Frieden

4,10 Stern(e) 8 Bewertungen

Walther

Mitglied
hallo karl,

danke fürs reinlesen und bewerten. in der tat wollte ich einen krimi mit mehreren bedeutungsebenen schaffen. es scheint bei dir funktioniert zu haben. und das freut mich sehr (obwohl der inhalt des texts nicht sehr erfreulich ist).

lg w.


lb. herbert,

beide gedichte sind verwandt miteinander. die zeiten sind blutig wie nie - wir wollen es nur nicht wahrhaben.

lg w.
 
D

Dnreb

Gast
Lieber Walther,

die Zeiten sind blutig wie immer,
der Frieden schon fast eine regionale Ausnahme

Das meiste Blut rinnt in verborgenen Winkeln jenseits der üblichen Informationswelt.

"Du sollst deinen Frieden machen"

klingt doch schrecklich schön nach kleiner Welt.


Kein Krimi, ein ernstes Gedicht aus Deiner Feder

Herzlichen Dank
Bernd Sommer
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Dein Gedicht erinnert mich an ein Buch:

Der Cellist von Sarajevo

Es handelt vom Kriegsalltag, der Belagerung Sarajevos. Rings um die Stadt, in den Bergen, lauerten Scharfschützen. Sie wetteten darauf, wer am Tag die höchste Abschußrate hat. Ein eindringliches Buch, ein eindringlichs Gedicht.

Alles Liebe

Otto
 
O

orlando

Gast
Ja, ja, Walther,
dein Gedicht ist aaach sehr schee ...
LG, orlando
 

Walther

Mitglied
hi dnreb,

danke für deine nachdenkliche eintragung. das gedicht ist als weckruf gedacht, wenn wir in filmen und berichten diese szenen sehen, damit wir wissen, was das heißt, daß scharfschützen im einsatz sind.

lg w.


lb. otto,

danke für das lob aus berufenen munde. wir, die wir frieden haben, können uns das geschilderte kaum vorstellen.

lg w.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Walther,

was soll ich sagen außer: Dieses Gedicht geht sehr tief, sowohl in der Aussage, als auch beim Leser!

Danke dafür und liebe Grüße
Manfred
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo,

ein in aller brutalität des faktischen
eingefangenes stil"leben",
dessen was der sinn des krieges ist.


ein gewehr sieht in seinem gegenüber
immer ein etwas, wo besser ein nichts wäre...

lg
ralf
 

Walther

Mitglied
Hi franke

danke für deine kommentar und die wertung. der inhalt ist nicht sehr sympathisch, aber es gibt dinge, die man sagen muß.

lg w.
 

Walther

Mitglied
hi ralph,

du hast damit
ein in aller brutalität des faktischen
eingefangenes stil"leben",
dessen was der sinn des krieges ist.
in deiner unnachahmlichen art, die auch deine lyrik auszeichet, den nagel auf den kopf getroffen. danke für diese pointierte aussage!

lg w.
 
D

Die Dohle

Gast
les den text zunächst als tatort, als kriminal.

falls krieg gemeint sein könnte, fehlt mir die tatsache, dass der sniper dort in jedem fall ein werkzeug dritter ist. wer diese dritte sind, das kann derzeit eingehend studiert werden anhand dem land ukraine oder auch syrien. gut rasierte ratten schicken ihre bediensteten, die völker weit hinter den linien grölen befeuert von den dritten ...
die opfer, wen kümmern die? und die moderne arbeitet fieberhaft daran, das humane einzuführen: der sniper soll durch maschinen ersetzt werden, damit die blutige weste weißer scheint.

hallo Walther, ein cooler text, dennoch.

lg
die dohle
 

Walther

Mitglied
hi dohle,

auch das killen wird roboterisiert. als ob krieg dadurch "menschlicher" würde. in der tat.

aber noch reden wir über personen.

danke für deine gedanken. es ist ein schweres thema, für dessen präsentation ich hoffe, eine form gefunden zu haben.

lg w.
 

Walther

Mitglied
Frieden


Du solltest deinen frieden machen
sagte der sniper
als er ab drückte
um diese botschaft zu versenden

Nur ein feiner faden bluts
sickerte verständnis
innig in den kragen
der kevlar weste das lächeln

Blieb
 



 
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