Fruchtbarer Sex will geplant sein

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Fruchtbarer Sex will geplant sein

Die folgenden Wochen, in der sie die Angelegenheit mit einer generalstabsmäßigen Planung angingen, verliefen wie im Flug.
Etwas enttäuschend war allerdings die Reaktion von Claudias schulmedizinisch geprägter Frauenärztin. Sie empfahl ihr nämlich rein sachlich, die Pille abzusetzen und dann den Sexualakt in seiner ursprünglichsten Funktion, nämlich der der Zeugung von Nachwuchs zu praktizieren. Wenn sie der Natur ihren freien Lauf ließen, versicherte sie, dann würde sich der Rest von selbst ergeben.
Natürlich könnten sie der Natur ein gewisses Stück entgegenkommen, fuhr sie fort, wenn sie sich bei ihrem Tun vornehmlich auf die fruchtbaren Tage konzentrierten beziehungsweise an diesen ein wenig häufiger als sonst zu Werke gehen würden. Zum Abschluss des Gesprächs gab sie Claudia wertvolle Hilfestellung bei der Aufgabe, die optimale Gelegenheit eigenständig zu bestimmen, und beendete dann fast schon brüsk die Sprechstunde.
Immerhin ergab sich durch diesen ansonsten ernüchternd-sachlichen Besuch bei der Gynäkologin ein vorläufig noch grob hochgerechneter Zeitrahmen. Irgendwann Anfang August sollte es geschehen, so dass sie dementsprechend vierzehn Tage Urlaub beantragten, um auf Nummer sicher zu gehen.

Sehr viel enthusiastischer als die der Gynäkologin gestaltete sich die erste Reaktion von Lilli und Steffi, Claudias engsten Freundinnen. Mit dem leichten Manko allerdings, dass beide die Freuden und Leiden einer Schwangerschaft noch nicht durchlebt hatten und daher wenig verlässliche Informationen aus erster Hand zu bieten hatten. Nach vielen Cappuccinos und Hugos sowie etlichen Erfahrungsberichten über aufregend neue Stellungen im intergeschlechtlichen Verkehr war ihr Beitrag zu Claudias und Karls Projekt Zeugung daher von überschaubarer Qualität.
Ganz konkret rieten sie der zukünftigen Mutter lediglich, sie solle sich doch endlich und endgültig der Schambehaarung entledigen. Eine Radikalkur erspare so viele Mühen beim ständigen Nachrasieren. Claudia, die zuvor immer Vorbehalte gegen eine solche Lösung vorgebracht hatte, gab schließlich nach. Sie unterzog sich der Prozedur, bestand aber darauf, dass ein nicht unbeträchtliches Anstandsschambüschelchen stehenbleiben müsse.
Bei ihrem Mann rief sie damit eine mehr als klammheimliche Freude hervor. Er konnte sich gar nicht sattsehen und sattschlecken an ihrer fast splitternackten Muschi. Sie dankte es ihm mit einigen fulminanten Orgasmen.

Damit waren die konkreten Vorbereitungen für das Elternwerden jedoch keinen Schritt vorangekommen. Abhilfe versprach erst Steffen, ein alter Schulfreund von Karl, der sich als ganzheitlich ausgerichteter, Feng-Shui und Freud problemlos miteinander in Einklang bringender Physiotherapeut in Augsburg einen Namen gemacht hatte.
„Ihr müsst euch ein holistisches Gesamtkonzept erarbeiten“, ermunterte er sie gestenreich, „in dem ihr eure geschlechtliche Vereinigung voll und ganz auf das Ziel der Zeugung ausrichtet. Dabei sollten die Körperflüssigkeiten rhythmisch zusammenfließen, immer in harmonischem Einklang mit der Umgebung und euren Stimmungen. Die Fruchtbarkeit beim Sex wird durch die Konzentration auf das Wesentliche stimuliert und resultiert auf diese Weise aus dem idealen Ausgleich zwischen schützender Ordnung und kreativer Anarchie.“
Diese ohne einen Hauch von Selbstzweifeln vorgetragenen Ausführungen allein vermochten Claudia und Karl noch nicht ganz zu überzeugen. Allerdings fühlte sich Claudia gleich darauf von Steffens Zahlenkonzept der idealen Neun angesprochen, weil es in sich irgendwie schlüssig klang: „Drei mal drei, die Potenz der mystischen Drei“, dozierte er, „ergibt die schöpferische Neun.“ Und realisiert werde diese durch je drei Befruchtungsversuche an den drei fruchtbaren Tagen.
Dann legte er noch eins drauf, womit er den Bogen der holistischen Spekulation fast überspannt hätte: „Ursache und Wirkung, müsst ihr wissen, entsprechen einander. Wenn wir also dahin kommen, dass die Anzahl der aktiven Begattungsakte mit der Anzahl der Monate der Trächtigkeit übereinstimmt, dann gewährleisten wir ein Höchstmaß an Einklang mit unseren natürlichen Anlagen. Ihr würdet euch wundern, wie viel Natur wir Menschen trotz unserer zivilisatorischen Überlagerungen noch in uns tragen!“
Karls Skepsis war nicht restlos beseitigt. Vor allem bezüglich des letzten Argumentationsschritts hätte er noch die eine oder andere Frage gehabt. Er ließ sich jedoch von Claudias Sympathie für die Trächtigkeitstheorie anstecken, auch wenn ihr der Begriff Schwangerschaft doch besser gefallen hätte. Natur hin oder her. Jedenfalls gaben sie bei Steffen einen integralen Vorschlag für die abwechslungsreiche Ausgestaltung der neun zielgerichteten Penetrationen im August in Auftrag.

Um den Rest kümmerten sie sich aber selbst, wobei sowohl Karl als auch Claudia an die Urlaubserlebnisse ihrer eigenen Kindheit und Jugend in Italien zurückdachten. Eben aufgrund dieser frühen Traumata hatten sie seit Beginn ihres gemeinsamen Lebenswegs eine simple Ferienwohnung gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Nun jedoch stöberten sie das Internet nach entsprechenden Angeboten durch.
Als Kriterien für die Suche legten sie an: möglichst eine der größeren Anlagen in Meeresnähe, in deren Werbeauftritt möglichst häufig das bis dato so verhasste Schlagwort ‚familienfreundlich‘ auftauchen sollte. Gemäß Steffens Hinweisen sollte ihr Kind ja in einer authentischen Umgebung gezeugt werden - und was wäre authentischer als vielhundertfaches Kindergejuchze und schwimmflügelüberfüllte Babypools an der Adria oder ähnlich gelagerten Urlaubsregionen.
Auf die Selbstaussagen der Anbieter allein wollten sie sich natürlich nicht verlassen. Deshalb lasen sie bei jedem Resort, das auf den bunten Bildern eine gewisse Kinderdichte in den siedlungseigenen Schwimmbädern und Spielplätzen zeigte, zusätzlich noch die begeisterten Kommentare der zufriedengestellten Eltern: „Super für unsere drei Kleinen“; „Wahre Wohlfühlatmosphäre“; „Mein Kevin war einfach nur glücklich“; „Als alleinerziehende Mutter habe ich mich echt geborgen gefühlt“ und dergleichen mehr.
Fündig wurden sie schließlich in der Gegend von Rimini, wo sie in der absoluten Höchstsaison der ersten beiden Augustwochen einen Bungalow zu Wucherpreisen reservierten. Was tut man nicht alles für den zukünftigen Nachwuchs, sagten sie sich.

Steffens sündhaft teures Dreitageskonzept der neunmaligen, in der harmoniereichen Abwechslung sich vollendenden Begattung entpuppte sich im Wesentlichen als heiße Luft. Es bestand zunächst einmal aus sprachlich etwas gespreizt daherkommenden Erklärungen zu diversen Sexstellungen, die er ihnen für das Projekt Zeugung empfahl. Allerdings mussten sie zugeben, dass er sich viel Mühe gegeben hatte, denn er hatte zu jeder Stellung Illustrationen gesucht und daraus einen wirklich hübschen Erotikkalender gestaltet.
Dazu überreichte er ihnen einen ziemlich großen und edel aussehenden Lederkoffer mit neun Jutebeuteln, in denen er Aromakerzen, Beruhigungs- und Anregungstees, neun spezielle Weihrauchmischungen mit den dazugehörigen Utensilien, eine Unmenge von Fläschchen mit Massageölen und andere Überraschungen untergebracht hatte.
Und schließlich hatte er noch eine detaillierte Excel-Liste mit Anwendungshinweisen und weiteren Instruktionen erstellt und sie auf einem Datenstick in Form eines liederlich erigierten Phallus abgespeichert.
Nachdem sie alle drei Teile von Steffens holistischem Vorschlag gebührend bewundert und den ganzheitlichen Physiotherapeuten ausbezahlt hatten, wussten Claudia und Karl, dass sie die Operation Befruchtung doch weithin selbst in die Hand nehmen mussten.

Claudias Juliregel hatte es ihnen erlaubt, das Zeitfenster für die größte Zeugungschance am Ende der ersten Urlaubswoche zu verorten. Trotzdem wollten sie es natürlich nicht unterlassen, schon zuvor die kinderfreundliche Atmosphäre der Ferienanlage auf sich wirken zu lassen. Außerdem hatten sie den Bungalow ja für zwei Wochen bezahlt.
Die Vorhersage sprach vom heißesten Tag des Jahres, deshalb brachen sie mit ihrem dezenten Standardauto aus norddeutscher Produktion um fünf Uhr morgens auf. Stoisch ertrugen sie den Samstagvormittagsstau um Trient. Danach kümmerten sie sich herzlich wenig um die Geschwindigkeitsbeschränkungen, so dass sie um zwei mehr oder weniger frisch und munter an der Rezeption standen. Ihr Häuschen war natürlich noch nicht fertig. Also trotzten sie der glühenden Mittagshitze und sahen sich am Strand um.
Das optische Angebot war für Claudia und Karl gleichermaßen vielversprechend: Eng anliegende Einteiler, die sich dankbar tief in die Spalten zwischen den weiblichen Schenkeln einschmiegten, tummelten sich zuhauf im flachen Wasser. Eifrige Jünglinge mit appetitlich dicken Beulen in den knapp geschnittenen Badehosen schmierten ihren sichtlich begeisterten Begleiterinnen den Rücken und die freiliegenden Teile der Busen ein. Dazu gab es reizende Bikinihöschen, muskulöse Oberkörper, zufällig herabgleitende Oberteile, stämmige Waden, fast schon obszön angespannte Schwänze unter wenig Stoff, elegant wackelnde Hintern und, allüberall im Sand herumliegend, der Sonne zugewandte, weit gespreizte Beine beiderlei Geschlechts, die der Phantasie wenig abverlangten.
Claudias Fortpflanzungsapparat kam bei der Betrachtung dieser willkommenen Anregungen so schnell in Gang, dass sie froh war, bei der letzten Kaffee- und Pinkelpause auf der Autobahn einen Anstandsschlüpfer druntergezogen zu haben. Ein Blick auf Karls Mitte, dorthin, wo es ihm in solchen Situationen zu wachsen pflegte, brachte ihr die erhoffte Gewissheit, dass sich auch bei ihm etwas regte.
„Aber nicht doch“, flüsterte er ihr künstlich betroffen ins Ohr, als er ihren geilen Blick auf sich gerichtet sah. „Wollten wir es nicht für den Tag X aufsparen? Nichts von den wertvollen Strängen vorher vergeuden?“
„Was hast du selbst oben am Brenner gesagt?“, erinnerte sie ihn an seine eigenen Worte ein paar Stunden zuvor: „'Nach Möglichkeit schieben wir es auf, mein Schatz!', hast du gesagt. Nicht: 'Auf jeden Fall', nicht: 'Egal, was auch passieren mag', sondern 'nach Möglichkeit'!“
Sie hatten zum hundertsten Mal den verabredeten Generalstabsplan Befruchtung durchgesprochen. Er hatte dabei andächtig ihr Knubbelchen unter dem beim Fahren hochgeschobenen Rock gekrault und mit dem impliziten Verweis auf die Schwächen seiner männlichen Natur die eine oder andere Ausnahme von der strengen Askese während der ersten Woche rechtfertigen wollen.
„So lüstern, wie du gerade die Einkerbung der Schwarzhaarigen im gelben Stringbikini angestarrt hast“, zog Claudia messerscharf die Schlossfolgerung aus ihren Beobachtungen, „hat unsere Abstinenz heute sowieso keine Chance. Wenn wir von der Maßgabe des Möglichen hier vor Ort ausgehen, spricht heute eindeutig alles fürs Poppen“, strahlte sie ihn an wie ein Honigkuchenpferd.
Hand in Hand wie ein jung verliebtes Pärchen rannten sie zurück zum Resort. Doch ihr Bungalow war immer noch nicht herausgeputzt, und der schnelle Entlastungsfick im vollbepackten, unter der prallen Sonne brutzelnden Auto erschien ihnen nicht erstrebenswert. Notgedrungen mussten sie es aufschieben.
Inzwischen hatte sich auch in der Ferienanlage an den Pools etwas getan. Diejenigen Feriengäste, die zwei Wochen gebucht hatten, kamen aus der Siesta. Schläfrig die Eltern, himmelhoch jauchzend die Kleinen.
Karl wollte seine für aufmerksame Beobachter ohne weiteres sichtbare Vorfreude auf das Schäferstündchen mit Claudia einigermaßen unter Kontrolle bringen. Also beschloss er, die am schönsten gerundeten Busen und die aufreizendsten Popartien aus seinem Gesichtsfeld zu verbannen. Auf seiner Suche nach Alternativen, die ihn entspannten, fand er ein Paar fortgeschrittene Oberschenkelcellulite in Einheit mit ausgeprägtem Übergewicht in der Gesamtausstattung. Dankbar schaute er ihr nach, bis er sich etwas beruhigt hatte.
Claudia hingegen dachte nicht daran, sich von ihrer angenehmen Erregung ablenken zu lassen. Dass sie zu ihrem eigenen Wohlgefallen still und heimlich ihr Höschen durchnässte - und zwar wahrlich nicht nur mit Schweißtropfen - das merkte schließlich nur sie.
Ihr Blick wich deshalb geschickt einem gepflegten, sich der Endausbaustufe annähernden bayerischen Schmer- und Bierbauch aus, der so gar nicht in ihr Aufgeilmuster passte. Stattdessen konzentrierte sie sich voll und ganz auf ein wiegend daherschreitendes Waschbrett, das in jeder Frauenillustrierten sein gutes Auskommen gefunden hätte. Zumal die mindestens eine Nummer zu kleinen Badeshorts die darunterliegenden Auswüchse eher umspielten als bedeckten.
Staunend ergötzte sich Claudia an dem, was sich dort an männlichen Attributen abzeichnete. Attribute, die nicht nur jede, dem geschlechtlichen Genuss zugeneigte Frau beeindrucken mussten, sondern die ganz offensichtlich auch bereits ihre zweite naturgegebene Bestimmung erfolgreich erfüllt hatten. Dafür sprachen zumindest ein quengelndes Kind und ein fröhliches Siebenmonatsbäuchlein, die hinter dem Adonis hertrabten.
In diesem Moment beging Karl den Fehler, Claudias Blick zu folgen. Das Waschbrett mit seinen Attributen beachtete er selbstverständlich nicht, aber der ihm nachfolgende Siebenmonatsbauch machte großen Eindruck auf ihn. Er fand ihn schön, rund, ja in gewisser Weise sogar erotisch.
Er stellte sich Claudia damit vor, schaute sie an, dachte daran, welche aktive Rolle er in den nächsten Tagen zu spielen hatte, damit ihr auch so ein Bäuchlein wachsen würde, und schon war es passiert. Sein zum Steifwerden prädestiniertes Anhängsel wurde endgültig steif. Gut, dass er noch die weiten Hosen von der Fahrt und das lange Hemd anhatte, so dass es nicht über Gebühr peinlich wurde.
Hastig zog er Claudia mit sich Richtung Rezeption, wo sie endlich den Schlüssel bekamen. Sie liefen los, erreichten das Haus mit Müh und Not, rissen sich schon auf der Treppe die Kleider vom Leib und schafften es gerade so eben noch ins Bett, wo sie ungeduscht und stinkend übereinander herfielen, als hätten sie eine monatelange Hungerperiode hinter sich.

Am nächsten Tag begannen sie gewissenhaft, den Plan für die nicht fruchtbaren Tage umzusetzen. Um sieben Uhr standen sie auf, um die Morgenkühle zu nutzen. Spätestens um acht brachen sie zum jeweiligen kulturellen Programm auf: Sonntag Besichtigung von Bologna; Montag San Marino; Dienstag Ravenna; Mittwoch Rimini und ein kleinerer Ort in der unmittelbaren Umgebung; Donnerstag Ferrara. Vor der Rückfahrt gab es dort jeweils kleine Mittagshäppchen. Gegen zwei dann Ankunft in der Feriensiedlung zur möglichst keuschen Siesta. Mit Ausnahme des Montags, wo sie auf ihr Schläfchen verzichteten, denn San Marino war zu weit entfernt, um schon so früh wieder daheim zu sein.
Um halb vier kam invariabel der zentrale Punkt der Immersion-Experience-Mission: Eine Stunde lang tauchten sie ein in das Gewusel am Baby- und am Kinderpool. Ein wenig fühlten sie sich zwar fehl am Platz, so ganz ohne eigenen Nachwuchs. Aber in dem Durcheinander von Geschrei und Geplantsche fiel das überhaupt nicht auf. Ein paarmal erklärten sie sich für Onkel und Tante, um mit den Müttern und Vätern ins Gespräch zu kommen. Mehr brauchten sie nicht zu tun, um als gleichberechtigte Aufpasser anerkannt zu werden.
Anschließend gönnten sie sich zwei wohlverdiente Stunden Erholung am Strand. Claudia verband dies meistens mit dem Ausspähen von straffem Frischfleisch, Karl hielt sich diesbezüglich lieber zurück, um nicht in selbstverschuldete Bedrängnis zu kommen. Nach dem Duschen, das sie getrennt absolvierten, um sich nicht in Versuchung zu führen, nahmen sie meistens ein schnelles Abendessen im resorteigenen Restaurant ein. Denn danach folgte noch ein letzter, enorm wichtiger Immersion-Teilaspekt: das Kids-Programm der Animateur, auf das sie sich trotz aller gesanglicher Fehltritte beim Absingen der aktuellen Urlaubsschlager jeden Abend freuten. Die glänzenden Kinderaugen waren einfach umwerfend süß.
Hinterher pflegten sie auf der Suche nach anderen Arten von Belustigung ins Dorf zu gehen. In einer ganz akzeptablen Bar mit guter Musik tanzten sie verliebt und eng aneinander geschmiegt, bis es Zeit war, ins Bett zu hüpfen.

Nach der Formel der Gynäkologin lief, wie gesagt, alles auf das Wochenende von Freitag bis Sonntag hinaus. Genau dafür wollten sie Karls Samen aufsparen. Aber in der harten Realität des Beieinanderseins bei diesen schweiß- und libidotreibenden Temperaturen konnte davon natürlich keine Rede sein.
Nach dem beiderseits für nötig erachteten Ankunftsfick am Samstag folgte schon am Montag ein Dringlichkeitsrammeln zur frühen Nachmittagszeit, als sie aus San Marino zurückkamen. Karl hatte es ganz offiziell auf der Autobahn beantragt, weil Claudia ihre Finger nicht von seiner Hose lassen konnte, und sie verweigerte sich ihm nicht.
Am Mittwochfrüh schließlich schwankte Claudia schlaftrunken ins Bad, wo Karl sich schon duschte und dabei genüsslich seine überaus haltbare Morgenlatte einseifte. Die konnte Claudia natürlich nicht so stehen lassen. Sie dachte an das reichlich vulgäre Wortspiel mit dem Macchiato, das sie immer an den süßen Italienischlehrer aus der VHS erinnerte, und im Nu war ihr Schnittchen bereit, sich besudeln zu lassen. Karls Latte tunkte ein, ohne sich um linguistische Fragen zu kümmern.
Befriedigt schlürften sie hinterher ihren selbstgebrauten Espresso und schworen sich hoch und heilig, nun wirklich bis Freitag durchzuhalten. Und tatsächlich, sie schafften es. Als sie am darauffolgenden Abend von ihrer inzwischen zur Stammkneipe aufgestiegenen Bar heimwankten, war es schon nach Mitternacht. Der Freitag und damit der erste Befruchtungstag war angebrochen.
 



 
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