Gewebe

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Ubertas

Mitglied
Die Lochmuster
Getragen
In unsere Herzen
Wie warme Sonnenuntergänge
Unter Pullovern

Wir
Geklaut
Aus Unmutscontainern

Flechten Tischtücherstricke
Zu Decken
Einer Lieblichkeit

Belichten uns
In der dunkelsten Kammer
Mit stornierter Illusion

Dauertief Pokale
Nähen uns in die Taschen
Stricknadeln
Verwirkter Jugend
Schlagen im Rücken

Nach vorn

Nach vorn
Vergesst nicht

Vergebt nicht an kühlen Tischen
Verschwendet euch nicht in Abzügen
Verzeiht der knopflosen Schönheit
Vergeudet euch
Nackt
 

Tula

Mitglied
Hallo Ubertas
Ein wunderbares Credo bzw. Ode auf die ewige Jugend. Habe hier meine Zeit 'mit Freuden vergeudet' :)

LG Tula
 

Ubertas

Mitglied
Hallo Euch beiden Lieben:)
@seefeldmaren @Tula
Einen ganz lieben Dank fürs Lesen, Sternvergabe und dir, lieber Tula, auch für deine lieben Zeilen:)
Ich freue mich sehr!
Auf mit Freude vergeudete Zeiten:)
Liebe Grüße ubertas
 

mondnein

Mitglied
Mir gefällt, Ubertas,

die Textil-Thematik mit den verschiedenen Beispielen von Geweben, z.B gleich in der ersten Strophe
Die Lochmuster
Getragen
In unsere Herzen
Wie warme Sonnenuntergänge
Unter Pullovern
die "Lochmuster", die eigentlich für die Pullover typisch sind, vor allem, wenn man sie mal unter einer Lupe durch-schaut; hier sind sie aber gleich weiterverwandelt, als schaue man durch sie hindurch, durch die Löcher zwischen den Kordeln, so daß das, was drunter liegt, durchstiegen wird.

grusz, hansz
 

Ubertas

Mitglied
Liebe Rachel, Lieber Hansz,
ich danke Euch fürs Lesen und dass euch mein Gedicht gefällt. Danke auch für die Durchdringung des Stoffs. Für Hansz' mikroskopisch feinen Blick und dir, Rachel, für dein Erwähnen einer mir sehr wichtigen Verszeile. Danke für Lob und Sterne:)
Ich freue mich sehr!
Liebe Grüße ubertas
 

Winterling

Mitglied
Liebe Ubertas,

da ich meist Reime, ist das hier Neuland für mich. Ich habe deine Zeilen mehrfach durchgelesen und finde das jeder kleine Abschnitt dazu führt sich Gedanken zu machen.

Der Beginn:

Die Lochmuster
Getragen
In unsere Herzen
Wie warme Sonnenuntergänge
Unter Pullovern

der Anfang hat mich dazu verlasst weiterzulesen, die Bilder sind stark und wecken Emotionen. Er zeigt das Älterwerden und die Erkenntnis = Lochmuster>
was ein Leben schon erlebt hat. Es führt zu einem warmherzigen Eindruck. Es ist eine kleine Lebensphilosphie.

Die nachfolgenden Bilder enttäuschen mich nicht. Sie regen zum Nachdenken an weil sie nicht unbedingt gute Wetterworte sind.
Und dennoch machen sie Mut auf die Schönheit im Leben.

LG Winterling
 

Ubertas

Mitglied
Hallo @Winterling ,
bitte entschuldige meine späte Rückantwort. Es gibt Tage, da passt kein Blatt dazwischen. (was nicht sein sollte)
In meinem Garten heben seit geraumer Zeit die ersten Frühlingsblüher ihre Köpfchen, allen voran die grazilen gelben Winterlinge:) Ihr Anblick bereitet mir Freude, noch mehr Freude bereitet es mir, deine Worte zu lesen. Danke, dass du dir soviel Zeit genommen hast, mir deine Eindrücke zum Gedicht zu schildern, trotz ungereimten Land;-)
Dafür möchte ich dir danken!
Und du hast vollkommen Recht: sie sollen, je nach Lesart, helfen, den Mut nicht zu verlieren. Wir sind nackt am besten:)
Liebe Grüße zurück ubertas
 

Ubertas

Mitglied
Lieber Manfred,@Perry
ich freue mich sehr, dass dir diese Stelle in meinem Gedicht gefällt:) es ist nicht selbstverständlich, so eine schöne Rückmeldung zu bekommen!
Ich danke dir fürs Lesen und das Begreifen zwischen den Worten.
Liebe Grüße zurück!
ubertas
 

Ubertas

Mitglied
Lieber Béla,
ich danke dir für dein Lob und die tolle Bewertung:) ich freue mich sehr darüber!

Und zu deinem zweiten Satz:
ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es oft sehr ähnlich.
Manchmal sind Worte leere Hülsen, manchmal scharfe Munition, manchmal sind sie Schall und Rauch. Ich habe oft das Gefühl, dass es Zeiten gibt, für die Worte die falsche Wahl sind. Mir fehlen sie dann im Nachhinein, beziehungsweise möchte ich dann nichts mit Worten sagen.
Es gibt andere Wege:)

Lieben Gruß ubertas
 

wiesner

Mitglied
Danke, liebe Ubertas, für die Antwort.

Mit geht's nicht gut zur Zeit, es schwankt und wackelt alles. Manchmal gehen gar keine Sätze, von Gedichten ganz abgesehen. Das Aufräumen im Archiv ist fürchterlich ... aber notwendig. Ich weiß es.

Gruß zurück
Béla
 

Ubertas

Mitglied
Ich weiß, wie es sich anfühlt. Du sollst nur wissen. In all dem Schwanken, Wackeln und Zerren. Da draußen, im unendlichen Universum der Wortschauen. Dort sitzt jemand im Archiv, der dich jetzt mal drückt. Bin zwar der absolute Abstandsradiusmensch, aber der Drücker sitzt:)
Glaub mir, das wird wieder. Es braucht nur Zeit. Ab und zu geht gar nix mehr. Dann ist es so. Sich dafür zu verurteilen, wäre schade.
Ubertas, die Wortkarge...
Lieben Gruß
 



 
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