T. wurde entlassen. Er hatte seine Strafe abgebüsst - in der Realität nun angekommen. Sozialwohnheim, noch keine finanzielle Mittel, kein Bettzeug. Fast unmerklich sitzt T. am Gassenrand. Zweitklassige Tattoos, schwere Narben am Arm, Flecken auf der Hose. Scham und Ungewissheit in seinem Blick, gepaart mit einem undefinierten Schimmer, einer noch unausgeformten Variablen, die erst noch gedacht werden muss. 10€ bescheren ihm ein Lächeln, ein Second-Hand-Hemd Überrumpeltsein. Dann zog er in seine Freiheit. Erst später realisierte ich - er war der reichere von uns beiden.