gefängnis der zukunft (gelöscht)

jon

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Ich gebe zu, ich habe den Text nicht aufmerksam durchgelesen. Obwohl er schreiberisch halbwegs flüssig gemacht ist (mit einer merkbaren Schwäche bezüglich der Dialoge), war mir schnell langweilig – der Text kam und kam einfach nicht zum Punkt. Es war nicht spannend zu erfahren, wieso Lance gefangen wurde (ich habe noch nicht mal ein Bild von ihm oder seinem Charakter). Es war nicht spannend zu erfahren, wie er sich einlebt (ich hatte den Eindruck, er selbst macht sich auch gar keine Gedanken darüber). Es vermittelten sich mir keine Konflikte oder wirklichen Probleme, alles ist irgendwie wie "Das Leben ist hart, mein Freund, aber man lebt es eben. Lass uns den Sonneuntergang genießen, Kumpel! Ist der nicht schön? (Seufz!)"

Dass am Ende das Gefängnis ins All abgeschoben wird, hab ich beim Querlesen noch mitgekriegt und dann auch wirklich versucht, in der Mitte noch mal einzusteigen, um den Knall-Effekt so richtig zu genießen. Dann bin ich aber in dem allgemeinen Gekiffe und Gesaufe wieder versackt und fand die "Autonomie" gar nicht mehr knallig. Mein Empfinden war vielmehr: Ist doch egal, ob die Erde kleiner wird, oder? Die Typen hätte doch eh nie wieder einen Fuß drauf gesetzt, ja mehr noch: Die sind doch eh schon völlig losgelöst von der Wirklichkeit außerhalb (und wohl auch innerhalb) des Schiffes – ob die Erde groß oder klein ist, was soll's...?

...Detailierte Kritik kann ich also nicht bieten, nur diese Beschreibung der Wirkung des Textes auf mich. Wenn das allerdings Absicht war – "man ((wer, warum, wie? - egal!)) landet am Ende ((am Ende wovon? - egal!)) im Tran – egal was war und was sein wird" – dann kommt das wohl einigermaßen rüber. Nur spannend ist es eben nicht.
 



 
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