Frank's secret Embassy

Doc Sternau

Mitglied
Frank's Secret Embassy

Die Tür des Büros öffnete sich und Constabler Odo machte sich auf, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er seufzte kurz und dachte zurück an die Zeit der cardassianischen Besatzung, die vor wenigen Tagen fluchtartig geendet hatte. Nach dem ersten Siegestaumel, der nun wieder freien Bajoraner, entwickelte sich die ganze Angelegenheit zu einem sicherheitstechnischen Alptraum. Zu wenige Sicherheitsleute standen Odo zur Verfügung, um im richtigen Maße für Ruhe und Ordnung auf seiner Station sorgen zu können. War die Situation schon unter der cardassianischen Kontrolle schlimm gewesen, so war sie zur Zeit unerträglich. Nicht nur versuchte jeder irgend etwas, das er vielleicht gebrauchen könnte, wegzutragen, nein, Odos größte Plage war dieser stinkige kleine Ferengie namens Quark, der stets und ständig die Nerven des Constablers strapazierte.
Gott sei Dank packte diese Landplage endlich die Koffer um von der Station zu verschwinden. Trotzdem hoffte Odo auf das baldige Eintreffen der Sternenflottenleute, von denen bisher erst einige Techniker und deren Chef, ein gewisser Miles O'Brien, ihre Arbeit auf der Station aufgenommen hatten.
Plötzlich erweckte etwas Odos Aufmerksamkeit. Am gegenüber liegenden Ende des Promenadendecks rottete sich ein Gruppe Bajoraner zusammen. Odo seufzte schwer, es war nicht das erste Mal in den letzten Tagen. Immer wieder versammelten sich Bajoraner, um irgendwelche Leute zu massakrieren, von denen sie glaubten, daß es sich um Kollaborateure handelte.
Eines dieser bedauernswerten Opfer war schon auf der Krankenstation gelandet und Odo hatte keine Lust es auf ein Weiteres ankommen zu lassen.
Mit großen Schritten strebte er auf die Gruppe zu, neugierig was diesmal der Anlaß für einen Lynchmob wäre. Als Odo sich den Leuten näherte, stutzte er, irgend etwas stimmte hier nicht, statt einem wütenden Mob sah er nur Leute die friedlich irgendwas in ihrer Mitte beobachteten und dabei des öfter zu einem Quergang in der oberen Etage, direkt über sich blickten. Unweigerlich wanderte auch Odos Blick nach oben aber bis auf eine alte Blechbüchse, die wohl irgendwer dort hatte stehen lassen, konnte er nichts entdecken.
Dann bemerkte er, daß die Bajoraner noch etwas taten, sie schienen Wetten abzuschließen!
Dies war ein eindeutiger Verstoß gegen die Stationsvorschriften und Odo konnte sich auch schon denken auf wessen Konto dies ging. Und richtig, in der Mitte der Leute konnte er jetzt die kahlen Schädel der zwei Ferengies erkennen.
"Quark!" Odo rief den Barbesitzer an, dieser reagierte darauf jedoch nicht, scheinbar schien er vom Geschehen in der Menge fasziniert zu sein. Unter Protestgemurmel schob sich Odo durch die Menge nach vorn, bis er hinter Quark zu stehen kam.
Verblüfft blieb der Constabler stehen, so etwas hatte er noch nie gesehen. In der Mitte der Leute war ein gut fünf Meter großer Kreis frei geblieben. In diesem stand ein Mensch mittleren Alters. Er trug einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug, dessen Jacke er aber abgelegt hatte und den jetzt eine bildschöne Trill hielt. Der Mann war von mittlerem Wuchs und Odo erinnerte sich sofort daran, dieses Gesicht schon einmal gesehen zu haben. Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens fiel es ihm wieder ein, es handelte sich um Frank Popow, dem Besitzer von "Frank's Secret Embassy" einem Kuriositätenladen ganz in der Nähe.
Das Ungewöhnliche war nur, daß er im Moment auf einen Stock gestützt stand und nach zudenken schien.
Der Stock selbst war schon ungewöhnlich, fast konnte man ihn für eine Waffe halten.
An der oberen Seite befand sich ein Handgriff und an der unteren ein metallener Kopf in den eine 7 eingeprägt war.
Von Zeit zu Zeit richtete Popow sich auf und blickte zu der Blechbüchse auf der Ballustrade, dann musterte er die umliegenden Wände des Decks.
Odo reichte es, was auch immer der Mann tat, es störte den normalen Stationsbetrieb und das würde Odo schon zu unterbinden wissen.
Der Constabler trat auf den Mann zu: "Was machen sie hier?" ,Autorität sprühte aus seiner Stimme und seinem Auftreten.
Popow blickte ihn kurz irritiert an, dann murmelte er nur: "Berechnungen!" und wandte sich wieder um. Jetzt konnte Odo auch sehen, was der Mann am Boden immer wieder betrachtete, es war ein kleiner weißer Ball.
Der Sicherheitschef wurde jetzt langsam ungehalten, er hatte genug Arbeit in den letzten Tagen gehabt und würde wohl auch noch Einige haben. Er hatte absolut keine Lust sich jetzt mit diesem offensichtlichen Störenfried herum zu ärgern.
"Entweder sie sagen mir jetzt, was sie hier tun oder ich nehme sie gleich mit und stecke sie in eine Zelle!"
Frank richtete sich wieder auf. Ein tiefer Atemzug begleitete seinen mehr als genervten Blick, dann knurrte er: "Ich spiele Golf!"
"Golf?" Odo hatte keine Ahnung was Golf war, noch wie man es spielte.
"Ja, Golf! Sehen sie Constabler, ich werde diesen kleinen Ball hier, mit meinem Schläger so abspielen, daß er die Büchse dort oben trifft, diese von der Brüstung in den Eimer dort drüben schießt und vor meinen Füßen wieder landet!"
Der Constabler ließ sich das ganze durch den Kopf gehen und besah sich die Sache. Der Mann wollte den Ball also so spielen, das er ein Ziel fast direkt über ihm traf, dieses so wegkatapultierte, daß es in den fünf Meter entfernten Recycler fiel und dann den Ball wieder vor seinen Füßen landen lassen.
Odo war sich sicher, dies war ein mehr als interessantes Problem.
Quark nutzte die Ablenkung des Constablers und schloß noch mehr Wetten ab, die Quote stand mittlerweile 1000:1 gegen Popow, niemand wollte auf ihn wetten!
Plötzlich trat ein weiterer Mensch in den Kreis der Zuschauer und drängte sich zu Quark durch: "10 Barren auf Popow!" Aufgeregtes Gemurmel ging durch die Zuschauer, war dieser dunkelhäutige Mensch verrückt? Popow sah kurz auf, als er die Stimme des Mannes hörte und für einen kurzen Augenblick umspielte ein feines Lächeln seinen Mund, dann versank es wieder in einem Ausdruck höchster Konzentration. Die blonde Trillschönheit nickte dem Neuankömmling kurz zu, änderte aber ihren finsteren Gesichtsausdruck nicht.
Odo wartete, es war ihm klar, daß er diese Versammlung auflösen müßte, andererseits wenn die Leute hier standen und Popow zusahen konnten sie keinen Unfug anstellen!
Außerdem war es wirklich ein interessantes Problem und Odo war gespannt wie der Mensch es lösen würde.
Dann war es soweit, beinahe unbemerkt von der Menge richtete sich Popow auf und nahm eine lässige Stellung ein. Ein paar Probeschwinger mit seinem Schläger ließ die Leute ein Stück zurück weichen, keiner wollte das Metallstück des Schlägers oder den Ball abbekommen.
Ein letzter Blick Franks über die Köpfe der Menge hinweg, gefolgt von einem kurzen Räuspern. Der Schläger schwang in einer weiten Kurve nach oben und wieder nach unten, traf den Ball mit unglaublicher Wucht und ließ ihn davon schießen wie eine kleine Rakete.
Einem Querschläger gleich prallte der Ball von den metallen Wänden des Promenadendecks ab und durchquerte dieses vollständig. Mit einem lauten Schlag knallte er auf den Gong am Tempel der Propheten und raste auch schon wieder auf die Menge zu. Immer mehr gewann er an Höhe, die Menge hielt den Atem an, würde der Schwung des Balles ausreichen, sollte der unmöglich scheinende Schlag gelingen? Ein letztes Mal prallte der Ball an eine Wand, es war die von Quarks Bar, dann pfiff er über die Köpfe der Leute hinweg. Zielsicher traf er die Büchse. Ein lautes Scheppern war die Folge, als die Büchse, begleitet von den offenen Mündern der staunenden Menge, in hohem Bogen in die Recyclinganlage fiel. Ein leises Pobb verkündete, daß auch der Ball gelandet war, direkt vor den Füßen seines Besitzers, unweit der Abschußstelle.
Jubel und Applaus brandete spontan auf, niemand hatte einen solchen Schlag für möglich gehalten!
Niemand?
Einer schon, der dunkelhäutige Mann schlug dem verduzten Quark auf die Schulter: "Wie mir scheint, schulden sie mir 10000 Barren Latinum!" Der verblüffte Barbesitzer stammelte etwas, dann fiel er mit einem Plumpser auf seinen Hosenboden.
Aber nicht nur Quark war total überrascht, auch Odo hatte einen solchen Schlag nicht für möglich gehalten.
"Wie haben sie das gemacht?" Neugier stand in das halbfertige Gesicht Odos geschrieben.
Popow musterte ihn kurz, nach einem kurzen Augenblick meinte er nur: "Simple Analytische Geometrie!" ,als er das verwirrte Aussehen Odos bemerkte fügte er hinzu: "Mathematik, alles nur eine Sache von Vektoren!" ,damit ließ er den Sicherheitschef der Station stehen, nahm der Trill sein Jackett mit den Worten: "Danke Ilena!" ab und verschwand in dem, am Ende des Promenadendecks gelegenen, Laden mit dem treffenden Namen ‚Frank's Secret Embassy'.

Etwas später saßen Frank, die blonde Trillfrau namens Ilena und der dunkelhäutige Mann an einem Tisch im hinteren Teil des Ladens.
Vor ihnen dampften große Tassen brasilianischen Kaffees, die den Raum mit einem starken würzigen Aroma füllten. Keiner von ihnen konnte das Modegetränk Ragdajino leiden und Replikatorkaffee schmeckte scheußlich, also erhielt Frank jeden Monat eine Luxuslieferung vakuumverpackten Kaffee von der Erde.
Die drei waren scheinbar in ein angeregtes Gespräch vertieft, als die kleine silberne Bimmel der Eingangstür läutete. Sofort verstummte das Gespräch und drei Augenpaare richteten sich auf die Tür, um den potentiellen Kunden zu begutachten.
Constabler Odo schien sich nicht ganz wohl zu fühlen in dem Laden, der wie eine Kreuzung aus Bibliothek und Museum wirkte. Zwei Drittel der Wände waren mit bis an die Decke reichenden Bücherregalen vollgestellt und der Raum zwischen ihnen wurde von drei langen Vitrinen beansprucht. Die einzige nicht verstellte Ecke des Raumes wurde durch den Kaffeetisch eingenommen.
"Constabler, wie kann ich ihnen helfen?" Franks Benehmen hatte sich vollkommen geändert, jetzt war er der zuvorkommende Geschäftsmann, keine Spur von Arroganz lag mehr in seiner Stimme.
Odo war nicht ganz sicher wie er beginnen sollte, deshalb sah er sich unschlüssig im Laden um, bis er etwas entdeckte, daß seine Aufmerksamkeit erregte. Mit zwei großen Schritten war er an die Mittlere der drei Vitrinen heran getreten und blickte auf den länglichen Gegenstand hinab.
"Was...?" Odo hatte kaum angefangen, als Popow schon neben ihm stand und ihn wissend ansah: "Sie interessieren sich für Wild West?"
"Ich verstehe nicht ganz?" der Sicherheitschef war sichtlich verwirrt, ‚Was war nun schon wieder Wild West?', die Menschen überraschten ihn ständig aufs Neue!
"Nun, sie sehen hier einen Nachbau der legendären Silberbüchse Winnetous, so wie sie May sich seiner Zeit vorgestellt hat. Ein sehr kostbares Stück von 1967!"
Odo blickte noch einmal auf das silberbeschlagene Gewehr.
"Ich weiß nicht, so was muß doch total unpraktisch sein, mit den ganzen Nägeln!"
Popow zuckte nur mit den Schultern.
Der Sicherheitschef von DS9 wandte sich plötzlich zu Popow um, betrachtete ihn kurz und schien dann eine Entscheidung getroffen zu haben.
"Sie haben nicht vor die Station zu verlassen?" Odo wirkte beunruhigt.
"Die Station verlassen? Wieso sollte ich?"
"Es ist so, daß ein Großteil der Händler und Barbesitzer die Station verlassen wollen, sie fürchten das mit dem Ende der cardassianischen Besatzung auch die guten Geschäfte zu Ende wären!"
"Aber wie kommen die denn darauf? Die Cardies haben doch jedes Geschäft kontrolliert, beschnitten und Provisionen kassiert! Außerdem habe ich so ein Gefühl, daß dieser Sektor in näherer Zukunft stark an Bedeutung gewinnen wird."
Odo war überrascht, Popow war der Erste, der nicht mit dem Gedanken spielte seine Koffer zu packen und wegzugehen.
"Wenn nur alle so denken würden wie sie, die Meisten warten nur noch auf ein Signal zum Aufbruch und ich glaube es wurde gerade gegeben!"
"Was meinen sie damit, welches Signal?" ,Popow spielte perfekt den Unwissenden, die Leute redeten lieber, wenn sie dachten das sie schlauer als andere wären.
Odo fuhr auch gleich fort:
"Ich meine diesen Ferengie, Quark, ich sähe ihn lieber heute als morgen gehen aber, wenn er von der Station verschwindet werden viele andere nachziehen. Niemand bleibt an einem Ort den die Ferengie verlassen, sie wissen ja, Ferengies sind überall dort, wo es ein Geschäft zu machen gibt, kein Geschäft - keine Ferengie!"
Popow verstand das Problem des Sicherheitschefs, die Station wurde zu einem großen Teil aus den Einnahmen durch Vermietung an Händler finanziert.
Sie war zwar als Erzraffinerie gebaut wurden, doch diese Aufgabe hatte sie nun endgültig abgelegt. Die bajoranische Regierung hatte beschlossen sie zu einer Handels- und Begegnungsstätte umzubauen. Aber niemand würde handeln ohne die dazugehörigen Händler!
"Ich verstehe ihr Problem Odo, aber wie kann ich ihnen dabei helfen?"
"Darauf schwören möchte ich nicht, aber ich glaube, daß der Ferengie Angst davor hat einen Wetteinsatz bezahlen zu müssen, den er nicht bezahlen kann!"
Odo blickte dem Dunkelhäutigen intensiv in die Augen, dann wandte er sich mit den Worten,:
"Ich hoffe sie haben verstanden was ich meine! Einen schönen Tag noch, sie wissen ja wo ich zu finden bin!", um und verließ den Laden.
Frank sah ihm einen Augenblick nach und meinte versonnen: "Natürlich habe ich verstanden Odo, ich werde mich darum kümmern!"
Er kehrte an den Tisch zurück, zwinkerte seinen Partnern kurz zu und trank einen Schluck seines Kaffees, der, dank der modernen Technik, immer noch schön heiß und aromatisch war.
"Giuseppe, ich denke, du solltest vielleicht mal mit dem Ferengie reden."
Der dunkelhäutige Mensch blickte kurz von einem Datapad auf und nickte, bevor er in seiner typischen ruhigen Art sagte: "Dafür haben wir die ganze Sache mit der Wette ja eingefädelt! Ich denke mit Quark werden wir keine Probleme haben. Allerdings habe ich hier ein paar beunruhigende Nachrichten erhalten!"
Frank runzelte die Stirn, wenn Gius' sagte er habe beunruhigende Nachrichten, dann lag meist etwas sehr im Argen!
Der Italiener fuhr in seinen Ausführungen fort: "Es scheint so, daß sich irgendwelche Parasiten im Sektor 5 des äußeren Habitatringes eingenistet haben, sie versuchen die Händler zu erpressen! Erst gestern ist wieder ein Mann spurlos verschwunden. Wenn wir nichts unternehmen herrscht hier bald Anarchie auf der Station!"
Das Alles war Popow nicht ganz unbekannt, seit einiger Zeit versuchte irgendeine zwielichtige Gestallt die Unterwelt auf der Station an sich zu reißen. Dadurch wurde er natürlich zu einem beachtlichen Dorn in Frank Popows Augen.
Niemand durfte seine anonyme Autorität auf der Station untergraben! Zu lange hatte es gedauert, bis Popow sämtliche Fäden der illegalen Organisationen im bajoranisch-cardassianischen Raum in den Händen gehalten hatte. Er war der Mann hinter den Reihen, er sorgte dafür, daß die Leute ihren Geschäften nachgehen konnten, gegen ein kleines Entgeld versteht sich!
"Hast du eine Ahnung wer hinter diesen Attacken steckt?"
Gius schüttelte den Kopf: "Es gibt in letzter Zeit zu viele seltsame Typen die hier rumhängen! Es könnten einige der Brien sein, allerdings wissen die, daß die Station unter Kontrolle des Syndikats steht. Dann wären da noch diese klingonischen Schwestern, Lursa und B'Thor, jedoch halte ich sie nicht für subtil genug."
Frank blickte auf: "Was uns zu Quark führt, er ist zwar intelligent und hinterhältig genug, aber er ist bekannt wie ein bunter Hund, er wäre zu auffällig!"
Plötzlich machte sich die Trill bemerkbar: "Frank, was ist mit diesem Kerl, Mudd oder wie er hieß?"
Giuseppe wurde aufmerksam: "Mudd? James Tiberius Mudd III.?"
Die Trill nickte, wobei ihr weizenblondes Haar aufschimmerte.
"Ich denke der ist im romulanischen Raum verschollen?"
"Jetzt nicht mehr, es scheint als hätte er den Romulanern entkommen können! Wahrscheinlich verdankt er das einem Menschen namens Sternau, der lange im romulanischen Untergrund gelebt hat."
Giuseppe nagte an seiner Unterlippe während er überlegte: "Also ist der Urenkel von Harry Mudd wieder im Geschäft?"
Frank schüttelte den Kopf: "Harry war ein guter Geschäftsmann, er hatte den richtigen Riecher und die dummdreiste Art für solche Geschäfte, sein Urenkel hat davon nichts geerbt. Er ist weder listig noch verschlagen oder sonst wie geschäftstüchtig! Er hielt sich bis jetzt immer mit kleineren Betrügereien über Wasser. Ich kenne mindestens fünf Syndikatsleute, denen er dabei so auf die Füße getreten ist, daß er sich sehr in Acht nehmen muss, daß diese ihn nicht finden. Mudd ist nicht unser Mann, wenn er in diese Sache verwickelt ist, dann ist er nur ein kleiner Fisch von ganz unten!"
Die Trill blickte verwirrt: "Aber wenn wir alle Möglichkeiten ausgeschlossen haben..."
"...dann muss das Unmögliche die Lösung sein!" Popow schien einen Einfall zu haben.
"Was wäre, wenn es keiner der uns bekannten ‚Geschäftsleute' wäre?"
Die beiden blickten Popow gespannt an, wenn Frank in dieser Stimmung war, sollte er besser nicht gestört werden.
"Kann es nicht sein, daß einer der cardassianischen Systemlords versucht aus dem Zusammenbruch des Cardassianischen Reiches Profit zu machen?"
"Aber wer hätte die Mittel und den Nutzen, um eine Raumstation des Feindes zu kontrollieren?"
"Wenn du mich so fragst, nur einem Cardie würde eine solche Situation etwas bringen, Gul Dukat!"
"Dukat? Aber warum?" Gius' konnte Popow nicht folgen, Dukat war seit der Aufgabe der Station beim cardassianischen Oberkommando in Ungnade gefallen!
"Überleg doch mal, wenn es Dukat gelingen sollte, die Station so in Unruhe zu versetzen, daß die Föderationsleute ein heilloses Chaos vorfinden, könnte er die ohnehin kaum bewaffnete Station in einem Handstreich zurück erobern!"
"Aber wozu sollte er eine Station erobern, die er erst vor kurzem freiwillig aufgegeben hat?"
In diesem Moment räusperte sich die Trill, sie hielt ein Datapad in der Hand und meinte:
"Du hast heute noch nicht den ‚Bajoran Inquirer' gelesen?" Gius' schüttelte den Kopf.
Die Trill drückte kurz auf dem Pad etwas ein und schob es dann über den Tisch.
Giuseppe warf einen Blick auf die Überschrift des Artikels und war im Bilde, dort stand: "Glückliche Entdeckung - Riesige Titanerzflöze in der Nähe der
Mohorovicic - Diskontinuität entdeckt!" als er weiterlas verstand er, warum Dukat daran interessiert sein könnte, Bajor zurück zu erobern. Bajoranische Geologen hatten nahe der Moho - Diskontinuität riesige Titaniumvorkommen entdeckt, deren Ausbeutung wohl sehr ertragreich sein dürften. Leider stand den Bajoranern zur Zeit die entsprechende Tiefenbohrtechnik nicht zur Verfügung, wodurch der Abbau wohl noch einige Jahre auf sich warten lassen würde.
Die Cardassianer besaßen diese Technik und ein Titaniumvorkommen in dieser Größenordnung lohnte den Abbau auf jeden Fall!
"Jetzt verstehe ich, die Cardassianer haben aus irgendeinem Grund ein sehr wertvolles Erzvorkommen übersehen. Und Dukat versucht jetzt, dieses auszunutzen, um an seine alte Machtposition wieder heranzukommen."
Popow nickte, dann blickte er seine Gefährten an: "Passt auf, wir machen jetzt folgendes, Ilena, du gehst jetzt zu diesem Schneider..."

Die blonde Frau zog die bewundernden Blicke der gesamten männlichen Anwesenden des Promenadendecks auf sich. Ihre überaus weiblichen Formen wurden von der enganliegenden schwarzen Lederkombination stark betont und mancher Mann war schon gegen ein Hindernis gelaufen, als er dämlich grinsend der blonden Schönheit hinterher gestarrt hatte.
Lange Haare, die die Farbe von reifem Weizen hatten, umspielten den Nacken der Frau und fielen dann über ihre Schultern und den Rücken nach unten. Fast schien es, als hätte man die Frau mit Gold überschüttet, das dann in langen glänzenden Fäden festgeworden war. Erst auf den zweiten Blick nahmen die meisten Leute die eigentlich auffällige Trillzeichnung war, die gleich einer Tätowierung, der Frau einen noch exotischeren Hauch gaben.
Dann hatte Ilena Walden den Laden des Schneiders Garak erreicht und mit einem Aufatmen der weiblichen Bevölkerung betrat sie diesen.
Der letzte Cardassianer der Station blickte überrascht auf, seit Tagen wurde sein Geschäft gemieden und schon zweimal war sein Schaufenster durch Steinbewurf zerstört wurden.
Als er aber sah wer ihn da aufsuchte, streifte er seine Angst ab und legte sein diensteifrigstes Gesicht auf.
"Miss Walden! Womit habe ich die Ehre ihrer Anwesenheit verdient?"
Lächelnd schritt Ilena auf den Schneider zu: "Oh, Mister Garak, ich habe da diese kleine Sache die sie sich vielleicht einmal ansehen sollten!"
"Was immer sie wünschen Miss Walden, worum geht es denn?"
Ilena ging noch ein Stück näher, mit einem verschmitzten Lächeln wandte sie Garak ihren Rücken zu: "Wenn sie sich vielleicht mal den Reißverschluss ansehen würden, er klemmt in letzter Zeit ständig!" Ilena schob mit einer Hand ihre Haare beiseite und enthüllte so den Reißverschluss der Lederkombination.
Garak schluckte schwer, dann streckte er eine stark zitternde Hand aus und ergriff den Reißverschluss. Vorsichtig versuchte er ihn ein wenig zu öffnen, hätte ein Cardie rot werden können, so hätte Garak in diesem Moment einer Tomate kurz vor dem SuperGAU geglichen.
"Sie müssen schon fester ziehen Garak, wie ich schon sagte, der Verschluss klemmt!"
Ein weiteres Mal hüpfte der Kehlkopf des Schneiders auf und ab. Das Blut rauschte ihm in den Ohren und sein sonst fabelhaft geschultes Gehör nahm nicht den geringsten Laut war. Garak war blind für seine Umwelt, er sah nur noch diese aufreizenden Schultern und lang vergessen geglaubte Gefühle stiegen in ihm hoch.
Plötzlich summte ein Alarmgeber auf, verwirrt blinzelte Garak bevor er sich erinnerte, was dieser Ton zu bedeuten hatte. Blitzschnell fuhr seine Hand an seinen Gürtel, zu spät bemerkte er, daß dort schon lange kein Phaser mehr hing. Ein Schatten huschte durch Garaks Gesichtsfeld, eine Frau schrie und das Splittern von Glas hallte in seinen Ohren.
Dann, Schmerz, Dunkel, gesichtslose Leere.

Dröhnen herrschte in seinem Kopf, diffuses Licht umgab ihn. Verzweifelt versuchte Garak an die Oberfläche zu kommen aber die Schlingpflanzen hatten seine Arme und Beine umfangen und hielten ihn unerbittlich unter Wasser! Garak strampelte um sich zu befreien, die Luft wurde knapp, lange würde er dies nicht mehr durchhalten! Dann rettende Hände die ihn ergriffen, ihn nach oben zogen.
"Wachen sie auf!" schmerzhaft prallte der Cardassianer zurück auf den Boden, eine weitere Schramme bedeckte seinen Körper. Mühsam öffnete er die Augen, schnappte nach Luft, langsam kam er wieder zu Bewusstsein. Er versuchte sich aufzurichten und registrierte im selben Augenblick, daß er gefesselt war. Raues Lachen ertönte und der Schneider versuchte den Kopf zu drehen, um zu sehen wer noch anwesend war.
Dicht neben ihm lag Ilena Walden, ebenfalls gefesselt und augenscheinlich ohne Bewusstsein aber ansonsten schien es ihr gut zu gehen. Garak atmete auf, nicht auszudenken wenn einer Kundin in seinem Laden etwas passiert wäre!
"Sind sie jetzt endlich munter Cardassianer?" eine tiefe Stimme von seiner rechten Seite, Garak wandte den Kopf. Zwei schwarz vermummte humanoide Gestallten blickten auf ihn herab und warteten auf ein Zeichen von Garak.
"Was wollen sie von uns?" Garak's sechster Sinn warnte ihn, das hier sah sehr schlecht aus!
"Von ihr wollen wir nichts, aber sie Garak sollten etwas für uns tun."
Garak blickte auf, "Was könnte ein Schneider wie ich für sie tun?"
Wieder lachten die beiden, dann beugte sich der eine plötzlich nach unten und riss den Cardassianer nach oben: "Jetzt pass ganz genau auf Cardie, wir haben euch schon lange über und würden euch lieber heute als morgen fertig machen aber im Moment kannst du uns noch nutzen, also stell dich nicht so blöd!"
Garak riss seine Augen auf: "Sie sind vom Marquis?!"
"Er begreift schnell nicht war? Hören sie jetzt ganz genau zu ‚Schneider'! Wir wissen, daß Dukat versucht die Station wieder unter seine Kontrolle zu bringen aber das werden wir nicht zu lassen. Sie haben von jetzt an zwei Stunden Zeit, um ihre Kontakte aufzusuchen und in Erfahrung zu bringen, wer der Verbindungsmann Dukats hier auf der Station ist, sollten wir innerhalb dieser Frist nichts von ihnen hören oder wenn sie zur Sicherheit gehen, werden wir anfangen der süßen Miss Walden die Finger abzuschneiden. Jede halbe Stunde einen, sie sollten sich also beeilen, wir wollen doch alle nicht, daß jemand verletzt wird!"
"Aber ich verstehe nicht, ich bin nur ein einfacher Schneider..."
"Wir wissen ganz genau wer und was sie sind und waren, Garak, also machen sie sich jetzt lieber an die Arbeit! Ach ja, wenn sie wissen wer unser Mann ist, kontaktieren sie uns hiermit." Der Vermummte steckte Garak ein metallenes Gerät in die Hosentasche, dann gab er dem Anderen einen Wink. Garak wurde geknebelt und bekam ein Tuch über seine Augen, dann verschwamm die Welt erneut, das Tuch musste mit Äther getränkt sein!

Fünf Minuten später
Eine schwarz gekleidete Gestallt betrat eines der riesigen Frachtlager der Raumstation DS9, zielstrebig durchquerte er die leere Halle und hielt auf die gegenüber liegende Wand zu. Kurz bevor er sie erreichte zog er ein kleines seltsames kleines Gerät aus seiner Hosentasche und richtete es auf die Wand. Ein kurzer Impuls im Niederfrequenzbereich wurde abgestrahlt und ein Teil der Wand entwickelte verblüffende Aktivität. Kurze Zeit später befand sich ein Mannsgroßer Durchgang in der vorher makellosen Wand.
Der Mann trat durch die Tür, die sich sofort wieder schloss. Ein Griff und er zog die schwarze Wollmaske, die sein Gesicht verdeckt hatte herunter.
Giuseppe da Chore grinste schelmisch, als er Frank Popow und Ilena Walden musterte.
"Das hat ja bestens geklappt, wenn mich nicht alles täuscht, müssten wir in kurzer Zeit Nachricht von einem gewissen ‚Schneider' erhalten!
"Und was ist wenn er sich nicht meldet?" Ilena schien etwas besorgt.
"Dann bist du wie durch ein Wunder entkommen und wir müssen einen neuen Plan entwerfen aber keine Sorge, er wird sich melden, schließlich ist er auch nur ein Mann!"

Garak betrat seinen Laden. Keinerlei Spuren des Überfalls waren zu sehen, eines musste man diesen Leuten lassen, sie verstanden es einen Plan auszuführen. Nervös spielte Garak mit dem kleinen Kommunikator, den ihm die Fremden gegeben hatten. Ein solches Modell hatte er noch nie gesehen.
Garak dachte nach, sollte er tun was die Terroristen von ihm verlangten? Schließlich waren es immerhin Feinde des Reiches! Andererseits hatte ihn das Reich auf verlorenem Posten zurück gelassen und Dukat hatte er sowieso noch nie leiden können. Und wenn er daran dachte das der liebreizenden Miss Walden etwas passierte, nicht auszudenken!
Garak betrat ein Hinterzimmer seines Ladens, nachdem er die Tür verriegelt und das ‚Geschlossen' - Schild vorgehängt hatte.
Der alte Sessel knarrte als der Schneider seinen geschundenen Körper hinein fallen ließ. Wenige Handgriffe an gewissen Stellen seines Schreibtisches ließen eine kleine Klappe aufgehen. Dahinter wurde der Monitor einer Subraumkommunikationseinheit sichtbar.
Ein Tastendruck aktivierte eine Verbindung und nach wenigen Sekunden kam das Bestätigungssignal.
Garak blickte gespannt in den Monitor, auf dem der Kopf eines Cardassianers sichtbar wurde.
"Sie? Es wurde ihnen doch befohlen nicht hier anzurufen! Sind sie jetzt vollkommen verrückt geworden? Ist die Verbindung abgeschirmt? Reden sie schon Mann!"
"Ich weiß aber es ist etwas passiert, was wir nicht eingeplant haben, es geht um Dukat..."
Garaks Gegenüber blickte interessiert auf.

Popows Kommunikator zirpte.
"Garak?"
Die Person am anderen Ende der Leitung räusperte sich, "Ja."
"Gut, sie haben sich also entschlossen zu kooperieren! Wie heißt mein Mann?"
"Sollten wir uns nicht irgendwo treffen und die Übergabe der Geisel...?"
"Glauben sie nicht, daß ich dumm bin Mister! Unsere persönlichen Kontakte haben sich in einer Begegnung erschöpft! Also, den Namen und ich versichere ihnen, daß Miss Walden in einer halben Stunde wohlbehalten zurück ist!"
Garak zögerte, ‚Welche Garantie hatte er, daß die Terroristen ihr Wort hielten?'
Frank spürte die Unruhe des Schneiders: "Sie müssen mir vertrauen Garak, anders wird es nicht funktionieren."
"Also gut, der Mann den sie suchen hält sich in Quartier B9 im Sektor 3 des Inneren Habitatringes auf, er heißt Sek Thardon. Sie sollten vorsichtig sein, es scheint das dieser Bajoraner ein langjähriger Kollaborateur ist, mein Informant meint, daß er sehr gefährlich ist!"
Frank erstarrte, als er den Namen des Mannes hörte, Sek Thardon! Seit Jahren versuchte er diesen Bajoraner aufzuspüren, ohne Erfolg. Und jetzt sollte der Mörder seiner Eltern in greifbarer Nähe sein?
Kälte ergriff Franks Denken und Handeln.
"Danke Mister Garak, ich werde mich um alles weitere kümmern!" Popow drückte auf den Kontakt des Kommunikators und unterbrach so die Verbindung.
"Ilena? Lauf nachher zu Garak und beruhige ihn, wir wollen doch nicht, daß er irgendwelche Dummheiten macht!"
Frank wandte sich um, es galt noch einige Vorbereitungen zu treffen.

Vorsichtig näherte sich eine Gestallt der Tür des Quartiers.
Eine dunkelgrüne Montur, die traditionelle Kleidung der Syndikatsattentäter, verhüllte die kräftige Gestallt Frank Popows.
Sein Gesicht wurde von einer schwarzen Skimaske unkenntlich gemacht.
Unter dem Überwurf auf seinem Rücken zeichnete sich der Umriss eines alten irdischen Rapiers ab, dessen Griff über seine linke Schulter ragte. An seinem Gürtel hing auf der rechten Seite ein klingonischer Disruptor. In seinem Schulterhollster befand sich eine alte Heckler & Koch ‚Dessert Eagle' des 20. Jahrhunderts.
Frank sah auf seine Uhr, inzwischen mussten Gius' und Ilena ihre Positionen in den Versorgungsschächten erreicht haben, es war Zeit!
Zwei kurze Piepser seines Kommunikators meldeten die Bereitschaft seiner Freunde, Frank signalisierte ebenfalls sein O.k..
Mit einem schnellen Griff hatte er die Abdeckung des Türschlosses entfernt und presste einen kleinen elektronischen Dietrich gegen die Türsteuerung.
Mit einem kurzen Zischen glitt das Schott auseinander und Frank hechtete in das Quartier. Eine kurze Rolle über den Boden brachte ihn aus der direkten Schusslinie, in einer fließenden Bewegung zog er seinen Disruptor. Aus den Augenwinkeln sah er, wie die Deckel der Versorgungsschächte beiseite flogen und Ilena und Gius' in den Raum sprangen. Beide waren ähnlich gekleidet wie Popow.
Eine seltsame Szene bot sich den drei Eindringlingen, der Raum war leer bis auf eine Matratze in der linken Ecke. In der Mitte des Raumes stand ein sichtlich überraschter Bajoraner, dessen Allerweltsgesicht die Fremden musterte. Vor ihm standen der Bruder des Barbesitzers Rhom und dessen Sohn Nok.
Die Verwirrung Thardons währte nur Bruchteile einer Sekunde, dann erkannte er die Kleidung der Eindringlinge. Mit einem schnellen Griff hatte er den Sohn des Ferengies an sich gerissen und hielt ihn wie einen Schutzschild vor sich. Ein weiterer Griff und ein entsicherter Phaser lag in der Hand des Bajoraners.
"Mir scheint, daß ich ihren Sohn doch noch nicht freilassen kann Rhom! Dor, Celdar, Ruk, Eindringlinge!"
Rhom blickte gequält und stieß einen animalischen Heulton aus: "Bitte tun sie ihm nichts!" ein paar dicke Tränen rollten über das Gesicht des Ferengies, dann fiel er auf die Knie und war nur noch zu nervenzerfetzenden Heultönen in der Lage.
Auf den Ruf ihres Anführer stürmten drei Bajoraner der übelsten Sorte in den Raum. Während dessen näherte sich Thardon immer mehr dem Ausgang. Frank ließ ihn trotz der drei Kerle nicht aus den Augen, darauf hatte er beinahe sein gesamtes Leben gewartet!
Thardon durfte ihm einfach nicht entkommen!
Plötzlich stieß der Bajoraner den Jungen in Franks Richtung und hechtete durch die immer noch geöffnete Tür: "Schnappt sie euch!" dann war der Anführer der Bande verschwunden.
Ohne zu zögern sprangen die drei Schläger auf die verduzten Kameraden los. Frank sprang über den heulenden Ferengiejungen hinweg, er wollte nur noch hinter Thardon her!
Einer der Bajoraner packte ihn jedoch an seinem Überwurf und versuchte Popow aufzuhalten. Ohne zu zögern drehte sich Frank um und richtete seinen Disruptor auf den Angreifer, das Heulen einer Entladung ertönte und der Bajoraner wies ein hässliches Einschussloch auf seiner Stirn auf. Unglauben stand im Gesicht des Toten als er zusammenbrach.
Das scheußliche Knacken eines brechenden Genicks hallte durch den Raum, dann hatte sich auch Ilena ihres Angreifers entledigt. Frank sah nicht nach Gius', er rief nur: "Räumt hier auf!" dann warf er den Disruptor beiseite, zog die ‚Eagle' und stürzte hinter dem fliehenden Anführer her.
Die Jagd ging quer durch die Korridore des Habitatringes, immer näher kamen sie der Außenwand der Station, Frank ahnte was passieren würde, wenn Thardon diese erreichte. Aber das durfte er nicht zu lassen, der Mann durfte ihm nicht entkommen, die Jagd, die schon viel zu lange dauerte, sollte hier und heute ein Ende finden!
Und dennoch stand es schlecht für Frank, keine Möglichkeit auf einen sicheren Schuss bot sich an. Lautlos verfluchte er die kreisförmigen Gänge der Station und die Leute die sich mit Angstgeweiteten Augen an die Wände der Gänge pressten.
Frank wollte niemanden durch Querschläger verletzen.
Immer weiter jagten sie durch die Gänge der Station, immer näher kamen sie dem Außenring.
Dann schien sich eine Gelegenheit zu bieten, mit einem Ruck blieb Thardon stehen und richtete den Phaser auf den ihm entgegenkommenden Popow. Augenblicklich ließ sich Frank fallen und rollte zur Seite. Nur knapp entging er dem Phaserstrahl, stieß sich aber den Kopf an einer Gangverstrebung und blieb kurz benommen liegen. Als er Sekundenbruchteile später wieder in den Gang sah, schrie er innerlich auf, ein Transporterfeld hatte den Flüchtling erfasst. Wütend feuerte Frank mehrere Schuss auf das Transferfeld und die entmaterialisierende Person Thardons ab.
Die Kugeln wurden von dem Transporterfokus erfasst und begannen zu entmaterialisieren. Jedoch war ihre Geschwindigkeit viel zu groß und sie durchquerten das Transferfeld.
Dennoch vermochten sie etwas, was ein Energetischer Strahl nie gekonnt hätte, in ihrem halbmateriellen halbenergetischen Zustand wirbelten sie die Transportermaterie durcheinander und rissen Löcher in den Transferfokus.
Thardon würde den Transport zwar überleben, allerdings würde er für immer gezeichnet sein! Hässliche große schwarzblaue Narben würden an den Aufschlagspunkten der Kugeln zurückbleiben.

Später
Das diffuse Halbdunkel des Ladens wirkte beruhigend auf Franks aufgewühlte Nerven. Ilena stellte ihm eine Tasse Kaffee auf den Tisch und strich ihm kurz über die zerwühlten Haare. Sie verstand Frank, fast hätte er seine lebenslange Jagd beendet, der Mörder von Franks Eltern war zum greifen nahe gewesen und ihm trotzdem entkommen.
Giuseppe da Chore betrat den abgedunkelten Raum, er blinzelte kurz, dann hatte er seine Gefährten am Tisch entdeckt.
"Ich habe diese Kerle entsorgt, daß Quartier sieht jetzt so aus, als wäre nie jemand dort gewesen."
Frank nickte kurz und brummte etwas Unverständliches.
Giuseppe schien noch etwas auf dem Herzen zu haben und Frank blickte ihn auffordernd an.
"Beim aufräumen des Quartiers habe ich das hier gefunden." Er hielt einen seltsamen milchigen Kristall in der Hand.
Frank betrachtete ihn interessiert und ließ ihn sich geben. Wenn nicht alles täuschte handelte es sich um Dilithium, natürlich gewachsenes und unglaublich rein! Vielleicht war dies eine Spur, wenn man herausfinden könnte wo es her stammte.
Aber für heute hatte er genug, er zuckte mit den Schultern und gab es Gius' zurück: "Such einen schönen Platz in einer der Vitrinen, wir werden uns später darum kümmern."
Dann stand er auf, streifte sein Jackett ab und ergriff das in einer Ecke lehnende 7er Eisen. Ilena reichte ihm stumm einen kleinen weißen Ball, wobei ihre Hand kurz in der Franks ruhte, Trost spendete.
Frank verließ den Laden.

Am Abend
Die Unruhe hatte sich gelegt.
Berichte über eine Schießerei im äußeren Habitatring hatten sich als nicht bestätigbar erwiesen. Das Einzige das Odo herausgefunden hatte war, daß Luftschleuse 6 eine Fehlfunktion gehabt hatte, bedauerlicherweise hatten sich drei Bajoraner darin befunden, sie hatten wohl auf die Ankunft des bajoranischen Kurierschiffes gewartet hatten. Ihre Leichen waren völlig verstümmelt und selbst Odo hatte bei ihrem Anblick würgen müssen.
Einen maskierten Menschen hatte er auch nicht finden können, jedoch hielt er diese Geschichte für nicht ganz unglaubhaft, hatte doch tatsächlich ein illegaler Transport von der Station zu einem vorbeifliegenden cardassianischen Frachter statt gefunden.
Wenigstens hatten sich die Händler wieder beruhigt, Quark war auf einmal sehr zuvorkommend geworden. Aber Odo traute dem ganzen noch nicht so recht, instinktiv wusste er, mit dem Ferengie würde er noch Probleme bekommen!
Odo würde einen Bericht für den neuen Föderationscomander, der morgen erwartet wurde, schreiben. Major Kira würde er noch persönlich Bericht erstatten.
Die Tür des Büros öffnete sich und Constabler Odo machte sich auf, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

-Ende-
by Doc
 

Templar

Mitglied
Hmmm nicht schlecht, aber deine anderen Geschichten hier finde ich besser, Doc.
Der hier fehlt irgendwie das gewisse etwas (und wenn ich dir sagen könnte, was dieses gewisse etwas ist, dann wär das hier sogar ne richtige Kritik;)), die Handlung finde ich nicht besonders fesselnd, und das dieser Bajoraner der Mörder von Franks Eltern ist, kommt zu plötzlich und zu ...glatt. Da hätte ich mir ein wenig mehr Dramatik und Verwicklungen gewünscht, dass Frank zB erst eine Weile nachforschen muss, bis er darauf kommt, dass Er den Mörder seiner Eltern direkt vor der Nase hat oder so.
Auch das Star Trek Gefühl, das Du anderswo so perfekt hibekommst, vermisse ich hier wieder etwas, abgesehen vom Anfang.
Dennoch, es liesst sich flüssig und kurzweilig, und in deinen Charakteren steckt einiges an Potential, ausserdem gefällt mir deine humorvolle Art zu schreiben sehr, deshalb geht der *Daumen hoch.*:)

Und was bedeuet es schon, wenn so ein kleiner Besserwisser wie ich, der es selber nicht besser kann, rummeckert?:D

Grüsse

Templar
 

Doc Sternau

Mitglied
Wie ich schon im ICQ sagte, gehört diese Geschichte zu einem Fanwriter Projekt, manche Sachen erscheinen dadurch zu glatt, weil einfach der Hintergrund zu Franks Person fehlt. Und ich den nicht in jeder Geschichte neu erklären will (das würde den Rahmen etwas sprengen ;)) aber ich häng sie einfach mal ran, dann verstehst du die Geschichte bestimmt besser. :)


Frank Popow - Vorgeschichte


Aussehen des Charakters:
- 1.78m groß
- kräftige Statur, jedoch nicht beleibt, muskulös
- Haarfarbe: dunkles blond
- Augenfarbe: dunkelbraun
- Auffälliges Merkmal: goldener rechter oberer Eckzahn
- Trägt meist maßgeschneiderte Anzüge in eher dunklen Farben wie Blau und Schwarz

Lebenslauf:

Frank wurde am 23. 1. 2325 im Distrikt Rußland auf dem Planeten Erde geboren. Seine Eltern waren der aus dem Distrikt Rußland / Ukraine stammende Ingenieur Alexeij Popow und die aus dem Distrikt Mitteleuropa / Deutschland stammende Molekularbiologin Claudia Golstädt.

2325 - 2335:
Frank ist noch ein Kind, ziemlich aufgeweckt und intelligent, fällt er jedoch mehr durch seinen Hang zu Streichen und Unsinn auf. Diese Zeit verbringt er bei seinem Vater und seiner Mutter im Revitalisierungsbereich Tschernobyl, wo sich seine Eltern auch kennen gelernt haben.
Außerdem besucht er den Kindergarten (ja, so was gibt's noch in der Zukunft!!!) und die allgemeine Grundschule "Michael Gorbatschow".

2. 4. 2335:
Auszug aus der Kiewer Rundschau:
Tragisches Unglück in Tschernobyl!
Wie heute bekannt wurde, kam es gestern zu einem folgenschweren Zwischenfall bei der Demontage des letzten Reaktorblocks von Tschernobyl. Während der Abrißarbeiten fiel ein Antischwerkraftheber aus und verlor seine Last. Diese Tonnenschweren Stahlträger, die noch dazu stark verstrahlt waren fielen auf das Wissenschaftlerehepaar Alexeij und Claudia Popow. Jede Hilfe kam zu spät.
Warum sich die Beiden zu diesem Zeitpunkt in dem Sperrgebiet aufhielten ist noch unklar.

2335 - 2341:
Diese 6 Jahre verbringt Frank abwechselnd bei seinen Großeltern in Rußland und in Deutschland. Durch den Tod seiner Eltern ist er ein sehr düsterer und zurückhaltender Charakter geworden.
Auf dem Hof seiner Großeltern in Deutschland hält er sich am liebsten auf, dort lernt er auch reiten und andere praktische Fähigkeiten wie Angel, Kochen, Schach spielen (und das ziemlich gut) und den Umgang mit altertümlichen Feuerwaffen des 20.Jhd.
Des weiteren zeigt er großes Interesse an altertümlichen Hieb- und Stichwaffen, wo es ihm vor allem die Kavalierswaffen wie Degen, Rapier oder Florett angetan haben. Es gelingt ihm Unterricht bei Johann Gerwig, dem damaligen Fechtgroßmeister in Europa zu nehmen.
Die Winter verbringt er hingegen meist in Rußland, wo er Skifahren lernt.
In der Schule zeigt sich, daß Frank hoch intelligent ist und schon mit 15 erreicht er die allgemeine Hochschulreife.



2341 - 2344:
Während dieser Jahre lebt Frank vorwiegend in New Berlin auf dem Mond, wo sich eine der größten Universitäten des 24.Jhd. befindet. Er studiert dort Nichtlineare Mathematik und Quantenphysik, beide Studiengänge schließt er mit der Doktorwürde ab. Seine Doktorarbeiten hießen: "Transwarp, ein Grundlagenstudium" und "Die Bedeutung eines n-dimensionalen Raumes in einer 3-dimensionalen Welt".
Frank kommt zum ersten Mal mit dem Weltraum in Berührung, als er mit Studienfreunden nach Risa fliegt. Dort schließt er auch Bekanntschaft mit den Horgan's , die später noch eine große Bedeutung in seinem Leben erlangen.

2344 - 2348:
Frank arbeitet in der Entwicklungsabteilung für Warptechnologie in der Sternenflotte, diese Tätigkeit macht ihm aber keinen rechten Spaß. Zum Zeitvertreib lernt er Klingonisch und Vulkanisch, beide Sprachen spricht er nach einiger Zeit fließend.
Er wird von der Sternenflotte ‚gezwungen' einen Shuttleflugschein zu erwerben, damit er seinen Job ‚ordentlich' ausüben kann. Frank macht dies nur widerwillig und dem entsprechend sind seine Flugkünste!

23. 10. 2348:
Ein weiteres einschneidendes Ereignis trifft den jungen Frank, sein Großvater Oleg Popow stirbt, unter dessen Hinterlassenschaft findet Frank einige Aufzeichnungen, die belegen, daß seine Eltern vom Orionsyndikat hingerichtet wurden. Diese Erkenntnis treibt Frank dazu seinen Job bei Starfleet zu kündigen und sich hinaus ins Weltall zu begeben, um die Mörder seiner Eltern zu jagen und heraus zu finden warum seine Eltern sterben mußten. Zu diesem Zweck heuert er als einfacher Bootsmann auf einem uralten Frachter der E'lasi Händler, denen schon immer eine Beziehung zum Orionsyndikat nachgesagt wurde, an.

2348 - 2352:
In dieser Zeit gelingt es Frank durch geschicktes wirtschaften und gewagte Transaktionen und mit Hilfe einer Riesenportion Glück, genügend Geld zu erwirtschaften, um sich seinen ersten eigenen Frachter zu zulegen. Diesen nennt er "Flying Mindfuck". Es kommt zu ersten vorsichtigen Kontakten mit dem Orionsyndikat und Frank übernimmt einige einfache Schmugglerjobs.

2352 - 2356:
Durch weitere geschäftliche Transaktionen , die vor allem im illegalen Sektor liegen, häuft Frank soviel Geld an, daß das Syndikat auf ihn aufmerksam wird. Nach einigem Hin und her wird Frank rekrutiert. Frank findet heraus, daß seine Eltern von einem Bajoraner namens Sek Thardon ermordet wurden. Dieser ist jedoch aus unbekannten Gründen untergetaucht. Auch sein Motiv ist unklar. Frank entdeckt, daß das Syndikat nicht für die Ermordung seiner Eltern verantwortlich ist, sondern nur der oben genannte Bajoraner, der zu der Zeit ein Mitglied des Syndikats war.
2355 lernt Frank Giuseppe da Chore, den Sohn des damaligen Syndikatsboß, kennen. Es entsteht eine ziemlich enge Freundschaft.

2356 - 2358:
Frank nutzt sein Potential und steigt innerhalb der Hierarchie des Syndikats schnell auf. 2358 ist er einer der 6 Kartelleiter des Syndikats und kontrolliert sämtliche Transaktionen im bajoranisch - cardassianischem Raum. Hauptsächlich lebt er in dieser Zeit auf DS9, das damals ja noch Terok Nor hieß. Seine Tarnung (ja schon damals waren wir Menschen bei den Cardies unbeliebt und wurden scharf überwacht) ist ein Laden auf dem Promenadendeck.

2358 - bis Ende Besatzung Bajor:
Frank versucht von seinem Laden, der ironischerweise "Frank's Secret Embassy" heißt und in dem er Kuriositäten und Antiquitäten verkauft, den Mörder seiner Eltern ausfindig zu machen. Dies gelingt ihm allerdings nicht, jede Spur die er verfolgt verläuft bald im Sand, das einzige was er heraus findet ist, daß seine Eltern im Auftrag eines Ferengie's getötet wurden.
Um an Informationen heran zukommen aber auch aus Mitleid verhilft er einigen hundert Bajoranern zur Flucht. Bis zum Ende der Besatzung wird Frank zum größten Waffenlieferanten des Widerstands und wird dort wegen seiner ungewöhnlich fairen Preise berühmt. Nach Ende der Besatzung erhält Frank eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für den bajoranischen Raum, wird jedoch von der Regierung nicht weiter beachtet.
Frank lernt während dieser Zeit (2359) auch Ilena Walden kennen. Ilena ist eine nicht vereinigte Trill von einer Kolonie im äußeren Föderationsgebiet. Diese Kolonie wurde von Brienpiraten geplündert und zerstört, die Überlebenden wurden als Sklaven verkauft. Als er sie das erste Mal sieht versucht sie gerade von einem Schiff der Briensklavenhändler zu fliehen. Frank verhilft ihr zur Flucht und beschließt daraufhin nie wieder mit den Brien Geschäfte zu machen.
Er nimmt Ilena, die Mittel- und Heimatlos ist, bei sich auf. Sie wird nach einiger Zeit seine Leibwächterin.

Heute:
Frank Popow ist immer noch auf DS9 und führt dort seinen Kuriositätenladen, sein Hauptverkaufsgut sind Horgane von Risa. DS9 ist der einzige Ort der sie außerhalb des Planeten Risa verkauft (wer kauft schon außerhalb von Risa einen Horgan? Alle die nicht nach Risa fliegen können!).
Mittlerweile ist Frank der drittmächtigste im Orionsyndikat und hat wohl das beste Versteck von allen, direkt unter der Nase von Constabler Odo, der stets und ständig auf Grund "anonymer" Hinweise hinter Quark, einem häßlichen kleinen Ferengie und Barbesitzer der Station, hinterher jagt.
Sek Thardon ist er immer noch nicht auf die Spur gekommen, jedoch hat er herausgefunden, daß der Ferengie, der den Auftrag zur Ermordung seiner Eltern erteilte, Brunt heißt.


Frank als Figur (Bitte unbedingt beachten):
Für fast jede Person auf DS9 ist Frank ein Ladenbesitzer! Die Leute wissen zwar, daß er ‚Geld wie Heu' hat, was eigentlich nicht mit seinem Laden in Verbindung gebracht werden kann, jedoch verhält sich Frank immer noch sehr ruhig und zurückhaltend, weshalb auch niemand auf die Idee kommt tiefer nach zuforschen. Für die meisten Bajoraner ist Frank ein exzentrischer Aussteiger von der Erde.
Die geheime Identität Franks kennen nur etwa zwanzig Leute im bekannten Universum (im unbekannten sind es keine!), und so sollte es auch bleiben.
Frank (der Mafiosi) handelt mit so ziemlich allem, egal ob legal oder nicht! Jedoch hat er eine starke Aversion gegen Drogen, die zum Tod führen und wird niemals wissentlich mit diesen handeln. Auch versucht er sich immer ein Bild von seinen Käufern zu machen und verweigert auch schon mal ein Geschäft, wenn es zu Greueltaten führen würde.
Seine Geschäfte (die Illegalen!) wickelt er, um seine Identität zu schützen (immerhin ist er einer der mächtigsten im Syndikat und muß deshalb auch Attentäter von dieser Seite erwarten), immer über Mittelsmänner ab.
Auf der Station ist Frank während der Öffnungszeiten (10 - 19 Uhr) fast immer in seinem Laden anzutreffen. Dort hält sich auch meist Ilena auf, die mittlerweile Franks Lebensgefährtin ist. Ilena ist eine der beiden Personen auf der Station die Franks wahre Identität kennen. Die andere Person ist Giuseppe da Chore, der mittlerweile Franks rechte Hand ist. Giuseppe lebt seit dem Tod seines Vaters, der wahrscheinlich von einem Syndikatsmitglied ermordet wurde, auf der Station. Jedoch ist er nicht so oft anzutreffen, da er sämtliche Transaktionen in die Wege leitet und deshalb ständig auf Achse ist.
Die drei besitzen mehrere Frachter, die aber unter einer Deckfirma arbeiten.
Frank besitzt außerdem eine private Yacht, die in einem Hangar auf Bajor untergebracht ist.
Er benutzt sie allerdings nur selten und wenn dann wird sie von Ilena geflogen.

Frank's Secret Embassy:
Das Kuriositätengeschäft ist ein ruhiger Ort, man kann dort Stundenlang stöbern ohne zu merken, wie die Zeit vergeht.
In dem Laden gibt es viele ungewöhnliche Gegenstände aus allen Regionen des bekannten Universums, jedoch nichts, was gemeinhin als Kitsch bezeichnet wird. Einen großen Teil des Ladens nehmen mächtige Bücherregale ein. Fast alle Gegenstände im Laden sind ziemlich Kostspielig, jedoch im Vergleich zum restlichen Föderationsraum recht preiswert.
Kunden werden meist von Frank persönlich betreut, selten richtet jemand eine Frage an die finster dreinblickende, nichts desto trotz hübsche, blonde Trill. Passiert es dennoch einmal werden sie auch von Ilena recht freundlich behandelt.

Franks Eltern:
Der Mord an seinen Eltern ist Franks treibende Kraft. Er geht fast jeder Spur nach und das fast immer persönlich, nur selten schickt er eine andere Person und wenn, dann einen seiner beiden Vertrauten. Die Jagd nach dem Mörder seiner Eltern verwickelt ihn immer wieder in gefährliche Abenteuer. Aber auch seine Syndikatstätigkeit bringt ihn das eine oder andere Mal in Schwierigkeiten.
Ist Frank in Sachen Gerechtigkeit unterwegs, trägt er ein dunkelgrüne Kampfmontur. An einem Gürtel hängt ein klingonischer Disruptor und auf dem Rücken trägt er einen irdischen Rapier des 17.Jhd. In einer Umhängetasche befindet sich ein Tricoder neuester Bauart und ein Erste Hilfe Set.


Frank Popow's gute und schlechte Eigenschaften:
Gute:
- Frank ist ein Mann der zu seinem Wort steht, Versprechen nimmt er sehr ernst
- Frank ist hochintelligent und setzt diese Gabe gekonnt ein
- Er hilft trotz seiner Syndikatstätigkeiten den Unterdrückten, natürlich gegen Erstattung seiner Unkosten, arbeitet aber hin und wieder auch umsonst

Schlechte:
- aufgrund seiner Intelligenz, der er sich voll und ganz bewußt ist, erscheint er manchmal als recht arrogant und überheblich
- bei der Verfolgung des Mörders ist er sehr stur und möchte manchmal am liebsten mit dem Kopf durch die Wand
- in bestimmten Situationen ist Frank Skrupellos und geht auch schon mal über Leichen, was aber nicht heißt, daß er mordend und plündernd durch die Gegend zieht, seine Methoden sind dann eher subtiler Art

Fähigkeiten:
- Frank ist so etwas, was man im Mittelalter als Schwertmeister bezeichnet hätte, er kommt jedoch nur mit irdischen bzw. ähnlich gearteten Klingen zurecht, im Umgang mit einem Baht'let (man verzeihe mir Rechtschreibfehler) stellt er sich an wie der erste Mensch
- Frank ist mathematisch hochbegabt (möchte auch sein, er hat das schließlich studiert) und kann komplexe Rechnungen im Kopf ausführen (z.B. den Kurs eines Schiffes berechnen, aber das dauert ne Weile)
- Aufgrund seiner Tätigkeit ist Frank ein sehr guter Geschäftsmann, er handelt mit allem was es gibt und eine Möglichkeit zum Profit machen riecht er förmlich (er kennt aber keine Erwerbsregeln!!!)
- Er kann reiten, obwohl er dies schon lange nicht mehr gemacht hat!
- Im Notfall ist er in der Lage ein Raumschiff (mögl. Shuttle) zu fliegen, Passagiere sollten dann aber ihre lustigen Lufthansatüten bereit halten
- Frank ist ein ziemlich guter Schütze, wobei er aber ungern von Schußwaffen gebrauch macht. Außerdem kommt er auch bei dieser Fähigkeit eher mit altertümlichen Projektilschleudern zurecht
- Sein Erste Hilfe Set hat Frank nicht zum Spaß dabei, allerdings gehen seine Fähigkeiten in diesem Gebiet nicht über Erste Hilfe hinaus
- Als Syndikatsmitglied kann Frank ‚fast' alles besorgen, fragt sich nur, ob er dies auch tut und wenn warum


So das war's erst mal, ich hoffe es kann sich jetzt jeder ein Bild von Frank Popow machen.

Jaja, ich weiß, Rollenspieltechnisch ist das ein Überchar aber ihr solltet erstmal die Beschreibung der Figuren der Mitschreiber lesen... :)
 



 
Oben Unten