aber klar!
doch geht es jetzt nicht nach Madrid,
es geht nach Sansibar!"

In Sansibar heißt's "Auf zum Strand!"
Dort baden wir im Sonnenschein;
wir kriegen starken Sonnenbrand
und schrumpfen kräftig ein.

Ich bin gedörrt, seh aus wie Fisch
das Spiel nimmt weiter seinen Lauf:
ich liege auf dem Mittagstisch,
und plötzlich wach ich auf.

Wer stört? Natürlich die Mama:
Sie bringt mir Flötentöne bei
und fährt mich an: "Was machst du da?
Was soll die Träumerei?"
 
F

Fettauge

Gast
Lieber Bernd,

Kinderträume, ein Flug mit dem Zeppelin. Man wartet auf eine Pointe, aber sie kommt nur schwach herüber, auch die Änderung. Du brauchst nicht "über'n Wolken" zu schreiben, es reicht, du schreibst "über Wolken". Aber sonst sauber geschrieben, da gibt es nichts zu bemängeln.

Lieben Gruß
Fettauge
 



 
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